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Ex-IMH-Vorstandschef Hoffman weist Vorwurf des Insidergeschäftes zurück

GRÜNWALD (dpa-AFX) - Der Gründer und ehemalige Vorstandschef der InternetMediaHouse AG (IMH) , Hubertus Hoffmann, hat Spekulationen des Anlegerbriefes Prior-Börse widersprochen, wonach er in Insidergeschäfte verwickelt sein soll. "Es gab meinerseits keine Insidergeschäfte bei der IMH AG", hieß es in einer am Donnerstag in Grünwald veröffentlichten Erklärung Hoffmanns. Rechtliche Schritte und Schadensersatzforderungen gegen Egbert Prior würden derzeit geprüft.

Größere Aktienpakete seien von den Gründern im Februar 2000 "zum Zweck der Refinanzierung ihrer sehr risikoreichen privaten Finanzierung der AG (circa 15 Mio. DM) marktschonend an institutionelle Investoren verkauft" worden, hieß es. Am 2. Februar 2000 sei eine Ad hoc-Erklärung veröffentlicht worden.

Er, Hoffman, habe im vierten Quartal 2000 für 2 Mio. DM neue Aktien der IMH erworben, hieß es in der Erklärung. Damit habe er seinen Glauben an die Zukunft des Unternehmens zum Ausdruck gebracht. Zudem sei ein Poolvertrag mit dem neuen Investor VTC abgeschlossen worden. Dadurch seien 500.000 von Hoffmanns Aktien erst ab Januar 2002 verkäuflich.

Weder im August noch im September habe er IMH-Aktien verkauft. Vor diesem Hintergrund habe er auch nichts mit der Talfahrt der Aktie zu tun, deren Entwicklung dem allgemeinen Trend an den Börsen entsprochen hätte.

Bis Ende September und darüber hinaus habe für IMH eine Gewinnerwartung auf Grund des Gewinns im zweiten Quartal (plus 1,5 Mio. DM) und laufender Verhandlungen über die Börsengänge der Blue Orbit AG, BEANS AG, GetMobile AG und Anteilsverkäufe bei BeautySpy und weiteren Beteiligungen gegolten, die hohe zweistellige Millionen-Beiträge einbringen sollte. Der Marktwert der Blue Orbit AG habe gemäß der damaligen Gespräche bei etwa 70 Mio. DM glegen; der IMH-Anteil habe somit einen Wert von über 35 Mio. DM gehabt.

Die Liquiditätsrechnung in der Ausgabe der Prior-Börse vom 24. Januar 2001 sei "weit von der unternehmerischen Realität" von IMH entfernt, teilte IMH am Donnerstag mit. Die Prior-Kalkulation beziehe sich auf die Situation im vergangenen Jahr, als verlustbringende Beteiligungen, wie die BlueOrbit AG, einen hohen Mittelabfluss verursacht hätten.

Durch die vom neuen Management eingeleitete Portfolio-Bereinigung nehme der Mittelverbrauch durch Beteiligungen "drastisch" ab, hieß es weiter. Somit werde das Ergebnis künftig nur noch durch einen "Bruchteil der von Prior genannten Zahl belastet werden". Unter diesen Bedingungen würden die gegenwärtig liquiden Mittel der IMH AG bis weit in das Jahr 2002 reichen. Dabei seien Zuflüsse aus geplanten Unternehmensverkäufen nicht mitgerechnet.

Die Prior-Börse hatte am Mittwoch ohne nähere Quellenangabe berichtet, dass die Altaktionäre von InternetMediaHouse mindestens 25% des gesamten Kapitals verkauft und möglicherweise den Tatbestand des Insiderhandels begangen hätten. In dem Beitrag wird Ex-Unternehmenschef Hubertus Hoffmann verdächtigt, eine unwahre Gewinnprognose abgegeben zu haben./av



Name Letzter Datum Veränderung
INTERNETMEDIAHOUS... 3,70 25.01 19:32 0,00 (0,00%)


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© 2000 gatrixx AG www.gatrixx.de 26.01.2001 - 01:01

Mainvestor, Prior, und wie sie auch alle heißen.........
 
aus der Diskussion: Internetmediahouse/ Wer ist verantwortlich?
Autor (Datum des Eintrages): Mr. Aktie  (26.01.01 02:21:09)
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