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Was geschah am dt. Markt ?

26.03.2007 - 18:16 Uhr
Xetra: Leichter - US-Hausdaten stürzen DAX ins Minus

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftigen Abschlägen ist der deutsche Aktienmarkt in die neue Handelswoche gestartet. Schlechte Daten vom US-Immobilienmarkt drückten den DAX um 1% oder 70 auf 6.829 Punkten. Nur 7 der 30 DAX-Titel schafften den Sprung ins Plus. Umgesetzt wurden 7,9 Mrd (Freitag 9,3 Mrd) EUR. Nach zunächst ruhigem Handel und konzentriert auf die Porsche-VW-Beteiligung, sorgten schlechte Nachrichten vom US-Immobilienmarkt für eine kalte Dusche: Die US-Neubauverkäufe für Februar fielen wesentlich schwächer als erwartet aus. Die erhoffte Erholung des Immobilienmarktes sei aus diesen Daten nicht herauszulesen, hieß es im Handel. Der US-Markt wies nur 848.000 Neubauverkäufe auf, während die Erwartung bei 1.002.500 lag. Damit bewegten sich die Verkäufe auf dem niedrigsten Stand seit 2000. Zudem wurden die Januar-Verkaufszahlen herunterrevidiert. Dies sei um so schlechter, da bereits der Einbruch im Januar den stärksten Rückgang in 13 Jahren gezeigt hatte und eine Erholung "eigentlich logisch gewesen wäre", so ein Händler. Die "Subprime"-Krise in den USA scheine damit noch nicht ausgestanden. Auch die US-Börsen und der Dollar reagierten mit kräftigen Abschlägen, nur Renten legten zu. Technische Analysten weisen auf die erneute Angst im Markt hin: Nach den Zahlen verdreifachte sich der Umsatz im DAX-Terminkontrakt. Technische Unterstützungen seien erst ab 6.760 Punkten zu erwarten.
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VW reagierten wie erwartet mit fallenden Kursen auf das Übernahmeangebot, Porsche will zunächst nur den Mindestpreis von aktuell 100,92 EUR bieten. Der Autohersteller hatte am Morgen mitgeteilt, seine Option auf den Erwerb von 3,6%VW-Stammaktien ausgeübt zu haben. Der Vollzug erfolgt demnach voraussichtlich am Mittwoch.VW verloren 3,2% auf 113,95 EUR, VW-Vorzugsaktien brachen sogar um 8,9% auf 76,77 EUR ein. Porsche stiegen hingegen leicht um 0,6% auf 1121,45 EUR. Der Autobauer halte bei VW nun die Fäden in der Hand, und könne nun in Ruhe abwarten, ob das VW-Gesetz im Juni tatsächlich falle und dann erneut bieten, heißt es. Lehman Brothers bestätigten zudem das Kursziel von 1.400 EUR.

Daneben zogen E.ON die Aufmerksamkeit auf sich, nachdem die spanische Börsenaufsicht E.ON überraschend die Möglichkeit eingeräumt hat, das Gebot für Endesa noch einmal zu erhöhen. Kurz nach Börseneröffnung machten E.ON davon Gebrauch und erhöhten die Offerte auf 40 EUR je Aktie nach zuvor 38,75 EUR. E.ON schlossen nur mit leichten Verlusten von 0,4% auf 100,27 EUR. Am Markt hieß es dazu, eine Erhöhung sei weithin erwartet worden. In Spanien nahmen Endesa den Handel nach einer Aussetzung wieder auf und schlossen 3,7% höher bei 40,06 EUR. "Die Nähe zum Gebotspreis von E.ON zeigt, dass der Markt die Sache nun für beendet hält", sagte ein Händler dazu.

Von den US-Immobiliennachrichten wurden sämtliche deutsche Aktien mit Engagements in diesem Sektor getroffen. So verloren Commerzbank 3,2% auf 32,31 EUR wegen ihrer Tochter Eurohypo. Patrizia stürzten auf ein neues Allzeittief und gaben 4% ab auf 17 EUR glatt. Gagfah fielen um 3,4% auf 21,50 EUR.

Continental stiegen um 0,3% auf 96,64 EUR, nachdem sich Konkurrent Goodyear von einem Geschäftsbereich getrennt haben. Bayer und Novartis haben ihren Streit über die Rechte an Betaseron beigelegt. Bayer übernimmt die Produktionsstätte in den USA für 200 Mio USD, Novartis erhält im Gegenzug weiter Lizenzgebühren aus den Verkäufen bis Oktober 2008. Bayer gaben 1,1% nach auf 45,80 EUR.

In der zweiten Reihe sorgten positive Analystenstimmen für Kursbewegungen. Für die Aktie der GEA Group ging es 1,4% nach oben auf 19,17 EUR, nachdem die Deutsche Bank die Aktie zum Kauf empfohlen und das Kursziel auf 25 von 19 EUR angehoben hatte. Rheinmetall stiegen 2,1% auf 67,90 EUR; hier hat die WestLB das Kursziel auf 75 EUR erhöht.

DJG/mod/pes
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Dienstag 27.03.2007
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (26.03.07 22:17:28)
Beitrag: 3 von 804 (ID:28509003)
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