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[posting]30478349[/posting]Noch ein Artikel von Puin. Ich finde diese Artikel mutiger als den in #1. Kursiv von mir. Gefettet habe ich. Ich weise klar darauf hin, dass das mit der katholischen Kirche in Verbindung steht. Ich bin bekennender Protestant.


Zur Zeit wird der Ruf nach islamischem Religionsunterricht in deutscher Sprache und unter deutscher Schulaufsicht immer lauter. Man glaubt, damit Indoktrinierungen und so auch der Gefahr von Terrorismus vorbeugen zu können. Was dabei übersehen wird: Die Schulaufsicht ist lediglich formal, die Inhalte aber sind Sache der Religionsgemeinschaft, wer auch immer sie vertritt.

Zur Zeit aber gibt es innerhalb des Islam, auch nicht im Euro-Islam, Anzeichen einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Grundlagen. Der Islamwissenschafter G.-R. Puin legt dar, inwiefern es gegenwärtig noch chancenlos ist, dass ein islamischer Religionsunterricht die Situation verbessern könnte.


Seit Jahren ist die Einführung eines Religionsunterrichts für muslimische Schulkinder ein Thema in der öffentlichen Diskussion. Nicht zuletzt die Kirchen sind bemüht, den Muslimen die Wege dorthin mit Rat und Tat zu begleiten, aber auch eher kirchenferne Gruppen wie die Grünen, für die die Etablierung des Islams in Europa eine Bereicherung darstellt, obgleich ihnen die Religion im allgemeinen eher fernsteht. Die nicht weiter problematisierte Annahme der Fürsprecher des Islams geht davon aus, dass der Islam in seinem Kernbestand eine dem Frieden verpflichtete Religion sei, wie denn alle wahre Religion dem Frieden diene. Islam wird im Sinne seiner Apologeten so verstanden, als bedeute das Wort Frieden machen im Sinne von Frieden stiften , während es in Wahrheit befrieden heißt. Die Muslime selbst bedienen dieses Klischee im sog. Dialog, indem sie die Friedensliebe des Propheten in den Vordergrund stellen und anhand seiner friedlichen Aussprüche und Taten (Sunna) belegen. Misslich ist nur, dass der Koran, das unumstößliche Zentrum der Religion, keinen Vers enthält, der den Nicht-Muslimen gegenüber friedlich und tolerant gesonnen wäre. Zwar lässt sich in der sekundären, nachrangigen Sunna auch Mitmenschlichkeit und Empathie für den Anderen nachweisen, doch enthält sie auch mindestens so viele Überlieferungen, die der Abgrenzung und Intoleranz das Wort reden.

Das ganze Problem der Toleranz-Fähigkeit des Islams kann hier nicht ausgebreitet werden. Ich möchte zunächst nur an Hand eines einzigen Beispiels zeigen, wie schwer es aus islamischer Sicht fällt, den Erwartungen gerecht zu werden, die man von nicht-muslimischer Seite an einen islamischen Religionsunterricht stellt. Dabei halte ich es durchaus nicht für meine Aufgabe, Vorschläge für eine Lösung des Dilemmas zu machen, dies bleibt den Vertretern des Islams in Deutschland selbst vorbehalten. Ein Weg könnte darin bestehen, weite Teile der koranischen bzw. islamischen Gesetzgebung (Scharî`a) für irrelevant , das heißt für (einstweilen) unanwendbar, zu erklären, wie dies der Nadeem Elyas vom Zentralrat der Muslime unlängst für das islamische Strafrecht (d. h. die sog. ?add-Strafen der Steinigung, Handabschneiden u. ä., die immerhin als unveränderliche Gottesrechte gelten) getan hat[1]. Nicht alle Muslime folgen dieser Sicht und werfen den Vertretern solcher Ideen Kufr / Unglauben vor, denn nach traditionellem Koranverständnis handelt es sich dabei um Häresie.

