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Das Kabel kommt:

Multimedia / Schöne neue Welt aus dem Kabel
ie schöne neue Welt beginnt in Wolfsburg: Als eine der ersten Städte Deutschlands wird das Kabelnetz komplett zum Multimedia-Netz ausgebaut. Bis Jahresende sollen 41.000 Haushalte die Möglichkeit haben, sogar schnellen Internet-Zugang aus dem Glasfaserkabel zu ziehen.

Vertreter der Wolfsburger Kabelcom (Telecolumbus) und der Kabel Deutschland GmbH gaben gestern im Hotel Ritz-Carlton den symbolischen Startschuss für das Projekt. Durch den Ausbau des Kabelnetzes von jetzt 450 Megahertz (Koaxialkabel) auf künftig 862 Megahertz (Glasfaserkabel) erhöhen sich Kapazität und Leistungsfähigkeit enorm.

Mehr digitale Fernsehsender können eingespeist werden, wichtiger aber: Die neue Technik ist durch den Rück-Kanal multimedi-tauglich für Internet, E-Mail, Homebanking, Tele-Shopping oder Video-on-Demand.

Mitte der 80er Jahre wurde Wolfsburg als eine der ersten Städte im Kernstadtgebiet komplett verkabelt. "Heute ist die Volkswagenstadt wieder Pionier", sagt Kabelcom-Geschäftsführer Jürgen Sommer. An alle bereits verkabelten Haushalte soll das neue Glasfaserkabel herangeführt werden, der Wohnungsanschluss bleibt dem jeweiligen Hausbesitzer vorbehalten. Mit der Neuland gibt es eine Pauschal-Vereinbarung: Sämtliche 12.500 Wohnungen sollen bis Jahresende angeschlossen sein.

Neue Technik, alte Kosten: Der Anschluss bei der Kabelcom kostet weiter 33,30 Mark im Monat, Neuland-Mieter zahlen nur 18,60 Mark monatlich. Oberbürgermeister Rolf Schnellecke freute sich: "In Wolfsburg beginnt ein Stück Zukunft - gut für eine innovative Stadt."


Berliner können sich bald Filme über das Kabel bestellen "Cinema on Demand" noch im ersten Halbjahr 2001 verfügbar - 700 000 Berliner Haushalte sind für digitale Angebote vorbereitet Von Dieter WuschickDer Wunschfilm aus der Steckdose -- dieser Traum aller Film-Freaks und Albtraum der Videothekenbesitzer wird in Berlin Wirklichkeit. Das Medientechnologie-Unternehmen media[netCom] AG und die Kabel Berlin/Brandenburg haben eine Zusammenarbeit für den Einsatz von "Cinema on Demand" im Berliner Kabelnetz vereinbart. Das individuelle Wunsch-Fernsehen auf Abruf wird noch im ersten Halbjahr 2001 starten. Die media[netCom] AG ist weltweit der erste börsennotierte Anbieter von Video-on-Demand-Technologien. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin und Marburg bietet unter der Bezeichnung "Cinema on Demand" ein patentiertes Verfahren an, mit dem Programminhalte wie Spielfilme, Reportagen und Dokumentationen in digitaler Bild- und Tonqualität am heimischen Fernsehgerät auf Abruf angesehen werden können. Aus einer digitalen Film-Bibliothek -- das Programm umfasst gegenwärtig etwa 3000 Filme - können Wunschsendungen bequem mit der Fernbedienung ausgesucht und bestellt werden. Die Filme werden in digitaler Bild- und Dolby-Tonqualität in eine Set-Top-Box eingespielt, die über die üblichen Bedienfunktionen eines Videorecorders verfügt. Seit dem vergangenen Jahr bereitet media[netCom] gemeinsam mit Netzbetreibern die bundesweite Einführung dieses Mediendienstes vor. Die Kabel Berlin/Brandenburg hat als erster Kabelnetzbetreiber die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, über 700 000 Wohneinheiten mit interaktiven neuen Diensten zu versorgen. Sie hat dazu ihre Netze auf 862 Megahertz aufgerüstet und rückkanaltauglich gemacht. Gegenwärtig läuft mit etwa 300 Haushalten eine erste Testphase. Dabei soll geprüft werden, wie das Verfahren technisch funktioniert und welche Probleme evenuell auftreten können. Ab April kann das Video-on-Demand-Angebot von Kabelnetz-Kunden bereits am heimischen PC genutzt werden. spätestens zur Internationalen Funkausstellung IFA 2001 steht das Angebot flächendeckend allen Kabelnetz-Benutzern in Berlin zur Verfügung. Über die Konditionen halten sich die Kabel Berlin/Braqndenburg und die Deutsche Telekom allerdings noch bedeckt. Bei Nutzung des Systems fallen drei Kostenblöcke an: die Anschaffungskosten für die Set-Top-Box, die Übertragungsgebühren und die Gebühren für die ausgeliehenen Filme. Die Set-Top-Box ist unbedingt notwendig, um die Fime erst einmal zu speichern und dann so umzuwandeln, dass sie von normalen Fernsehgeräten wiedergegeben werden können. Noch ist völlig offen, ob diese Box gekauft werden muss - bei der ähnlich konstruierten Box von Premiere World kostet das Gerät zur Zeit noch etwa 1000 DM - von der Kabelgesellschaft gegen eine Leihgebühr zur Verfügung gestellt wird oder - wie beim britischen BskyB - kostenlos bereitgestellt wird, um die Akzeptanz des neuen Verfahrens zu steigern. Bei den Übertragungskosten steht der Kunde vor der Qual der Wahl, den angeforderten Film über ein normales Modem in die Set-Top-Box übertragen zu lassen - das kann dann schon einige Stunden dauern - oder einen wesentlich schnelleren, aber auch erheblich teueren Highspeed-Zugang zu nutzen. Die Gebühren für die Filme selbst dürften moderat ausfallen und etwa in der Dimension einer Kasette aus der Videothek liegen. Die Preise hängen auch davon ab, ob der Kunde seinen Kabelnetz-Vertrag direkt mit der Telekom abgeschlossen hat oder eine Gemeinschaftsanlage benutzt. Hausverwaltungen können für ihre Anlagen sicher gesonderte Konditionen mit den Inhalte-Anbietern abschließen. Nähere Informationen zur Preisgestaltung wollen die Telekom und ihre Tocher Kabelnetz Berlin/Brandenburg Ende März /Anfang April mitteilen.
 
aus der Diskussion: Primacom Thread 91
Autor (Datum des Eintrages): kabelmedia  (01.03.01 07:47:59)
Beitrag: 119 von 166 (ID:3004980)
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