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[posting]29358184[/posting]Simbabwe:

Streng nach neoliberaler Doktrin wird die Ausrichtung auf den Agrarexportmarkt propagiert. Die Großfarmen mit ihrem hohem cash crop-Anteil von 80 % sind aus Sicht der "internationalen Gemeinschaft" der Schlüssel zur Devisenerwirtschaftung und damit zur Schuldentilgung des südafrikanischen Landes. Diese Doktrin entlarvt die Kritik an der Enteignung der Großgrundbesitzer: Die kommerziellen Farmen dieser Größenordnung tragen kaum zur Versorgung der simbabwischen Bevölkerung bei. Der Nahrungsmangel im gesamten südafrikanischen Raum ist bereits ein älteres Problem, das durch die schlecht vorbereitete Landreform nur noch verschärft wird. Die Kernfrage besteht vielmehr in der Ausrichtung auf Exportgüter oder auf die food crops, also die Nahrungsproduktion für die lokalen Märkte.(8)

Obwohl die Notwendigkeit zur Landverteilung durch die Bank anerkannt wird, gerät Simbabwe unter Druck: Der IWF stellte im September 1999 seine Zahlungen an Simbabwe ein, seine eigene Rolle bei der ökonomischen und sozialen Krise des Landes spielt hingegen keine Rolle in seiner Politikausgestaltung. Bereits einen Monat später suspendierte die International Development Association (IDA), eine Weltbank-Tochter, die Strukturanpassung; im Mai 2000 vergab die IDA keine neuen Kredite mehr; im September stellte sie die Auszahlung von Mitteln für laufende Projekte ein.

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Simbabwe/krueg…
 
aus der Diskussion: Kein Witz: Heiner Geißler wird neues Mitglied von Attac
Autor (Datum des Eintrages): StellaLuna  (17.05.07 15:59:09)
Beitrag: 98 von 223 (ID:29358377)
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