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Ich habe mir die “Blume Prognose“ einmal komplett angetan (Link von Neonjaeger)und möchte der Aufforderung auf S. 12 gerne nachkommen.

Über die Qualität unserer Szenarien und Prognose müssen andere urteilen.

Der größte Schwachsinn den ich jemals zu lesen bekam!

Meine Zeit ist mir zu wertvoll um inhaltlich auf diesen Schwachsinn einzugehen.

Für alle die sich diesen Mist auch antun möchten der Link:
http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dbt/volltexte/2006/2397/pdf/…

Und hier ein realistischer Bericht

Hoffen auf staatliche Anerkennung
Islamische Verbände wollen in Deutschland zukünftig enger zusammenarbeiten – Verfassungsschützer sind nach wie vor skeptisch
DT vom 05.03.2005
Von Philip Plickert



Langsam kommt Bewegung in die zersplitterte Landschaft der bislang konkurrierenden islamischen Organisationen in Deutschland. Bei einer Tagung vor einer Woche in Hamburg haben sieben Verbände ihre grundsätzliche Bereitschaft geäußert, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. „Nach Möglichkeit innerhalb eines Jahres“ soll die bisherige Konkurrenzsituation überwunden und eine „konsensfähige Struktur“ erarbeitet werden, hieß es in einer Erklärung des „Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland“.

Zu den Wegbereitern der Kooperation gehören neben dem „Islamrat“ auch der „Zentralrat der Muslime in Deutschland“ (ZMD). Auf deren Einladung hin fanden sich in Hamburg auch der „Verband der islamischen Kulturzentren“, die „Islamische Religionsgemeinschaft Hessen“ (IRH), die „Schura“-Räte von Hamburg und Niedersaschen und die „Islamische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg“ zum Gespräch ein. Nicht erschienen war die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ (DITIB), der verlängerte Arm des staatlichen Religionsministeriums in Ankara. Die DITIB hat nach Angaben ihres Generalsekretärs Mehmet Yildrim an die 220000 Mitglieder, vornehmlich Türken, und beansprucht, für die Mehrheit der Muslime in Deutschland zu sprechen.

Bislang verhinderten Rivalitäten, aber auch unterschiedliche ethnische oder religiöse Schwerpunkte eine Zusammenarbeit der verschiedenen islamischen Verbände. Die jetzt in Hamburg getroffene Koopera-tionsvereinbarung sieht auch keine Fusion zu einem neuen Dachverband vor. Statt-dessen soll das Zusammenwachsen von unten her, auf Gemeindeebene, beginnen, erklärte der ZMD-Vorsitzende Nadeem Elyas. Am Ende sollten „einheitliche demokratische und föderale Organisationsstrukturen zur Vertretung der Muslime auf Landes- und Bundesebene“ entstehen.

Die Chancen dafür stehen nun offenbar besser. Langfristige Hoffnung der Muslime bleibt, nach dem Vorbild der christlichen Kirchen in Deutschland als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt zu werden. „Dies wäre eine Zäsur für die Bundesrepublik und brächte eine grundlegende Veränderung der politischen Kultur“, meint der Politikwissenschaftler Stefan Luft von der Universität Bremen. „Es geht um viel Macht und Geld, so um Vergünstigungen im Steuer- und Gebührenrecht, um die Besetzung der Rundfunkräte, um Einfluss auf die Jugendfürsorge, um staatliche Zuschüsse für islamische Schulen und Hochschulen und vieles mehr.“ Luft fürchtet „einen irreversiblen Schritt in eine islamisch beeinflusste Gesellschaft“.

Noch spricht der Islam mit vielen Zungen

Mehr als 3,5 Millionen Muslime leben mittlerweile dauerhaft in Deutschland, davon rund 2,5 Millionen türkischstämmige. Auch in der Öffentlichkeit wird der Islam in Deutschland nun stärker wahrgenommen, nicht zuletzt durch immer neue imposante Moschee-Bauten. Vor drei Jahren zählte das in Soest ansässige „Zentralinstitut Islam-Archiv“ rund 2380 islamische Gebetsräume, darunter 141 Moschen mit weithin sichtbarem Minarett. Weitere 154 Moscheen befänden sich im Bau oder in Planung, so das „Islam-Archiv“ im Jahr 2002. Unzweifelhaft befindet sich der Islam in Deutschland wie in ganz West-europa auf dem Vormarsch.

Aus Sicht vieler Muslime entspricht diesem größeren zahlenmäßigen Gewicht kein adäquater politischer Einfluss. Noch spricht die Glaubensgemeinschaft aber mit vielen Zungen. Der 1986 gegründete „Islamrat“ hat laut Angaben des „Islam-Archivs“ 136000 Mitglieder, er ist damit hinter DITIB der zweitstärkste islamische Verband in Deutschland. Er wird von der rund 26500 Mitglieder zählenden „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG) do-miniert, die nach Einschätzung des Ver-fassungsschutzes klar islamistisch orientiert ist.

