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Nachdem Neuemissionen einem Trend nachempfunden wurden, soll diesmal Neuemmissionen Trendsetter werden. Abgesehen von einer 3-4 jährigen! Firmengeschichte vor Markteintritt und Kooperationen mit großen Firmen haben diese Firmen eventuell noch ein paar Patente vorzuweisen, riesiges Wachstum (Umsatzwachstum wohlgemerkt).

Weltmarktführer sind sie sicher irgendwo, Profitabel sind sie sicher nicht und es fragt sich, ob sie es je werden. Aber Biotechnologie ist doch soooo ein spannendes Thema (War Internet übrigens auch mal...:)).

Dennoch bin ich mir sicher, daß gezeichnet wird. Spätestens wenn das Emmissionshaus zum 3. Mal die Emmissionsspanne
gesenkt hat- aus reiner menschenfreundlichkeit natürlich und nicht weil die Klitsche evtl. nur ein Bruchteil wert ist- greift der Anleger zu. Man hat ja schließlich so viel Gutes von der neuen Aktie gehört, zumindest ein "Zeichnungsgewinne mitnehmen". Platzierung erfolgreich abgeschlossen, einige Kaufempfehlungen dazu (es gibt ja noch den Greenshoe)und den Letzten beißen die Hunde...

Mich erinnert das an Kettenbriefe: Umso später man in die Kette aufgenommen wird, desto eher verliert man...man bedenke Kettenbriefe sind sittenwidrig und verboten.

Macht nix- die Konsortialbanken werden sagen: "Wir haben aus unseren Fehlern gelernt" und sie werden sich denken
"ihr aber nicht" :laugh:

Sind sie deshalb am Debakel der Emmission nach zwei oder mehr Monaten schuld? Nein, weil es jedem klar sein könnte. Schuld sind nun diejenigen, welche immer noch mitspielen.

Was passiert, wenn der Markt sich dreht, oder Erwartungen revidiert werden müssen? Ja dann haben sich eben die positiven Vorgaben in negative verdreht und keiner versteht warum.

PERFORMAXX-BIOTECH-KOLUMNE: Nachhaltige Börsenimpulse durch Neuemissionen?

MÜNCHEN (Performaxx) - Neue Impulse für börsennotierte Biotechnologie-Unternehmen werden von den geplanten Neuemissionen erwartet. Noch am Wochenanfang schien sich ein Aufwärtstrend bei den Biotechnologiewerten des Neuen Marktes abzuzeichnen. Wie so oft kamen die positiven Vorgaben aus den USA. Die NASDAQ wurde insbesondere durch die Unternehmen Abgenix Inc. (+ 24 Prozent), Millennium Pharmaceuticals Inc. (+17 Prozent) und Human Genome Science (+15 Prozent) nach oben gehievt. Der positive Trend kehrte der Börse den Rücken zu und die Kurse gaben bis zum gestrigen Donnerstag kräftig nach. Der Trend vom Wochenanfang wird am Ende der Handelswoche noch einmal aufgenommen. Nachdem es an der NASDAQ kurz vor Handelschluss doch noch zu einem Tagesplus von 31,54 Punkten (+1,47 Prozent) kam, stiegen am Nemax die Kurse von Biotechnologie-Unternehmen, vor allem die Aktien von Evotec Biosystems AG um 12% auf 21 Euro und GPC Biotech AG um bis zu 16% auf 17 Euro.

Ein Aufwärtstrend und anhaltende Marktimpulse wird insbesondere von den geplanten Börsengängen in 2001 erhofft. Mehr als 20 junge Unternehmen aus der Biotechnologie-Branche in Europa planen den Gang an die Börse. Ein großer Anteil der IPO Kandidaten sind deutsche Biotechnologieunternehmen, die mittlerweile Börsenreife erlangt haben. Die Börsenplatzierung rollt Ende März 2001 an. Drei der Biotech-Neuemissionen sind Pulsion Medical System AG, Epidauros Biotechnologie AG und Atugen AG.

