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hier ein artikel zum noch bestehendem unterschied zwischen europa und usa-oder warum intershops geschäft in den usa wegbricht.

Andersen Consulting und Roland Berger machen in neuen Untersuchungen auf eine wesentliche Differenz zwischen Europa/Deutschland und den USA aufmerksam. Das Management als die Spezialisten für die Wertschöpfung hat das Thema Internet noch nicht in vollem Umfang aufgegriffen. Lediglich 27% der deutschen Executives sehen gegenwärtig Wettbewerbsvorteile durch E-Commerce für das eigene Unternehmen, verglichen mit 77% in den USA. Und Roland Berger kann zeigen, dass nur bei 8% der von ihm befragten Unternehmen die Verantwortung für Internet-Aktivitäten im Top Management verankert ist.

Darüber hinaus sind bei den E-Commerce-Aktivitäten in Deutschland Ansätze, die mit der Entwicklung neuer Geschäftskonzepte und strategischen Innovationen zu tun haben, nur selten anzutreffen. Internet-Projekte der Unternehmen sind häufig allein auf PR und Werbung ausgerichtet und entsprechend als verlängerter Arm in der Marketing- und Vertriebsabteilung angesiedelt. Wenn überhaupt ernsthaft E-Commerce betrieben wird, liegt meistens ein Ansatz zugrunde, der das Internet als ein billiges und bequemes Bestellmedium begreift, das seine Akzeptanz bei den Kunden irgendwann finden wird. Die Giga Information Group prognostiziert selbst für die USA, dass 95% der elektronischen Shops, die meistens nicht mehr sind als ein Produktkatalog im Internet, in den nächsten 12 Monaten Verluste verzeichnen werden.

Auch in Europa ziehen umfangreiche Investitionen nicht zwangsläufig den wirtschaftlichen Erfolg nach sich. My World hat 1998 etwa 9 Millionen DM Umsatz erwirtschaftet. Im Handel ist das eine zu vernachlässigende Größe. Ganz anders z. B. Amazon.com. Dort wird in diesem Jahr mit Büchern und CDs ein Umsatz von ca. 2 Milliarden DM gemacht. Wenn es nicht die fehlenden Kunden im Internet sind, müssen die Ursachen für diese Diskrepanz auf der Ebene der Geschäftskonzepte gesucht werden.

Wer Deutschland mit den USA vergleicht, wird feststellen, dass hierzulande die Diskussion internet-spezifischer Geschäftskonzepte und Erfolgsstrategien nicht nur wenig intensiv geführt wird, sondern auch etwa in einem zeitlichen Abstand von zwei Jahren erfolgt. Da E-Commerce ein globaler Markt ist, heißt dies im Klartext, dass Wettbewerber mit innovativen Konzepten, insbesondere aus den USA, zu einem Zeitpunkt auf den deutschen Markt treten, zu dem deutsche Unternehmen noch über ihre Strategien nachdenken


mfg.goodi
 
aus der Diskussion: Intershop - wie geht es weiter? Meinungen sind gefragt!!!
Autor (Datum des Eintrages): gooodi  (21.01.01 00:02:33)
Beitrag: 7 von 27 (ID:2738459)
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