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Der Buchwert liegt nicht bei 7,5 Euro, sondern sogar bei knapp 10 Euro (KBV 0,75). Aber wahrscheinlich war das mit den 30% so gemeint.
Im übrigen halte ich die Gewinn-Prognosen der Analysten für viel zu tief gegriffen. Bei FAG wird sehr viel gemacht, um stetig effizienter zu arbeiten (Schliessung unrentabler Werke, Auslagerungen ins Ausland, Flexibilisierung der Arbeitszeiten, Mitarbeiterprogramme), und zwar mit Erfolg. Das betrifft auch die Anmerkungen zu Kurzarbeit und Überstunden. Die Arbeitsverträge sind sehr stark auf flexible Arbeitszeiten ausgelegt. So kann man kostenoptimal arbeiten. Die Angestellten von FAG wissen schon, wieso sie sich so flexibel zeigen. Osteuropa lässt grüssen.


SCHWEINFURT, 30. Januar 2001. Dem Ideenreichtum der FAG-Mitarbeiter sind keine Grenzen gesetzt. Weltweit wurden 2000 im FAG-Konzern durch das Ideenmanagement Verbesserungen im Wert von 63,9 Millionen DM erreicht. Das ist ein Zuwachs von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (43,2 Millionen DM). Im Konzern wurden 243.648 Verbesserungsvorschläge eingereicht, ein Plus von 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 138.510 eingereicht worden waren. Im gleichen Zeitraum wurden 235.330 Vorschläge (96,6 Prozent) realisiert. Durchschnittlich hat also jeder Mitarbeiter mehr als 17 Vorschläge im Jahr 2000 eingereicht. Im Werk Chonju der FAG Hanwha Bearings Corporation, Korea, wurden sogar 59 Vorschläge pro Mitarbeiter erreicht. Die eingereichten Verbesserungen an den inländischen Standorten Schweinfurt, Eltmann, Elfershausen und Wuppertal konnten im Jahr 2000 um 67 Prozent auf 119.597 (umgesetzt im selben Zeitraum 120.600) erhöht werden, nachdem sich die Anzahl der Ideen im Jahr 1999 bereits auf 71.769 verdreifacht hatte. Das Einsparvolumen erhöhte sich 2000 auf 26,2 Millionen DM, ein Plus von 55 Prozent (1999: 16,9 Millionen DM). An den inländischen Standorten lag die Quote mit durchschnittlich 17,41 Vorschlägen pro Mitarbeiter leicht höher als im Gesamtdurchschnitt. Hinter diesem kreativen Wachstum steht der kontinuierliche Verbesserungsprozess (Continuous Improvement Process) CIP, der vom FAG-Vorstandsvorsitzenden Prof. Uwe Loos konzernweit eingeführt wurde: "CIP ist der Motor für das lernende Unternehmen. Es lohntsich, die Kreativität unserer Mitarbeiter ständig zu stimulieren und zu fördern. Entscheidend ist, daß das Ideenmanagement bei FAG Führungsaufgabe ist und auch in den nächsten Jahren stetig weiter ausgebaut wird." Der Erfolg des Ideenmanagements wird auch gefördert durch das ausgefeilte Anreizsystem. Neben Monatsverlosungen, bei denen es pro Monat 2.000 DM, 1.500 DM und 1.000 DM aus dem FAG-Prämien-Korb zu gewinnen gab, nahm jeder Mitarbeiter, der mindestens 12 umgesetzte Ideen pro Jahr vorweisen konnte, an einer Jahresaktion teil. Hauptgewinn für 2000 ist eine Weltreise oder 20.000 Mark in bar. Der 2. Preis beträgt 15.000 Mark. Der dritte Preisträger erhält 10.000 Mark oder ein Motorrad. Die Preisverleihung findet im Februar statt. Außerdem nehmen alle Führungskräfte, die ihre ID-Jahresziele 2000 erreicht haben, an einer Verlosung teil. Das Jahresziel war hochgesteckt: Die Führungskraft mußte mit jedem ihrer Mitarbeiter 18 Verbesserungen und ein Einsparvolumen von jeweils mehr als 3.600 DM erreichen. Für das Jahr 2001 wird mit einer weiteren Steigerung im Ideenmanagement gerechnet. Jeder Mitarbeiter soll 4.500 DM durch seine Ideen und Verbesserungsvorschläge einsparen. Gleichzeitig wurden weitere Incentive-Programme gestartet. In jedem Monat können die Mitarbeiter attraktive Sachpreise gewinnen, z. B. zum Karneval nach Venedig reisen oder ein Shopping Wochenende in New York einplanen. Der Besuch des Grand-Prix-Rennens in Monaco oder ein Helikopter-Skiing-Event in Kanada sind weitere verlockende Preise. Die Jahresverlosung - teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter, die mindestens zwölf Ideen im Jahr 2001 umgesetzt haben - bietet als 1. Preis einen Traumwagen nach Wahl im Wert von 70.000 Mark. Wer den 2. Platz erreicht, darf ein Smart-Cabrio im Wert von 25.000 Mark sein eigen nennen. Dritter Preis ist eine Luxusreise für 18.000 Mark.

Quelle: Wallstreet Online 30.01.2001 16:50


FAG Kugelfischer trennt sich von einem Wälzlagerwerk in Italien (Vesuviana). Dort produzierte der Maschinenbauer bislang Wälzlager im Wert von rund 30 Mio.DM jährlich. Mit dem Verkauf des Werkes und der Verlagerung eines wesentlichen Teils der Wälzlagerproduktion an andere Konzernstandorte realisiert FAG nach eigenen Angaben eine jährliche Kosteneinsparung in Höhe von etwa 5 Mio.DM.


Die Autosparte wird jetzt erst mal wieder aufgepeppelt und dann versilbert. Da wird nochmal einiges in die Kassen gespült.

Der Wälzlagerhersteller FAG Kugelfischer wird mit einem Maßnahmenpaket versuchen, seine margenschwache Sparte Automobiltechnik (AT) zu sanieren. Vorstands-Chef hat bereits im Dezember den mit 1,2 Mrd.DM zweitgrößten Geschäftsbereich zur Disposition gestellt, falls dieser bis 2002 keine Umsatzrendite von 5% erreiche. Nach Unternehmensangaben werde die Produktion von Standardprodukten wie Kugel- und Kegelrollenlager ins ungarische Werk Debrecen verlegt und im Stammwerk der Schwerpunkt auf höherwertige Produktsysteme gelegt. Ausschlaggebend für dieses Umdenken in der Strategie war der Renditesturz der FAG Automobiltechnik AG und ihrer ausländischen Töchter unter 1%. Von den geplanten Veränderungen sind in den kommenden zweieinhalb Jahren rund 290 Mitarbeiter betroffen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.

Quelle: Wallstreet Online 23.01.2001 14:44
 
aus der Diskussion: Keiner möchte FAG Kugelfischer
Autor (Datum des Eintrages): Don_Lupo  (22.02.01 19:53:39)
Beitrag: 85 von 207 (ID:2963986)
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