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So arm wie an Hirn wirst Du finanziell betrachtet bestimmt nie werden, verin, da kann kommen was will!

Die BILD-Zeitung hätte besser mal einen Blick ins w:o-Board werfen sollen, anstatt selber derart saumäßig schlecht zu recherchieren:


BILD-Zeitung, 16.02.2001

Kirch-Gruppe kauft für 3,25 Mrd. die Formel 1 – Schumi nur noch im Bezahl-TV?



Michael Schumacher und seine Rennen in der Formel 1: Bisher sind sie kostenfrei bei RTL zu sehen (linke Hälfte des Fotos) sowie im Bezahl-Fernsehen „Premiere World“ mit sechs frei wählbaren Kamera-Einstellungen. Wer keinen Decoder hat, kann’s nur verschlüsselt empfangen (rechte Hälfte).

Von GERALD SELCH

Das Rennen ist gelaufen, der Sieger steht fest: Für umgerechnet 3,25 Milliarden Mark kauft die Münchner Mediengruppe Kirch 74 Prozent der Formel 1 und übernimmt damit die Kontrolle.

Im Detail: Für 550 Millionen Dollar erwirbt Kirch (u.a. Premiere World, SAT.1) 49 Prozent der 50-Prozent-Beteiligung von EM.TV an der Formel-1-Holding. Weitere 25 Prozent kauft EM.TV jetzt zum Festpreis von einer Milliarde Dollar – finanziert ebenfalls von Kirch.

Damit hält die Kirch-Gruppe 74 Prozent, ein Prozent verbleibt bei EM.TV. Und 25 Prozent bei der Familie Ecclestone.

Nach BILD-Informationen soll Bernie Ecclestone dennoch weiterhin die Formel-1-Geschäfte führen.

Die große Frage jetzt: Verschwindet Schumi im Bezahl-TV, sehen wir die Formel 1 bald nur noch gegen Gebühr? Fakt ist: Der deutsche TV-Vertrag mit RTL läuft Ende 2003 aus. Und: Die Formel 1 mit ihren hohen Einschaltquoten wäre ideal, um das Decoder-Geschäft von Premiere World weiter anzukurbeln.

Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn zu BILD: „Dass die Formel 1 im Pay-TV verschwindet, ist eine überflüssige Spekulation, an der Sache vorbei.“

Doch die großen europäischen Autokonzerne sind nervös...

Bis zuletzt wollten Daimler Chrysler, Ford, FIAT/ Ferrari, BMW und Renault ihrerseits 25 Prozent an der Formel 1 kaufen.

Mercedes-Vorstand Jürgen Hubbert sagte: „Ich sehe die Entwicklung mit tiefer Sorge.“ Unter Umständen werde man „über entsprechende Konsequenzen“ nachdenken.

Nun soll ein klärender Gipfel zwischen Ecclestone, den Autokonzernen und Kirch-Vertretern stattfinden. In einer Presse-Erklärung von Kirch und EM.TV heißt es: „Selbstverständlich sind beide Unternehmen daran interessiert, sowohl mit Bernie Ecclestone als auch mit den interessierten Automobilherstellern eine dauerhafte Lösung zu finden, die alle an der Formel 1 Beteiligten zufrieden stellt.“
 
aus der Diskussion: EM.TV: Die Analyse - Bestandsaufnahme und Aussichten!
Autor (Datum des Eintrages): Gigaguru  (16.02.01 18:26:19)
Beitrag: 614 von 864 (ID:2925231)
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