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@Placido-D , leider habe ich deinen Beitrag heute erst entdeckt , kannte das Interview von Herrn Kuhlo nicht . Läßt sich dieses im Netz nachlesen ? Habe es mal hierher kopiert , halte es für Enorm wichtig .Was Sony da offen bewirbt hat Metabox schon fest eingeplant ? Man wird erkennen müssen alleine MetaTV AG wird eine absolute Perle , man muss nur die Macher und deren Ideen anpacken .

kopiert aus :

von Placido-Domingo 25.11.00 19:26:47 3812246657 MET(A)BOX AG

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Eine weitere Facette der zukünftigen iTV – Entwicklung zeichnet mit dem sog. Business-TV ab

Als Beispiel sei das Kaufhof-Unternehmensfernsehen (K-TV) genannt. Stichworte:

- Warenschulungen ( Bsp. aktuellen Produkten, etwa Ski-Ausrüstungen "bräuchte man ewig, um zu einer Schulung aus ganz Deutschland das entsprechende Verkaufspersonal zusammenzubringen, das wir mit einer einzigen Sendung erreichen" => Die Abwesenheitskosten, die dem Unternehmen durch Seminarreisen von Mitarbeitern entstehen, werden durch Business-TV stark reduziert

- Diskussionen zu Veränderungen bzw. Neuerungen innerhalb des Unternehmens

- Mitarbeiter an verschiedenen Standorten so gezielt informieren und motivieren

- „Der Vorstandsvorsitzende auf dem Bildschirm, der sich direkt an die Mitarbeiter wendet, wird erlebbar, Information wird glaubwürdig und authentisch“

- Kundenzufriedenheitsanalyse mittels einer rückkanalfähigen Box

Nachzulesen unter: http://www.sony.de/professional/business_tv/anwendungen/anwe…

TV-Visionär Ulrich Kuhlo ( Gründer & Miteigentümer von n-tv, Aufsichtsrat Mbox ) entwickelt das Konzept des Business-TV folgendermaßen zum „professionalTV“ weiter:

Karl-Ulrich Kuhlo, Gründer und Geschäftsführer von professionalTV, zum Konzept seines Business-Fernsehens ( aus Marken Marketing Nr.471, 23.02.2000, S. 6 )


Vor einem Jahr hat Karl Ulrich Kuhlo die n-tv-Geschäftsleitung abgegeben. Er wechselte an die Spitze des Aufsichtsrates und kündigte an, im Business-TV mitzumischen. Mit seiner neuen, von n-tv unabhängigen, Firma professionalTV will er das bisherige Angebot qualitativ erweitern und für jedes Unternehmen finanzierbar
machen.

MM.- Sie haben n-tv kreiert. Business-TV gibt es schon. Wollen Sie es neu erfinden?

Kuhlo: Es gibt bislang etwa ein Dutzend Anwender von Business-TV-Unternehmen. Aber in vielen Fällen leidet es unter mangelnder Akzeptanz der Adressaten. Das hat verschiedene Gründe, etwa die zeitlich beschränkte Verfügbarkeit. Mal wird das Programm nur vor der
Schalteröffnung bei der Bank gezeigt, andere Unternehmen zeigen Programmschleifen, was allerdings ermüdend wirkt. Ein Vollprogramm hingegen ist bisher sehr teuer. Hinzu kommt: Das Programm wird oft nicht so wahnsinnig professionell gemacht. Manchen Entscheidern in den
Unternehmen erscheint Business-TV daher als rausgeworfenes Geld.

"Böswillige Journalisten könnten denken, n-tv sei käuflich"

MM. Wie wollen Sie gegensteuern?

