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etwas für die nokia-Anhänger

Nokia – Schlechte Aussichten

Der Boom in der Mobilfunkbranche hat Nokia im letzten Jahr ein gutes Geschäft beschert. Der finnische Marktführer bei Mobiltelefonen steigerte seinen Vorsteuergewinn um 52 Prozent auf 5,86 Milliarden Euro, wie Nokia-Chef Jorma Ollila am Dienstag in Helsinki mitteilte.

Der Umsatz legte um 54 Prozent auf 30,38 Milliarden Euro zu. Angesichts des harten Wettbewerbs habe sich allerdings die Gewinnspanne beim Verkauf von Mobiltelefonen leicht verringert.

Der Nokia-Boss warnte aber gleichzeitig vor einem Abflachen der Steigerungsraten für den Handy-Absatz «in weniger ungewöhnliche Größenordnungen» . Die Börsianer reagierten vor allem wegen dieser Reduzierung bisheriger Wachstumsprognosen enttäuscht und ließen die Nokia-Aktie um knapp 8% abstürzen.

Im Jahr 2000 sei Nokia «in jedem Quartal und jeder Region schneller als der Markt gewachsen», sagte Ollila. Damit sei die Gruppe gut gerüstet für den Übergang zu den multimediafähigen Mobilfunknetzen der dritten Generation (UMTS). Bei Handys legte Nokia im zweiten Halbjahr noch einmal zu und steigerte den weltweiten Martkanteil von 27,5 Prozent auf über 30 Prozent. Damit hat das Unternehmen seinen Vorsprung vor den Konkurrenten Motorola , Ericsson ,Samsung und Siemens weiter ausgebaut. Das Handy-Geschäft macht bei Nokia noch rund 70 % des Umsatzes aus. Der Rest kommt aus dem Aufbau von Mobilfunk-Netzen und speziellen Kommunikationslösungen.

Im Jahr 2000 wurden nach vorläufigen Nokia-Schätzungen weltweit 405 Millionen Mobiltelefone verkauft und damit rund 125 Millionen mehr als noch 1999. Für 2001 rechnet Nokia mit einem Marktvolumen von ca .500 Millionen. Damit ließ das Unternehmen, das bislang als voraussichtliche Stückzahl 550 Millionen angegeben hatte, etwas mehr Spielraum nach unten. Ollila betonte, das wirtschaftliche Umfeld und der Wandel bei den Mobilfunk-Technologien mache «kurzfristige Vorhersagen schwierig». Einige Analysten und Mobilfunkexperten gehen von einem starken Rückgang des Handy-Booms aus. Ericsson hatte nicht zuletzt deshalb vergangene Woche angesichts hoher Verluste in der Handy-Sparte den Rückzug aus der Mobilfunkproduktion erklärt.

Nokia kündigte an, im 3 Quartal 2001 ein Handy für den neuen Übertragungsstandard GPRS auf den Markt zu bringen. Damit hinken die Finnen deutlich hinter Konkurrenten wie Motorola und Samsung hinterher, die bereits erste Geräte zur Verfügung gestellt haben. In Deutschland, wo GPRS seit Januar verfügbar ist, hatten sich die Netzbetreiber besorgt über die Knappheit bei den neuen Handys gezeigt. GPRS macht erste Multimedia-Anwendungen auf Mobiltelefonen möglich, bevor frühestens ab Ende 2002 die leistungsfähigeren UMTS-Netze in Deutschland an den Start gehen.

Die großen amerikanischen Investmenthäuser kündigten nach Vorlage der Zahlen an, ihre Einschätzung zu Nokia zu überdenken.

Engagements drängen sich trotz deutlichem Kursabschlag deshalb nicht auf.

Quellen: Nokia, Bloomberg



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@Aktienfilter,

es wäre das highlight wenn Du am 17.2. abends einfach
auftauchen würdest !!


Gruss
Trader13
 
aus der Diskussion: Erfahrung gefragt?
Autor (Datum des Eintrages): Trader13  (06.02.01 12:22:07)
Beitrag: 2,093 von 4,477 (ID:2851371)
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