Die Pulsion Medical System AG beabsichtigt noch im ersten Quartal 2001 die Handelsaufnahme am Neuen Markt. Das vor gut zehn Jahren gegründete Unternehmen hat sich zum Anbieter medizinischer Diagnose-, Überwachungs- und Therapiesteuerungssysteme entwickelt. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf Systeme und Produkte, die überwiegend in der Intensivmedizin und Anästhesie zur Überwachung der Herz-/Kreislauf-Funktionen eingesetzt werden und auf Einmalartikel. Der Pharmabereich des Unternehmens vermarktet das als Arzneimittel in Deutschland und Israel zugelassene Diagnostikum/Kontrastmittel Indocyanine Green. Das Unternehmen ist mit insgesamt sechs Tochterunternehmen international tätig. Am 26. Januar 2001 konnte in Spanien die Tochtergesellschaft Pulsion Medical Systems Iberica SL mit Hauptsitz in Madrid gegründet werden, um den spanischen Vertrieb weiter auszubauen. Zudem konnte Pulsion mit dem Weltmarktführer Agilent Technologies eine Vertriebspartnerschaft aufbauen. Insgesamt 115 Patente und Patentanmeldungen besitzt Pulsion. Im abgelaufenen Bilanzjahr 2000 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 14 Mio. DM, für das laufende Geschäftsjahr strebt Pulsion eine Verdopplung der Erlöse an. Epidauros Biotechnologie AG wurde 1997 in Benried bei München gegründet. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist die Erforschung des Einflusses des individuellen menschlichen Genprofils auf die Wirkung von Medikamenten, auch als Pharmakogenetik bezeichnet. Die genetischen Unterschiede der Patienten bei der Arzneimittelentwicklung und Therapie werden bislang nur unzureichend berücksichtigt. In der Regel werden Arzneimittel für einen statistischen Durchschnittspatienten entwickelt und vor allem an den Kriterien Alter, Gewicht, Leber- und Nierenfunktion dosiert. Nach Angaben von Epidauros werden im Durchschnitt nur 20 bis 40 Prozent der Patienten durch ein Medikament geheilt. Die Pharmakogenetik stellt den einzelnen Patienten und sein individuelles Genprofil in den Mittelpunkt der Arzneimittelentwicklung. Ziel des Unternehmens ist es, dem Patienten zukünftig durch die entwickelten pharmakogenetischen Tests, das richtige Medikament in der für den Patienten optimalen Dosierung zu verabreichen. In den drei Geschäftsfeldern Diagnostik, Support und Pharma erzielte das Unternehmen im Jahr 2000 einen Umsatz in Höhe von 2,6 Mio. Euro. Kooperationen pflegt die Gesellschaft zu renommierten Forschungsinstitutionen, Kliniken und zu Biotechnologiefirmen. Der Zeitpunkt für die Handelsaufnahme am Neuen Markt ist derzeit noch nicht veröffentlicht.

Das Biotechnologieunternehmen Atugen AG wurde 1998 in Berlin gegründet und hat in den USA (Colorado) einen zweiten Standort. Das Unternehmen hat sich auf die Identifizierung und Validierung neuer Angriffspunkte (Targets) für innovative pharmazeutische Präparate spezialisiert. Mit der entwickelten Kerntechnologie, der Knock-Down-Technology werden spezifische mRNA-Moleküle zerstört, die normalerweise zur Synthese eines bestimmten Proteins führen würden. Hierzu werden sogenannte GeneBlocs und Ribozyme eingesetzt, um die Expression bestimmter Gene spezifisch zu verhindern, die als mögliche neue Angriffspunkte in Frage kommen. Bislang konnte Atugen bereits 200 Targets für weltweit führende Pharma- und für Biotechnologieunternehmen identifizieren. Darunter befinden sich Namen wie Roche , BASF , Böhringer Ingelheim, Astra Zeneca , Millenium und Schering . Das Unternehmen ist im letzten halben Jahr neue strategische Allianzen eingegangen, u.a. mit Bayer . Nähere Informationen zu den Bilanzzahlen des Jahres 2000 sind noch nicht veröffentlicht, auch nicht der Zeitpunkt des Börsenganges.

Im Laufe des Jahres, wird mit weiteren Meldungen über innovative Biotech-Unternehmen zu rechnen sein, die den Gang an den Neuen Markt anstreben. Nach Angaben von Experten ist ausreichend Kapital für innovative und zukunftsweisende Börsengänge vorhanden.

--- Ekaterina Atmatzidis, Biotechnologie Analystin bei Performaxx, Krefeld/München ---

Die Performaxx-Biotech-Kolumne ist ein Service der Performaxx AG, Anbieter von unabhängigem Aktienresearch mit Schwerpunkt New Economy. Hauptprodukte von Performaxx sind Research-Studien im Auftrag institutioneller Kunden sowie die Website www.performaxx.de. Performaxx ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.



Ach ja, vielleicht ist doch ein bißchen Humanismus im Spiel:
Durch eine Masse an Neuemmissionen kann der NM vielleicht unabhängig von der Geschäftsentwicklung manch anderer Firmen wieder steigen. :laugh:
 
aus der Diskussion: Neuemissionen als Unterstützung für den Neuen Markt?
Autor (Datum des Eintrages): Jebbedaia  (04.03.01 15:57:47)
Beitrag: 1 von 1 (ID:3026703)
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