Kuhlo: ich hatte nun eine Idee, die sich von allen anderen Business-TV-Angeboten abhebt und bislang weltweit konkurrenzlos ist: Wir verbreiten das n-tv-Programm als Mantel. Praktisch heißt das, das n-tv-Programm wird um die Werbung erleichtert. Und der Kunde entscheidet, welche
n-tv-Sendungen er in seinem Mantelprogramm sehen möchte. Und er entscheidet natürlich auch, welche firmeneigenen Informationen in dieses Programm hineinfließen. Das
n-tv-Mantelprogramm kann er entweder live oder zeitversetzt erhalten. Erarbeitet also wie mit einem Legokasten - Sendung rein, Sendung raus.

MM: Warum verkauft n-tv nicht selbst das Programm?

Kuhlo: Da könnte ein böswilliger Journalist durchaus auf den Gedanken kommen, n-tv sei käuflich. Wir haben eine Art firewall zwischen n-tv und professionalTV. Die ist nur in einer Richtung durchlässig, nämlich aus der Richtung von n-tv. Der umgekehrte Weg, also die Veränderung von n-tv- Inhalten durch unsere Kunden, ist nicht möglich. Es dürfen nur Teile des kleinteiligen n-tv-Programms weggelassen werden. Was wir anbieten, hat schon einmal die Grundattraktivität unseres Programms von n-tv. Die nutzen wir, um darin die firmeneigenen Inhalte zu transportieren. Die sind darin erheblich besser zu konsumieren, als wenn Sie den ganzen Tag nur die Nabelschau des eigenen Unternehmens betreiben würden. Denn das vertragen viele Mitarbeiter schon nicht mehr. Und: n-tv bietet ein angesehenes Programmumfeld Schmuddel-Talk und Seifenopern sind ausgeschlossen.

MM: Haben denn schon Unternehmen angebissen?

Kuhlo: Wir, genauer gesagt: Die Telekom startet am 22.Februar Telekom-TV. Übertragen wird zunächst in etwa 50 Niederlassungen. Wir sprechen im Moment über eine tägliche Sendezeit von 8 bis 20 Uhr. Zudem hat ein sehr großer Finanzdienstleister Interesse. Er wird im April
starten.

MM: Kann damit die ProfessionalTV schon Leben?

Kuhlo: Das ist schon sehr nah am profitablen Bereich.

MM. Was haben Sie den in Ihr Unternehmen investiert?

Kuhlo: Eigenkapital

MM: Wenn viele bisherige Angebote zu teuer sind, wo liegen Sie?

Kuhlo: Der Kunde zahlt eine Lizenz für die Nutzung von n-tv, für die technische Dienstleistung der Sendeabwicklung und für seine eigenen Beiträge. Ich kenne Projekte, die liegen je nach Dauer der täglichen Ausstrahlung mit den Kosten zwischen zehn und 40 Millionen Mark pro Jahr. Unser
Angebot für die Kunden liegt grundsätzlich im einstelligen Millionen Bereich.

MM: Stellen Sie auf Wunsch auch Mitarbeiter-TV her?

Kuhlo: Das entscheidet der Kunde. Entweder hat er schon einen Produzenten für seine eigenen Beiträge. Die liefert er dann hier an und wir stellen sie nach den Wünschen der Kunden in den Programmstrom ein. Oder er kommt und sagt: Also Kuhlo, ich habe noch nix, mach mir auch dieses. Was wir selbstverständlich tun. Oder wir empfehlen auf Wunsch einen Produzenten. Wir kennen den Markt sehr genau.

MM: Wieviele Mitarbeiter hat professlonalTV?

Kuhlo: Wir haben zur Zeit ein knappes Dutzend Mitarbeiter. Die technische Dienstleistung bringt n-tv. So wie wir ja früher auch die Nachrichten für Sat.1 technisch hergestellt haben. Klar, wenn mehr Kunden kommen, werden wir mehr Mitarbeiter brauchen, vor allem Ablaufredakteure. Aber
die Firma wird immer relativ klein bleiben, nicht noch einmal so ein Riesenwurf werden wie bei n-tv.


"Wir sind offen für alle Produzenten"

MM: Wieviele Kunden erträumen Sie sich denn künftig?

