Fenster schließen  |  Fenster drucken

Eine Entspannung im Iran Konflikt könnte sich positiv auf den Aktienkurs bei Hansa Group auswirken. Die Meldungen über den Beginn der industriellen Produktion von angereichertem Uran hatten sich in der letzten Zeit ja negativ auf den Kurs ausgewirkt.

Über die Chancen einer Entspannung folgender Komentar aus der Zeit

http://www.zeit.de/online/2007/18/annaeherung-iran-usa

© ZEIT online 30.4.2007 - 18:03 Uhr
Bagdad verbindet

Vor der Irak-Konferenz: Washington und Teheran blicken einander an. Ein Kommentar von Gero von Randow

Dies ist die Zeit der zarten Signale. Man könne eventuell einander begegnen, antwortete Amerikas Außenministerin Condoleezza Rice einem Korrespondenten auf seine Frage, ob sie sich auf der Irak-Konferenz, die am Donnerstag im ägyptischen Scharm al-Scheich beginnen wird, mit ihrem iranischen Kollegen Manutschehr Mottaki treffen wolle. Ein Zeichen auch aus Teheran: Irans Sicherheitschef, Ali Larijani, hält sich seit Montag in Bagdad auf, was wohl bezeugen soll, dass der Konferenz Gewicht beigemessen wird. Es geht sogar das Gerücht, er habe sich dort mit Amerikas Botschafter getroffen.

Zum abgezirkelten Spiel über die Bande gehört die Äußerung des iranischen Außenamtssprechers Homammad-Ali Hosseini dieses Montags, dass seine Regierung „keine Probleme im kulturellen, wirtschaftlichen und sportlichen Austausch mit den Amerikanern“ sehe, wobei die Wortwahl zu beachten ist, nämlich dass der Diplomat nicht von der amerikanischen Regierung sprach.

Feinheiten. Wiederannäherung unter Spinnefeinden ist ein komplizierter Tanz, beginnend mit der schwierigen Frage, wer wen auffordern soll. So gesehen hat Rice geschickt geantwortet.

Wenn nichts mehr dazwischenkommt, werden sie und Mottaki Worte miteinander wechseln, vielleicht auch im direkten Gespräch.

Was könnte dazwischenkommen?

Selbst, wenn beide Seiten sich bemühen wollten, diesen zarten Faden zu spinnen, kann er zerrissen werden. Etwa durch Fehleinschätzungen in Teheran, dessen Vertreter nicht immer zu begreifen scheinen, was sie mit ihrem Antisemitismus auf Konferenzen anrichten. Oder durch Querschüsse, abgefeuert im verdeckten Geheimdienstkrieg beider Seiten gegeneinander. In Teheran und leider auch in Washington verstehen sich einige Mitspieler auf die Kunst der Provokation - und nicht jedes Foul kann von den Spielführern der Gegenmannschaft souverän ignoriert werden, denn dieser Tage schaut die ganze Welt zu.

Und was darf man von einem Gespräch erwarten?

Etwas Symbolwirkung, die auf nachfolgende Dispute wirken könnte (etwa auf die Tagung der Atomdiplomaten, die dieser Tage in Wien stattfindet). Mehr nicht. Doch das wäre schon viel, nimmt man die Alternative als Ganze ins Auge. Scheitert die Irak-Konferenz, dann hat nicht nur das gebeutelte Land ein Problem, und auch nicht nur Amerika.

© ZEIT online 30.4.2007 - 18:03 Uhr
 
aus der Diskussion: Hansa Group und die Mullahs
Autor (Datum des Eintrages): 11up  (03.05.07 09:45:36)
Beitrag: 14 von 21 (ID:29107075)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE