Fenster schließen  |  Fenster drucken

DIE PRAXIS ! bestätigt nun einen Großteil unserer Überlegungen. Besten Dank an User Fons, der dieses Pressekleinod zu der iTV – Frühphase beitrug.

Der Artikel unterstreicht folgende obigen Thesen:

1. Renommierte Firmen wie Nokia + Siemens stehen bei digitalen iTV – Boxen am Anfang

2. Was sie liefern ist bislang schlicht untauglich

3. Settops der neusten iTV Generation sind eine sog. bottleneck – Technik. z.Zt. übertrifft die Nachfrage das Angebot

5. A + O dieser zukünftigen Massentechnik ist deren leichte Bedienbarkeit ( „idiotensicher“ )

6. PC - basierte Settops können dies aufgrund ihrer Komplexität und Absturzgefahr kaum leisten

7. Der Massenmarkt iTV erfordert ein optimales Preis- / Leistungs VHL. Keine Chance für überteuerte Produkte.

------------------------------------------------------------------------------------

Beweisstück A:

Fehlstart für interaktives Fernsehen in Cottbus

Weil geeignete Empfänger fehlen, geht es jetzt bestenfalls im Frühjahr 2001 los.

Cottbus 20.01.2001. Deutschlands bisher umfangreichstes Projekt für interaktives Fernsehen, "Mediaplus" in Cottbus, wird erst mit erheblicher Verspätung an den Start gehen. Eigentlich sollte Mediaplus schon seit Herbst des vergangenen Jahres auf Sendung sein. Doch bis heute können gerade einmal 30 Haushalte empfangen. "Das ist nicht das Level, das wir erreichen wollten", räumt Mediaplus-Geschäftsführer Hans-Hoachim Dosdall ein.

Hauptgrund für die Misere ist der Mangel an tauglichen Empfängern( Receivern mit Rückkanal, über den Zuschauer selbst die vom Sender angebotenen Leistungen auswählen können. Der Markt für solche Geräte entwickele sich erst, so Dosdall. Erst bis zum Frühjahr ( m.E. ziemlich vage ! ;) ) werde es Mediaplus schaffen, die für eine realistische Testphase nötigen 400 Haushalte mit solchen "Set-Top-Boxen" auszurüsten.

Mediaplus ist ein Joint Venture des Cottbuser Kabelnetzbetreibers AVC-Telekommunikationssysteme und dem Potsdamer MultimediaunternehmerArtemedia AG, das auch das FX-Center auf dem Gelände des Studios Babelsberg betreibt. Das angestrebte, von Artemedia entwickelte Programm soll den Zuschauern nicht nur eine Art virtuelle Videothek, sondern auch Internet-Angebote wie elektronisches Shopping oder E-Mail via Fernsehen und Fernbedinung bieten. Das Angebot soll einen möglichst lockalen Schwerpunkt haben. Die Inhalte werden von Artemedia-Sitz in Babelsberg aus eingespeist. Bislang wurden in Mediaplus drei Millionen Mark investiert. Spätestens in drei Jahren soll das Projekt Gewinne abwerfen.

"Wir sind zuversichtlich", gibt sich zwar Artemedia-Vorstand Nickolas Denissen nach wie vor optimistisch. Ob allerdings die ehrgeizigen Ziele erreicht werden können, scheint fraglich. Die nötige Testphase wird ab Frühjahr mindestens vier weitere Monate in Anspruch nehmen. Erst danach kann, wie geplant, das Angebot allen 16 000 durch AVC in Cottbus verkabelten Haushalte offeriert werden. Dosdall hofft binnen drei Jahren auf 1500 Kunden.

Doch bislang funktionieren selbst die wenigen ;) zur Verfügung stehenden Set-Top-Boxen nicht so, wie die Betreiber es sich vorgestellt haben. "Die Geräte stürzten immer wieder ab" ;) , sagte Dosdall. Herstellerfirmen wie Siemens oder Nokia hätten wenig Erfahrung mit interaktivem TV ( Andere: Pace, SFA, Mbox haben sich auf nichts anderes spezialisiert als seit Jahren ( Vorgänger – Gen. ) Settops herzustellen = Vorsprung ! ) . Bisherige ( Gemeint sind eher sog. Surfstations über Tel. + Modem ) Offerten anderer Anbieter benötigten keinen voll funktionsfähigen Rückkanal. Auch die von einem Software-Diensteister entwickelte Bedienungsoberfläche wird den Ansprüchen vin Mediaplus nicht gerecht. Dosdall: "Das muss Oma-sicher ;) zu bedienen sein."
Auch andere Unternehmen versuchen sich auf dem Markt für interaktives Fernsehen. So läuft ein Modellversuch der Telekom in Berlin mit 200 Haushalten. ( Autor Gerald Dietz Artikel aus "Märkische Allgemeine" v. Samstag 20.01.2001 – Thx to USER Fons )
----------------------------------------

Es treten im Prinzip genau die hier prognostizierten Probleme auf ( vgl. auch findus1 zu PC – Problematik ).

> Ergo: „Mbox Entwicklungsvorsprung von 12 bis 18 Monaten“ ? = > Präsentation der iTV - Phoenix am 13.12.2000 = >

Gruß pd

PS Interessant m.E. auch, Oliver H.’s Kommentar: „bis vor ca. 2 Monaten wusste der zuständige in Cottbus noch nichts von MBX. das weiss ich daher sehr genau, weil ein Bekannter von mir mit ihm telefoniert hatte.“ ( Q. Fons’ Thread: „Keine STBs - Fehlstart von iTV in Cottbus...“ )

Im Umkehrschluss...
 
aus der Diskussion: David Mbox: Gut im Rennen gegen die Goliaths Nokia, Panasonic, Microsoft usw. ?
Autor (Datum des Eintrages): Placido-Domingo  (22.01.01 12:37:03)
Beitrag: 82 von 119 (ID:2744664)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE