... hier der ganze Artikel aus NEBENWERTEJournal 2/2007: .... Mit der Entwicklung einer Hartglasflasche hält die Gesellschaft einen wahren Trumpf in der Hand Die Steuerung ist das Gehirn jeder Produktionsanlage. Die Jetter AC bietet neben den Steuerungen, die sich über das lnternet bedienen und warten lassen, auch die passenden Computer, Antriebsysteme, Bediengeräte sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Fantasie bringt die geplante Einführung der Hartglasflasche, die der PETTechnologie Konkurrenz machen könnte. Die Jetter AG ist vor allem in der Verpackungs- und Glasindustrie erfolgreich. Der größte Kunde heißt Emhart Glass, der wiederum zum Schweizer Bucher- Konzern gehört. Der Vorstandsvorsitzende Martin Jetter ist gleichzeitig auch Präsident von Emhart Glass, die Bucher- Gruppe größter Einzelaktionär der Jetter AG. Damit entsteht eine sehr enge Bindung zwischen beiden Unternehmen, die sowohl vorteilhaft als auch nachteilig beurteilt werden kann. Emhart erzielte 2005 einen Umsatz von rund EURO 200 Mio. und ist Weltmarktführer für Behälterglas-Produktionsanlagen. Die Steuerungen liefert Jetter. So entsteht nach Angaben der Gesellschaft eine Verflechtung, die zur Schaffung eines neuen Ansatzes in der Glastechnologie führte. Innovation Hartglas in der Pipeline In der Behälterproduktion konkurrieren die Werkstoffe Glas und PET. Letzterer ist unzerbrechlich und leicht. Glas ist besser wieder zu verwerten, gibt keinerlei Weichmacher ab und ist preiswert. Die neue thermisch vergütete Glasflasche von Emhart kombiniert die Vorteile beider Seiten, denn sie ist wesentlich leichter als eine herkömmliche Glasflasche und nahezu so unzerstörbar wie eine PET-Flasche. Im laufenden Jahr soll der Praxistest im Dauerbetrieb erfolgen, ab 2009 ist die breite Markteinführung der Em- hart-Maschine mit Jetter-Steuerung geplant. Akquisition von futronic abgeschlossen Zum 31 .I 2.2005 erwarb die Gesellschaft futronic, ebenfalls ein Spezialist für Steuerungen der Glasindustrie, der 2005 einen Umsatz von EURO 6.6 Mio. und ein EBlT von EURO 1.3 Mio. erzielte. Deren Marge von 19.7 % erreicht Jetter bei weitem nicht. Nach Ablauf des zweiten Quartals (30.09.) stieg der Umsatz kräftig auf EURO8.4 (5.8) Mio., das EBlT ging auf Grund einer deutlich höheren Materialaufwandsquote sowie eines höheren Anteils margenschwacher Hardware auf EURO 0.48 (0.54) Mio. zurück. Der signifikante Rückgang der EBIT-Marge auf 5.6 (9.3) % gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres überrascht dennoch, denn futronic steuert margenstärkere Umsätze bei, die es im Vorjahr nicht gab. Marge sollte wieder zulegen Der Finanzvorstand Günter Eckert zeigt sich zuversichtlich, dass sich die positive Umsatzentwicklung fortsetzt und das angestrebte Umsatzwachstum von 30 % im laufenden Geschäftsjahr übertroffen werden kann. Das Ergebnis dürfte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte deutlich besser ausfallen. Auf Grund der bisherigen Entwicklung sollte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2006107 mindestens auf EURO 33 Mio. klettern. Die erzielbare EBIT-Marge und damit auch der Jahresüberschuss für das laufende und die kommenden Geschäftsjahre dürften in der Größenordnung zwischen 6 % und 8 % liegen. Damit käme für 2006107 die Gesellschaft auf ein EBlT von EURO 2.3 Mio. Damit erscheint ein Ergebnis je Aktie auf Grund vorhandener steuerlicher Verlustvorträge von EURO 0.90 erreichbar. Daraus errechnet sich ein 2007er KGV von 12.4, das deutlich unter dem erwarteten Wachstum liegt. Carsten Stern-NEBENWERTEJournal 2/2007 FAZIT: Die Jetter AG hat mit der Entwicklung der Hartglasflasche einen echten Trumpf in der Hand. Häk das Produkt, was die ersten Tests andeuten, dürften ab 2009 signifikante Umsatzzuwächse zu erzielen sein. Schwer zu beurteilen ist die Abhängigkeit vom Großaktionär, der gleichzeitig auch größter Einzelkunde ist. Angesichts der Perspektive sowie der akzeptablen Bewertung kann an schwachen Tagen ein Engagement erwogen werden. |
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aus der Diskussion: | Jetter=wachstum =cash |
Autor (Datum des Eintrages): | Homedelivery (02.03.07 16:00:48) |
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