1. Diejenigen, über die Du erzürnt bist und die Fehlgehenden in der ersten Sure des Korans

Es ist Konsens unter den heutigen[2] Muslimen, dass die erste Sure ( al-Fâtiha / die Eröffnende ) innerhalb des gesamten Korans eine besondere Stellung einnimmt. Nicht nur aus formalen Gründen, sondern auch wegen der Häufigkeit der Rezitation[3] hat man sie mit dem christlichen Vaterunser verglichen. In einem modernen Kommentar für Schüler heißt es:

Die Fâtiha-Sure umschließt die (sämtlichen) Bedeutungen des Edlen Korans und umfasst generell seine wesentlichen Ziele, denn sie enthält das Glaubensbekenntnis, den Gottesdienst, die Gesetzgebung, den Glauben an den Tag der Auferstehung, den Glauben an die Schönen Eigenschaften Allahs, Seine alleinige Anbetung und Anrufung, sowie das Gebet um Rechtleitung und rechte Führung, um das Vermeiden des Weges derer, denen gezürnt wurde und derer, die in die Irre gehen, und (enthält) weitere Ziele und Absichten, denn sie ist wie die Mutter in Bezug auf die übrigen Edlen Suren und heißt darum Mutter des Buches , weil sie seine wesentlichen Ziele enthält. [4]

In der deutschen Übersetzung von Ahmed v. Denffer lautet der Text der ersten Sure:

B Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen (1). Das ist das Lob Allahs, des Herrn der Welten (2), Des Allerbarmers, des Barmherzigen (3), Des Herrschers am Tage des Gerichts (4). Nur Dir dienen wir, nur bei Dir suchen wir Beistand (5): Leite uns recht den richtigen Weg (6), Den Weg derjenigen, denen Du wohlgetan hast, nicht derjenigen, über die Du erzürnt bist, und nicht der Fehlgehenden (7)[5].

Den letzten Vers der Fâtiha kommentiert A. v. Denffer in einer Fußnote, wobei er sich auf den Korankommentar Tafsîr Gharîb al-Qur´ân des Ibn Qutayba (st. 889) beruft:

Über die Du erzürnt bist – die Juden (I.Q.); Fehlgehenden – die Christen (I.Q.).

Die Interpretation der beiden genannten Gruppen als die Juden und Christen ist kein sunnitischer Sonderweg, auch ist er nicht historisch in dem Sinne, dass der Vers in der Vergangenheit (9. Jh.) einmal so interpretiert wurde, aber heute nicht mehr oder auf eine andere Art, etwa in übertragenem Sinn. In der Deutung der beiden Gruppen sind sich die Schiiten[6] mit den Sunniten[7] durchaus einig; wir können daher einen modernen schiitischen Kommentar heranziehen und dabei etwas über die innerkoranische Textanalyse erfahren. Die Suche nach solchen Versen, die auch den Zorn Allahs enthalten ( Der Koran erläutert den Koran ), führt zu diesem Ergebnis:

(Q 16:106) … aber wer der Glaubensverweigerung die Brust weit gemacht hat, so ist auf ihnen Zorn von Allah, und für sie gibt es eine gewaltige Strafe.

(48:6) Und Er straft die heuchlerischen Männer und die heuchlerischen Frauen und die mitgöttergebenden[8] Männer und die mitgöttergebenden Frauen, die über Allah das Schlechte meinen … und Allah ist erzürnt über sie, und er hat sie verflucht, und er hat für sie die Hölle vorbereitet, und wie schlecht ist das Ende.

(Q 3:112) … und sie wurden mit der Armut geschlagen, dies, weil sie immer den Glauben an die Zeichen Allahs verweigert und die Propheten ohne Recht getötet haben, dies, weil sie sich widersetzt und immer übertreten haben.

Nach der Anführung der drei Verse nimmt der schiitische Kommentar folgende Identifizierung vor:

Einige Kommentatoren glauben, dass dâllîn die Fehlgehenden sich auf die Fehlgeleiteten unter den Christen, und maghdûbi `alayhim über die Du erzürnt bist”, sich auf die Fehlgeleiteten unter den Juden bezieht.