Ali Kizilkaya, seit 2002 Vorsitzender des „Islamrats“, war früher Generalsekretär der IGMG. Trotz jüngster Versuche des Kulturanthropologen Werner Schiffauer – er lehrt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) –, Milli Görüs als integrations- und wandlungsbereite Organisation darzustellen, bleibt der hessische Verfassungsschutz bei seiner drastischen Warnung: „Auch wenn die Innere Sicherheit stark durch den islamistischen Terrorismus bedroht wird, stellt die Strategie des nicht-militanten Islamismus, insbesondere der IGMG, langfristig eine größere Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung dar.“ Aus der „Milli Gazete“, einer formal unabhängigen, praktisch aber Milli Görüs eng verbundenen Zeitschrift, zitiert der Verfassungsschutz Hetztiraden gegen „perverse Institutionen, allen voran Juden- und Christenkomitees“.

Zweifelhafte Verbindungen werden auch dem Vorsitzenden des „Zentralrats“, Na-deem Elyas, nachgesagt. Der aus Saudi-Arabien stammende Arzt schloss 1994 rund fünfhundert Moscheegemeinden mit etwa 20000 Mitgliedern zum ZMD zusammen. Elyas bewegte sich nach Recherchen des Fernsehmagazins „Report Mainz“ lange Zeit in den Kreisen der militant-islamistischen „Muslimbruderschaft“ (MB), wobei er selbst eine Mitgliedschaft vehement abstreitet. Von den neunzehn Vereinen, die unter dem Dach des „Zentralrats der Muslime“ vereint sind, gehören nach Erkenntnissen des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes „mindestens neun“ zur 1928 gegründeten „Muslimbruderschaft“, die weltweit sowohl soziale wie auch terroristische Aktivitäten fördert.

Elyas, der im Fernsehen stets freundlich und verbindlich auftritt, zeigt gegenüber Islamisten wenig Berührungsängste. Wie der hessische Verfassungsschutz publik machte, gehörte Elyas vor zwei Jahren zu den Gastrednern beim Jubiläumskongress der Islamischen Gemeinschaft Deutschland (IGD), des ägyptischen Zweiges der Muslimbruderschaft. Ein Prediger erklärte bei dieser Veranstaltung vor mehreren tausend Zuhörern: „Integration darf nicht zu weit gehen. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, den Islam zu verbreiten. Wir müssen die ganze Welt besiedeln und zum Islam bekehren.“ Die Verfassungsschützer zeigten sich zudem verwundert, dass Elyas die drakonischen Strafen der Scharia „bis hin zur Steinigung der Frau bei Ehebruch“ verteidige.

Nach außen bemühen sich Elyas „Zentralrat“ ebenso wie Kizilkayas „Islamrat“ um ein geschmeidiges und gemäßigtes Auftreten. Vor kurzem entbrannte gar ein Streit mit der DITIB, wer nun beanspruchen dürfe, als Repräsentant der „gemäßigten Muslime“ zu sprechen. Der Orientalist Hans-Peter Raddatz hält das Konkurrenzgebaren aber für übertrieben. „Es ist gut möglich, dass sie eine zweigleisige Strategie fahren, wobei die schein-laizistische DITIB derzeit bessere Karten zu haben scheint.“ Die von Ankara weisungsabhängige DITIB wird seit der großen Kölner Demonstration im November vergangenen Jahres unter dem Motto „Islam heißt Frieden“ von der Bundesregierung als bevorzugter Partner gehandelt.

Unterdessen hat sich das Bild der Deutschen vom Islam nach einer Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach vom September vergangenen Jahres deutlich eingetrübt. 93 Prozent der Befragten dachten beim Wort „Islam“ an „Unterdrückung der Frau“, 83 Prozent an „Terror“ und 82 Prozent hielten ihn für „fanatisch und radikal“. Nur sechzehn Prozent der Befragten nannten den Islam „faszinierend“, zwölf Prozent dachten an „Nächstenliebe“ und sechs Prozent an „Offenheit und Toleranz“. Der „Islamrat“ bezeichnete die Ergebnisse der Studie als „besorgniserregend“ und schrieb in einer Erklärung: „Es ist bedrückend, dass sich die langjährige intensive Dialogarbeit in diesen Ergebnissen niederschlägt.“


http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.asp?ID=1290…
 
aus der Diskussion: Seyran Ates gibt auf
Autor (Datum des Eintrages): aekschonaer  (08.09.06 11:48:54)
Beitrag: 41 von 54 (ID:23821234)
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