Kuhlo: In einem Jahr könnten wir vier oder fünf Kunden haben. Ich spreche bereits mit mehreren. Aber zunächst möchte ich unsere beiden Erstkunden sorgfältig betreuen und professionalTV zum Laufen bringen.

MM: Haben Sie einen gewissen Anspruch bei Ihren Kunden oder nehmen Sie jeden?

Kuhlo: Die Kosten sind im Moment so, dass nicht jeder kann, selbst wenn er will. Und so kann ich auch nicht sagen, mit wem wir arbeiten würden und mit wem nicht. Natürlich habe ich Vorstellungen für weitergehende Angebote und spezielle Branchen. so gibt es zum Beispiel einen enormen Bedarf für ein Mittelstandsfernsehen.

"Rundfunkgebühr für Business-TV? Völlig undenkbar!"

MM: Ein alter Traum von Ihnen.

Kuhlo: Zur Zeit ist es nur so, dass Mittelständler sich das nicht leisten können. Andererseits bekomme ich die meisten Anfragen aus diesem Bereich. Nötig wäre eine Organisationsstruktur, um einer großen Zahl von Unternehmen mit gleichgerichteten Zielen ein gemeinsames Programm anzubieten. Denkbar sind als Adressaten auch Ärzte oder Steuerberater.

MM: Wie verbreiten Sie Ihre jetzigen Angebote?

Kuhlo: Über Satellit. Dann geht es über die Set-top-Box auf den Fernseher oder per Fernsehkarte auf den PC. Wir haben einen Kooperationsvertrag mit der Telekom. Sie ist also nicht nur Programmnutzer, sondern auch Partner. Wir vermarkten gemeinsam Business-TV. Wenn das Internet in der Lage ist, ein breitbandiges Signal so zu übertragen, dass dort bewegte Bilder ruckelfrei erscheinen, dann werden wir auch diesen Weg nutzen. Auch interaktive Rückkoppelungen sind hier vorstellbar.

MM: Wieviel von einer Programmstunde liefert n-tv, wieviel kommt vom Kunden?

Kuhlo: Die Telekom wird pro Stunde zwischen 20 und 40 Prozent Eigenprogramm liefern. Die produzieren selbst, haben eine komplett arbeitende Fernsehredaktion. Wir als professionalTV beraten natürlich auch. Der Finanzienstleister hat einen eigenen TV-erfahrenen Produzenten.

Das Hauptbetätigungsfeld von professionalTV ist das Zusammenfahren von n-tv-Inhalten und kundenspezifischen Inhalten zu einem einheitlichen Programm. Im Übrigen: Wir sind offen für alle Produzenten. Jede Produktionsfirma kann mit ihrem Kunden zu uns kommen und wir bauen ihn in dieses System ein, wobei der Produzent seinen Kunden behält. BTI ist so ein Fall, die produzieren ja schon für die Telekom. Wir sind keine Konkurrenten.

MM: Ein Problem für Business TV sind die Rundfunkgebühren...

Kuhlo: ... das ist natürlich ein schweres Hindernis auf dem Erfolgsweg von Business-TV. Wenn ein Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern BusinessTV einrichten will, können bei zwei Leuten pro Fernsehapparat 150.000 Mark im Monat an Gebühren zusammenkommen. Völlig undenkbar! Deshalb fordern wir, und auch der VPRT, ein Moratorium für BusinessTV-Empfangsgeräte, das sie von der Gebührenpflicht entbindet.

( Zitatende )

Ergo: Kein Mensch brauch in Zukunft eigene Settopboxen. Natürlich deshalb, da sie überall schon stehen.:)

ENDE Kopie .
 
aus der Diskussion: Interactive TV, Was ist das?
Autor (Datum des Eintrages): Fahrschein  (26.11.00 13:41:29)
Beitrag: 16 von 48 (ID:2420784)
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