Diese Vorstellung entstand, weil sich die beiden Gruppen unterschieden in ihrer jeweiligen Reaktion auf die Einladung zum Islam. Wie der Koran dies in verschiedenen Versen klar ausdrückt, hatten nämlich die fehlgeleiteten Juden die Angewohnheit, besonderen Hass und Feindschaft gegen die Einladung zum Islam an den Tag zu legen, obwohl sich anfangs ihre Gelehrten und Gebildeten über das Kommen des Islams hoch erfreut gezeigt hatten. Doch sehr bald, unter dem Einfluss der Abweichung des Denkens, des Glaubens und der Wahrnehmung, aber auch, weil ihre finanziellen Gewinne in Gefahr gerieten, wurden sie zu den hartnäckigsten Feinden des Islams, und sie taten alles Schlimme, das in ihrer Macht stand gegen das Fortschreiten des Islams und der Muslime. (Sogar heute nehmen der Zionismus und die Zionisten dieselbe Haltung ein bezüglich der Art, wie sie den Islam und die Muslime behandeln.)

Es erscheint daher als sehr korrekt, diese Leute [im Koran] als jene zu bezeichnen, die sich seinen Zorn zugezogen haben .

Die fehlgeleiteten unter den Christen waren jedoch, als sie mit dem Islam in Berührung kamen, nicht so voller Hass, aber sie waren fehlgeleitet, weil sie eine irrige Ansicht von der göttlichen Religion besaßen und sich darum der Wahrheit verweigerten; sie sind [im Koran] als die Fehlgehenden bezeichnet. Sie glaubten an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, anstatt am wahren Monotheismus festzuhalten, der Verehrung Allahs… [9]

2. Die anstößigen Botschaften des Korans

Es ist nur natürlich, wenn diese Exegese auch den Schülern vermittelt wird. In der erwähnten Fibel sollen die Regeln der Rezitation und ein tieferes Verständnis des Korans erlernt werden. Man wird den Stoff nicht mit den koranischen Belegen oder religionshistorischen Einzelheiten belasten, was ja auch gar nicht das Ziel des Lehrgangs ist, sondern den Schüler einfach mit dem gesicherten Hintergrundwissen ausstatten, das eben zu dieser Sure gehört. Hier heißt es als Kommentar zu Vers 7 der ersten Sure:

(über die Du erzürnt bist) sind diejenigen, die sich, nachdem sie von der Wahrheit erfahren hatten, aus Hochmut und Neid gegen sie stellten, wie die Juden; (die Fehlgehenden) sind diejenigen, die aus Unwissenheit und Verwirrung weit entfernt sind vom Rechten, nämlich die Christen und ihresgleichen.

Im Lichte der im letzten Kapitel gewonnenen Einsichten ist dies eine korrekte Kurzfassung, an ihr ist nichts zu relativieren, sie entspricht dem Tenor des Korans. Die wichtigste Sure des Korans ist damit nicht nur ein Gebet, das die Befindlichkeit der Gläubigen gegenüber dem Schöpfer ausdrückt, sondern enthält zugleich eine scharfe Abgrenzung gegen die anderen , die Ungläubigen, Juden und Christen. Unser Beispiel ist nur eines von Hunderten von Selbst- und Fremdbildern, die sich durch den gesamten Koran hindurchziehen, ja, es ist typisch für die in ihm vertretene polarisierende Weltsicht. Zur Illustration seien hier noch einige koranische Lehren angeführt, die mit den abendländischen Werten nicht harmonieren und die daher auch schwerlich den Erwartungen an einen islamischen Religionsunterricht entsprechen dürften.

