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Folgender aktueller Fall:

Eine junge Frau, Mutter eines knapp 1,5-jährigen Kindes, wird während eines Streits von ihrem älteren Freund lebensgefährlich verletzt.


Eine vorbildliche Berichterstattung dazu liefern u.a.:

http://www.ftd.de/politik/international/198876.html

http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php/3713718/v2_rmn_n…



Und nun ein Beispiel, wie man nie und nimmer über so einen Fall berichten sollte:

http://hna.de/alfalineticker/00_20070511234700_Beziehungsstr…

Positiv anzumerken ist jedoch, daß die Umstände des Todes mit „ist tödlich verletzt worden“ weitgehend neutral formuliert wurden, da diese Satzkonstruktion ein Eigenverschulden nicht von vornherein ausschließt und die Täterfrage zunächst einmal ausklammert.

Möglicherweise trägt sie für die erlittenen Verletzungen aufgrund ihrer Unachtsamkeit (beleidigende Sprache, respektloses Verhalten) ja auch selbst die volle Verantwortung.

Bsp:
Wurde beim Überqueren der Straße von einem PKW erfaßt...
Wurde beim Erklettern des Gletschers von einem Schneesturm überrascht...
Wurde beim Betreten des Bürgersteiges zum Opfer eines Raubüberfalls...
Wurde während eines Beziehungsstreites tödlich verletzt...

Schlimm, gar keine Frage, aber solche Sachen passieren leider nun mal überall und jederzeit, wenn man/frau nicht aufpasst.


Die Leserbriefe zu dem Fall sind ebenfalls durchwachsen:

Während Manuela ihren blinden Ausländerhass ungeniert zum Ausdruck bringt („was bist du nur für ein stück dreck?“), wirkt die Aussage von Dirk („Obwohl ich muß sagen, daß es sowas auch unter Deutschen gibt“) in ihrer wohltuenden Relativierung sehr besonnen und politisch korrekt.

C.T.D.
 
aus der Diskussion: 2 Beispiele für eine vorbildlich politisch korrekte Berichterstattung
Autor (Datum des Eintrages): CashTestDummy  (14.05.07 18:29:42)
Beitrag: 1 von 3 (ID:29305780)
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