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Das Interview mit Kimble von heute 15:05 auf BO

BÖRSE ONLINE: Laut BILD wollen Sie bald zu den zehn reichsten Männern der Welt gehören. Warum erwägen Sie dann den Einstieg bei letsbuyit.com, die schneller Geld verbrennen als verdienen?
Kim Schmitz: Das BILD-Zitat stimmt. Mit letsbuyit.com sehe ich gute Chancen mein Ziel noch schneller zu erreichen. Nach der Restrukturierung wird letsbuyit.com die Burnrate eines VW Lupo haben, die Chevi-Zeiten sind vorbei. Ich glaube an letsbuyit.com. BÖRSE ONLINE: Ein Letter of Intent ist rechtlich nicht bindend. Wie können Aktionäre wissen, dass Ihr Rettungsversuch mehr ist als ein Publicity-Schachzug für den geplanten Börsengang der Kimvestor AG?
Schmitz: Mehr als ein Letter of Intent war in so kurzer Zeit nicht machbar. Wir arbeiten an einer vertraglichen Einigung. Ich habe genug Publicity, dazu brauche ich keine letsbuyit.com. BÖRSE ONLINE: Geschäftszweck der Kimvestor AG ist, neue Firmen zu entwickeln. Warum wollen Sie dann plötzlich mit Power-Shopping ein altes Konzept retten?
Schmitz: Das zeigt doch, wie sehr wir von letsbuyit.com überzeugt sind. Außerdem wollen wir mit unserem Know-how dazu beitragen, das letsbuyit.com-Konzept zu verbessern. Wie sie wissen, ist die Monkey AG eine unserer "Kimpanies". Mit letsbuyit.com ergibt sich für uns eine optimale Synergie, nämlich der Einsatz von monkey, ein System, welches das Handy zur Kreditkarte macht. Wenn das Shoppen und Bezahlen bei letsbuyit.com vereinfacht wird, schafft das weitere Consumerpower. Unternehmen

Die Kimvestor AG wird seit wenigen Tagen als möglicher Retter der vor dem Konkurs stehenden Co-Shopping-Agentur letsbuyit.com gefeiert. 50 Millionen Euro will die Wagniskapital-Gesellschaft nach eigenen Angaben bis Ende Februar investieren, um die Pleite des holländischen Unternehmens abzuwenden. Dazu existiert bislang allerdings nur ein Letter of Intent, also eine rechtlich nicht bindende Absichtserklärung. Bislang ist weder geklärt, woher das Geld stammen soll, noch, wie es um die Kimvestor AG allgemein bestellt ist. Das Unternehmen existiert erst seit einem Jahr, Geschäftszahlen sind nicht zu bekommen, dafür aber die Absichtserklärung, in den kommenden 18 Monaten an die Börse gehen zu wollen. Vorstandschef Kim Schmitz taxiert den Wert seiner Firma auf 200 Millionen Euro und bietet mutigen Investoren an, sich an der Kimvestor AG vorbörslich zu beteiligen. Zur Nachfrage nach der Zahl seiner letsbuyit-Aktien und zum Zeitramen eines bindenden Vertrags äußert sich Schmitz nicht.
BÖRSE ONLINE: Haben Sie, enge Verwandte oder enge Freunde Aktien von letsbuyit.com gehalten, als Ihr Rettungsversuch bekannt gegeben wurde?
Schmitz: Ich habe schon lange Aktien von letsbuyit.com und würde mich freuen, wenn die Altaktionäre meinem Angebot folgen und ich bald noch mehr letsbuyit.com-Aktien bekomme. Mir ist nicht bekannt, ob Freunde oder Verwandte auch letsbuyit.com-Aktien haben. BÖRSE ONLINE: Woher will die bislang kaum bekannte Kimvestor AG 50 Millionen Euro nehmen? Wie wollen Sie unter Ihren Investoren für Vertrauen werben, weitere 50 Millionen Euro in ein angeschlagenes Unternehmen zu stecken, dessen Geschäftsmodell wirtschaftlich nie funktioniert hat?
Schmitz: Es kann sein, dass Sie Kimvestor noch nicht kennen. Viele, die meine Karriere seit Jahren verfolgen, freuen sich über die Möglichkeit an meinem privaten Placement zu partizipieren und damit an meinem unternehmerischen Erfolg teilzuhaben. Glauben Sie mir, Kimvestor hat die 50 Millionen Euro und mehr. Ob das Geschäftsmodell von letsbuyit.com funktioniert oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Ich bin davon überzeugt, das letsbuyit.com in einigen Jahren mehr Profit einfahren kann als Yahoo. BÖRSE ONLINE: Wie wollen Sie die hohen Kosten von letsbuyit.com in den Griff bekommen?
Schmitz: Restrukturierung. BÖRSE ONLINE: Wollen Sie letsbuyit.com als Ganzes weiterführen oder einzelne Teile, etwa den Kundenstamm, den Domain-Namen oder die Hardware ausschlachten?
Schmitz: Hier wird nichts ausgeschlachtet. Das Management hat unser Vertrauen und wir wollen nur eine Minderheitsbeteiligung. Der Großteil des Geldes würde ohnehin als langfristiges Darlehen fließen. BÖRSE ONLINE: Warum sollten Investoren der Kimvestor AG vertrauen, die es gerade seit einem Jahr gibt, wenn nichts über Geschäftszahlen oder Projekte bekannt ist?
Schmitz: Vertrauen muss man gewinnen und das ist ein langer Prozess. Bis dieses Vertrauen aufgebaut ist, hat mein Unternehmen einen sehr hohen Wert. Wer mich auf dem Weg dorthin begleitet und frühzeitig investiert hat, wird über diejenigen schmunzeln, die auf Grund mangelnden Vertrauens keine 1000 Prozent verdient haben.
 
aus der Diskussion: Im Ring: Schmitz vs. Telebörse
Autor (Datum des Eintrages): Partyschreck  (31.01.01 16:35:21)
Beitrag: 18 von 19 (ID:2812595)
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