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Hier noch mal Infos dazu aus einer anderen Zeitung. Beteiligt war offenbar auch ein Imam. Vorab möchte ich natürlich den obligatorischen Spruch abgeben, dass das alles überhaupt nichts mit dem Islam zu tun hat und dass man sich natürlich hüten muss, alle Moslems unter Generallllll.......gähn....


LM

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Streichholz und Benzinkanister

Wollten Islamisten ein Nena-Konzert sprengen?
Von Frank Jansen

Eine Gruppe von Islamisten kapert einen Tanker, der auf dem Rhein-Herne-Kanal bei Gelsenkirchen festgemacht hat. Die Gruppe steuert das Schiff zur etwa zwei Kilometer entfernten und am Kanal liegenden Konzertarena „Amphitheater“. Während dort die Popsängerin Nena vor 3500 Fans auf der Bühne steht, sprengen die Islamisten das Schiff, das Amphitheater geht in Flammen auf. Dies ist das Szenario, das die Sicherheitsbehörden am 26. August dieses Jahres befürchteten, wie jetzt bekannt wurde. Sie untersuchen nun, ob Deutschland an diesem Abend einem Anschlag entging, der so viele Menschen das Leben hätte kosten können wie der 11. September 2001. Keine vier Wochen nach dem versuchten Attentat mit zwei Kofferbomben, die am 31. Juli in zwei Regionalzügen deponiert waren.

Die Polizei nahm am Morgen des letzten Sonnabends im August in Essen, Gelsenkirchen, Duisburg und Gladbeck acht Islamisten fest, die meisten Deutschtürken, darunter ein 54 Jahre alter Imam. Die Wohnungen der Verdächtigen wurden durchsucht, doch es fand sich nichts, was einen Haftbefehl gerechtfertigt hätte; die Männer kamen wieder frei. Von einer Entwarnung aber will man in Sicherheitskreisen deshalb nicht sprechen. Die Gefahr, so heißt es, sei real gewesen.

„Das potenzielle Anschlagsszenario war es wert, rechtzeitig einzugreifen – anstatt zu warten, bis es evident wird“, sagt ein Experte. Außerdem seien die Männer als „ziemlich verbal-radikal“ bekannt gewesen. Einen Anschlag habe man ihnen aber nicht zugetraut, sagt ein Beamter – bis die Gruppe im August begann, seltsame Kurznachrichten mit ihren Handys zu versenden. Eine lautete: „Der Tag des jüngsten Gerichts ist gekommen.“ Am Tag vor dem Nena-Konzert trafen sich einige der Verdächtigen auf einer Brücke, die über den Rhein- Herne-Kanal führt – etwa auf halber Strecke zwischen dem Treibstofflager, vor dem der Tanker lag, und dem Amphitheater. Die Gruppe wurde observiert, kurz darauf eine SMS mitgeschnitten, in der es um das Schiff ging. Die Sicherheitsbehörden überlegten: Weiter beobachten oder zugreifen? „Die Polizei ist durch die Kofferbomben so sensibilisiert, dass die Entscheidung für den Zugriff fiel“, sagt ein Experte.

Die Kofferbomben waren für Polizei und Verfassungsschutz ein Schock. Denn keine Behörde hatte den Anschlagsversuch stoppen können. Die Folge ist, dass nun erst recht eine Null-Risiko-Strategie verfolgt wird. Das bedeutet allerdings auch: Je früher die Polizei zugreift, desto schwerer wird es für die Bundesanwaltschaft, Beweise vorzulegen, die eine Anklage oder Verurteilung rechtfertigen. Im Fall der mutmaßlichen Schiffbomber stehen die Ermittlungen jedoch erst am Anfang. „Der Zugriff war immerhin eine Warnung“, sagt ein Experte.

Unabhängig vom Ausgang der Ermittlungen nährt der Fall in Gelsenkirchen den Verdacht, auch Deutschland müsse künftig Anschläge von „home grown terrorists“ befürchten. Immer wieder nennen Sicherheitsexperten das Beispiel der Attentäter von London: Kinder pakistanischer Einwanderer, die als gut integriert galten. Die Terrorverdächtigen aus dem Ruhrgebiet „gehören zur zweiten und dritten Generation“ der in Deutschland lebenden Türken, sagt ein Experte. Bei denen sei bislang kaum eine Terrorgefahr zu erkennen gewesen. Doch ein Verfassungsschützer widerspricht. „Die Vorstellung, dass die Türken beim Heiligen Krieg außen vor sind, ist irreführend.“ Im Internet gebe es bereits türkische Seiten, „die den Jungs denselben Dschihad-Kram eintrichtern wie arabische Seiten“. Der Beamte warnt: „Da läuft viel mehr, als die Öffentlichkeit mitbekommt.“

www.tagesspiegel.de
 
aus der Diskussion: Deutsch-Türken wollten Nena-Konzert mit Tankschiff in die Luft sprengen
Autor (Datum des Eintrages): LadyMacbeth  (15.09.06 00:13:39)
Beitrag: 14 von 18 (ID:23942057)
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