Nach den Kursstürzen: Jetzt haben die Juristen das Wort von Redaktion WO [WO] 27.02.01 11:25:28 2989965 HEYDE AG O.N. Aufstieg und Fall der Heyde-Aktie sind leider kein Einzelfall am Neuen Markt, sondern ein Beleg dafür, dass es mit der Gleichheit der Waffen zwischen institutionellen Großanlegern und Privatanlegern, die ihre Spargroschen am Neuen Markt riskieren, nicht weit her ist. Der Fall T-Online: Bei dem Telekom-Unternehmen dürfen erst mal die Analysten der Deutschen Bank Hof halten und fördern Erstaunliches zu Tage: Während sich Chef Thomas Holtrop noch für die neuen Tarife, die ja anscheinend für Aktionäre und Internet-Surfer die Situation verbessern sollen, feiern lässt, errechnen die Analysten einen kommenden Verlust von erschreckenden 500 Mio.DM -noch in diesem Jahr. Eine durch wallstreet:online ans Licht gebrachte Hiobsbotschaft für die ohnehin schon arg gebeutelten T-Online-Aktionäre. Die Aktienhändler der Deutschen Bank dürften davon nichts erfahren, wenn die so genannte Chinese Wall zwischen Analysten und Aktienhändlern wirklich so hoch ist, wie immer wieder behauptet wird. „Der Spiegel“ berichtet davon, dass diese „Chinese Wall“ genannte bankinterne Mauer zwischen Analysten und Handel nicht immer hoch genug ist. Ein Bankmanager – nicht von der Deutschen Bank – gibt das gegenüber dem Nachrichtenmagazin offen zu. Und der Deutschen Bank soll hier auch nichts unterstellt werden, worauf interne Überwachungsorgane sicherlich peinlichgenau achten. Bei der Software-Firma Heyde wurde der Kurssturz, der die Aktie bis auf den Preis einer 25er Zigarettenschachtel gedrückt hat, schon vorher ausgelöst: Im November wurde der Heyde-Vorstand umgebildet. Der Vorstand verkaufte die Neuordnung als Beginn einer besseren Zukunft. Die Aktie stürzt von 20 auf weniger als 15€. Das Bankhaus M.M.Warburg rät zum Verkauf der Aktien; nach den schlechten Quartalszahlen, so erkannten die Analysten, waren die in Aussicht gestellten Gewinne kaum noch zu erreichen. Andere Bankhäuser glaubten weiter der geölten Informationsmaschine der Heyde AG, die selbst dann noch das Gegenteil behauptet, als wallstreet:online vorab meldet, die Zahlen würden so schlecht, wie sie nun tatsächlich ausgefallen sind. Ein Nachrichtendienst scheut sich nicht, die vorsätzlich falsche Information aus dem Hause Heyde weiterzugeben. Sie hat viele Anleger sehr viel Geld gekostet, weil sie auf die Aufrichtigkeit des Heyde-Vorstands vertraut haben. Wie sie sich jetzt schadlos halten können, müssen Juristen befinden. |
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aus der Diskussion: | Der "LEGALE BETRUG " offener Brief an alle Medien !!!! |
Autor (Datum des Eintrages): | doji_star (27.02.01 11:34:53) |
Beitrag: | 39 von 47 (ID:2990040) |
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