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wurde schon richtiggestellt. Stimmt leider nicht, daß der Börsenboom aus dem Goldmarkt kommt, oder ihm auch nur annähernd entspricht. Der Wert des gesamten Goldmarktes ist sehr sehr viel kleiner, er entspricht etwa den 4 größten marketcaps der USA, wenn ich es richtig erinnere.

Was ist die Folge des Regierungswechsels?

Wir sehen schon ein paar Ergebnisse, und wir haben dies vor drei/vier Wochen bereits hier thematisiert. TFischer war dabei.

Ich glaube nicht, daß es gut für die Börse ist, daß Bush rankommt. Es wird Steuerreduzierungen geben, also Zinserhöhungen der FED.

Schlecht für die Börse.

Es wurde allgemein erwartetdaß die Bestätigung für Bush zu einer rally an der Börse führen wird. heute nun ist er bestätigt worden. Nasdaq und Dow sind runter !

Sell on good news ?

Oder war es vielleicht so, daß alle Institutionellen genau darauf spekulierten, Bush werde käufer in den Markt treiben, eine gute Gelegenheit, sich von Aktien zu trennen ?

Genau so sehe ich es. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Jahr nicht für die Satistik gemacht ist, die es eben nur in 8 von 10 Fällen erlaubt, daß es eine Weihnachtsrally gibt. Diesmal könnte sie ausfallen.

Ich weiß, daß die Institutionellen auf riesigen cashbeständen sitzen. Ich weiß aber auch, daß die US - Banken zu leichtfertig Gelder rausgegeben haben. Heute sind Banken weltweit heruntergestuft worden.

Dazu kommt der Rückgang im Aktienhandel.

Banken sind also schlecht dran.

Autos sind im Moment nicht der Renner.

internet ist immer noch die Luft raus. Microsoft hat nachbörslich eine Gewinnwarnung rausgegeben und ist daraufhin um 3 Dollar zurückgenommen worden.

Über allem droht eine Zinsanhebung Im Frühjahr, wenn Bush seine Steuersenkungen rausbringt

Es sieht schlecht aus für die US- Börse. Und das hat mit Bush zu tun.

Gold wird daraufhin etwas mehr Aufmerksamkeit erlangen. Wir haben es schon in den letzten Wochen gesehen an den Minenidices.

Wir kommen in eine Phase der Inflation. Warum ? Das Internet war ein wichtiger Faktor bei der Reduzierung bzw Preiskontrolle. Sprich starker Wettbewerb in den USA durchs Internet.

Das hat sich in den vergangenen Jahren ausgewirkt, aber der Effekt flacht zwangsläufig auf dem jetzt niedrigeren Preisniveau ab.

Wir sahen dies auf dem US - Automarkt. Rasante Prisnachlässe, die nun zu Ende gehen, weil erst Chrysler, nun auch GM die Produktion zurückfährt. Folge: in 6 bis 9 Monaten sind die Autopreise in den USA sehr viel höher.

Alles, was an Energie hängt, wird mit einem timelag von 6 bis 9 Monaten ebenfalls teurer werden. Auch in den USA.

BSE: ein riesiger run auf Soja als Tiermehlersatz wird die Erzeugerpreise für Fleisch erhöhen. Das wird sich auch in den USA auswirken, wo die Verbraucher nicht verängstigt wurden und auf ihre steaks nicht verzichten wollen. Der Absatz dort wird also unverändert bleiben, die Futtermittel werden sich jedoch verteuern, weil mehr soja nachgefragt wird. Vor allem aus EU.

Soja ist heute in fast allem drin, nicht nur als Tierfutter.

Soweit zur Wirtschaft, soweit zur Inflationsaussicht. Die ja, berechtigt oder nicht, auf den Goldpreis durchschlägt.

Letztlich gibt es noch den background von bush, der ein anderer ist als jener der Demokraten. Dieser background wird als konservativ beschrieben. Im einzelnen bedeutet dies, daß man sich aus einer Reihe von Gründen dem gold anders nähert.

Zunächst einmal bedeutet dies für das IWF/IMF, deren Reserven sind nicht mehr für eine Entschuldung verfügbar. Die alte deutsche Position von Dr. Tietmeiyer wird gestärkt.

Es gibt hier ein Tauziehen, ob man den strukturschwachen Ländern mit Subventionen zur Hand geht, oder aber mit Programmen zur Stützung der Eigeninitiative, um es kurz zu sagen. Letzteres ist nun wieder im Vordergrund, ein Schatten der Bush- Leute. Damit ist Goldselling zur Entschuldung wohl vom Tisch.

Insgesamt dürfte die Erhaltung der goldvorräte aus grundsätzlichen und weltanschaulichen Gründen bei Bush eher zu erwarten sein. Vor allem aber dürfte die Option vom Tisch sein, daß verliehenes Gold nicht wieder retourniert werden wird. Das ist jetzt schlechter durchzusetzen. Die Auslösung der lendings durch cash wird schwieriger.

Das Sentiment für Gold ändert sich.

Die Umgebung, wie Börse, Inflation etc ändert sich ebenfalls zugunsten von Gold.

nach wie vor besteht das größte problem jedoch darin, eine Entspannung so ablaufen zu lassen, daß sie kontrollierbar ist.

Der Zustand der US - Banken hat sich verschlechtert. Damit verschlechtern sich auch die Rahmenbedingungen, diesen Markt kontrolliert auf sein korrektes Niveau zurückzuführen.

Mit einem Wechsel der Bewertung, die der Euro gerade erfährt, wird die Exporterwatung in Eropa nach den USA ebenfalls beeinträchtigt. Diese Markt hat zwar für EU nicht mehr diese überragende bedeutung. Unser Wachstum insgesamt wird dadurch aber gedämpft. Da die oben genannten Kosten Energie, Rohstoffe, Lebensmittel hier ebenfalls teurer werden, wird auch hier die Inflation anziehen, obwohl die Importe sich verbilligen.

Insgesamt werden die Börsen womöglich wenig Einladendes bieten, sodaß es zu Überhang an Anlagemitteln kommt.
Klassische Voraussetzung für Inflation. Immobilien werden teurer. Aber womöglich auch Gold.

Ist zwar nicht auf den Punkt gebracht, was die Wahl von Bush bewirkt. Aber Bush muß man schon differentiert sehen.

Insgesamt positiv für Gold

SEP
 
aus der Diskussion: Bush und Gold
Autor (Datum des Eintrages): Sep  (15.12.00 02:16:33)
Beitrag: 10 von 46 (ID:2533798)
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