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Hallo Alu,

hoffe es ist dir Recht, wenn ich ergänzend den Beitrag aus dem anderen Thread hier in Reg-Board einfüge:
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DER SPIEGEL diffamiert die Metabox AG als „Selbstbedienungsladen für Eingeweihte“, die sich zu „Vorzugspreisen mit neuen Aktien eingedeckt“ haben. Die dafür aufgeführten „Anhaltspunkte“ sind aber schon prima vista, nicht nur als falsch sondern als schlicht DÄMLICH zu entlarven !

Immer wieder taucht quasi als Hauptbeweis der „Vorzugspreis“ 0,2 Euro / Aktie auf ( = 1 Euro vor Split 1 / 5 ). Die Autoren belegen damit lediglich, dass sie keine Ahnung von KEs oder Aktienrecht haben.

1 Euro stellt den im Handelsregister einzutragenden erforderlichen Mindestwert von Aktien, nicht aber den Veräußerungserlös dar. Bei einer KE fließt dieser "eine EURO" direkt ins haftende Grundkapital der AG. Der Rest des Ausgabeerlöses ( = marktnaher ( Durchschnitts ) Kurs abzüglich Paket oder Mitarbeiterrabatt. Laut HV 10 % ) fließt als sog. Ausgleichszahlung direkt in die AG Liquidität.

Mithin sagt die Entragung im Handelregister von 1 Euro ( 0,2 EUR nach Split ) nichts über die tatsächlichen Mittelzuflüsse aus. Indem DER SPIEGEL ständig vom "Vorzugspreis 0,2 Eur" spricht, suggeriert er eine Vorteilsnahme, die schon auf den ersten Blick offenbar nie stattgefunden hat. Im Einzelnen:
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Ergo 5 KEs:

1. 4. – 7 April - > 500.000 Stück ( tatsächlich nicht eine sondern mehrere s.u. )
2. 31. Mai -> 500.000 Stück
3. 27. November -> 25.690 Stück
4. 5. - 8. Dezember - > 557.288 Stück ( tatsächlich nicht eine sondern mehrere s.u. )
5. 29. Januar - > 400.000 Stück

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Kurz die Fakten:

1. KE 500.000 St. 4. – 7 April

a. Übernahmen der Secom AG und der Amstrad AG. Akquisition wird größtenteils mit Metabox AG Aktien ( Gottseidank ;) ) bestritten. Mitwechselnde Exeigner-, Exmanager Kochan, Sinner und Simais erhalten zusammen 400.000 Aktien. Auf der HV besprochen. Amstrad ist i. Ü. Hauptumsatzbringer der MBX AG.

b. Laut ad hoc von ( bereits dem ! ) 08.03.2000 übernahm der „strategische Investor“ AMPA Investments Limited, Tel Aviv 100.000 Aktien ( Erlös 7 MIO DM )
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2. KE 500.000 St. 31. Mai

Dies ist der sog. „Greenshoe“ noch vom IPO ( 100.000 vor Split ) den die Nord LB nicht ausübte. Nach einer Roadshow im Mai 2000 durch die Londoner Investmentbank Williams de Broe wurden diese 100.000 Aktien bei „namhaften Fondsgesellschaften in London und Paris“ zu marktnahen Preisen platziert.
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3.KE 25.690 St. - 27. November

Diese auf der HV genehmigte Mitarbeiteraktien gingen u.a. an die lt. Angestellten „Simais und Sinner sowie die Pressesprecherin Aenne Schaper.“

Na und ? Laut HV ( Friends & Family ) und Firmenangaben erfolgte dies stets zu marktnahen Preisen. D.h. zu wesentlich mehr als den aktuellen 2 Euro. Die Mitarbeiter GLAUBEN also an den Erfolg ihrer Firma ;).

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4. 557.288 St. - 5. - 8. Dezember

- Bond Limited aus Zürich über 130 000 Aktien zum Preis von je 4,61 Euro.
- die ITG Treuhand GmbH aus Alfeld knapp 387 000
- IBEC AG 40 000 Stück zu je 4,60 Euro.
- Belegschaft mit ca. 30.000 Aktien

= > Auch diese Positionen sind ungeachtet des 10 % Rabatts aktuell deutlich im Minus
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5. 400.000 St. - 29. Januar

Die Rücklieferung von Aktien aus dem Wertpapierleihe-Vertrag. AR Drung gewährte der klammen MBX AG 400.000 MBX Aktien aus seinem Privatvermögen als „Darlehen“. Diese wurden vom US-Investor im Herbst zum „marktnahe“ Preis übernommen. Der Erlös floss komplett der Gesellschaft zu. Die AG gab im Januar dem AR die 400.000 Aktien zurück. Ergo kam der AG und nicht dem AR die Kursdifferenz zugute.
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Die Marktnähe des Ausgabeerlöses lässt sich m.E. ohne weiteres im folgenden Chart ablesen.



Gruß pd

PS Natürlich bleiben Fragen offen, aber schon die SPIEGEL - Grundthese war evident falsch. Im Übrigen völlig unverantwortlich, da der rufmordartige Imageschaden kaum wieder gutzumachen ist.
 
aus der Diskussion: Pressemitteilung der Metabox AG
Autor (Datum des Eintrages): Placido-Domingo  (04.03.01 18:14:25)
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