Das Zusammenleben mit Nicht-Muslimen, Integration

(Q 60:8) Allah untersagt euch nicht gegen diejenigen, die nicht mit euch wegen der Religion kämpfen und euch nicht heraustreiben aus euren Heimstätten, daß ihr ihnen gut seid und sie richtig behandelt, Allah liebt ja die Richtighandelnden. Während also den Christen gegenüber eine wenn auch herablassende Akzeptanz (vgl. auch Koran 2:141; 5:14, 65, 82) möglich ist, gilt dies nach Ausweis des darauf folgenden Verses nicht für die Juden: Allah untersagt euch gegen diejenigen, die mit euch wegen der Religion kämpfen und euch aus euren Heimstätten heraustreiben und unterstützen bei eurer Heraustreibung, daß ihr euch mit ihnen befreundet, und wer sich mit ihnen befreundet, also diese, sie sind die Unrechthandelnden. (60:9) – Der handfeste koranische Anti-Judaismus / Anti-Semitismus soll hier nicht näher behandelt werden; er ist jedenfalls Teil des Glaubens und nicht islamistische Zuspitzung (2: 96; 4:46; 5:13, 41 f., 60, 64, 82; 7:166; 9:30) – was auch den heutigen Nahostkonflikt mit einer kaum überwindbaren religiösen Hypothek belastet.

(Q 3:28) Die Gläubigen sollen nicht die Glaubensverweigerer[10] als Schutzfreunde[11] anstelle der Gläubigen nehmen, und wer dies tut, so hat er nichts von Allah, – außer daß ihr euch vor ihnen wirklich schützen müßt, und Allah läßt euch vor Sich selbst auf der Hut sein, und zu Allah ist das letztendliche Sein. – Allein die Fülle der gleichlautenden koranischen Aufforderungen zur Segregation (3:118; 4:89, 123, 138 f., 144 f., 173; 5:51, 55, 80 f.; 26:100 f; 32:4; 40:18; 42:31; 60:1 f., 13) macht es unmöglich, diese generelle Tendenz auf bestimmte historische Ereignisse zu reduzieren.

Die islamische Toleranz

Die Friedfertigkeit der koranischen Botschaft wird gerne durch den Vers belegt: … daß wer eine Seele tötet, - nicht wegen einer Seele oder Verderbenstiften auf der Erde, - es dann so ist, als habe er die Menschheit insgesamt getötet, und wer sie am Leben erhält, so ist es, als habe er die Menschheit insgesamt am Leben erhalten, und es sind schon Unsere Gesandten zu ihnen gekommen mit den klaren Beweisen, dann sind viele von ihnen [d. h. der Kinder Israils] hiernach auf der Erde bestimmt Maßlose geworden. (5:32) – Gemeint ist: Wenn jemand einen anderen ohne Grund tötet, also nicht wegen einer voraufgegangenen Tötung oder wegen anderer schwerer Missetaten auf Erden. So schön der Gedanke auch ist: Es handelt sich dabei um ein nach islamischen Maßstäben unzulässiges und irreführendes Teil-Zitat aus einem Vers, der so beginnt: Deswegen haben Wir den Kinders Israils vorgeschrieben, daß wer eine Seele tötet, … – Doch Allah hat den Israeliten laut Koran auch noch andere Auflagen gemacht, Speiseverbote etwa oder das Sabbatgebot, die von den Muslimen durchaus nicht auf sich bezogen werden!
Die folgenden beiden Verse (5:33 f.) stellen im Gegensatz dazu dar, dass die Muslime einem ganz anderen Gesetz folgen: Die Vergeltung für diejenigen, die mit Allah und Seinem Gesandten Krieg führen und sich auf der Erde um Verderben bemühen, ist ja, daß sie getötet oder gekreuzigt werden oder ihre Hände und ihre Füße wechselseitig abgeschlagen werden, oder sie aus dem Land verbannt werden, dies ist für sie Vergeltung in dieser Welt, und für sie gibt es im Jenseits gewaltige Strafe, / Außer denjenigen, die reuig umkehren, bevor ihr Gewalt über sie habt, so wißt, daß Allah verzeihend, barmherzig ist.

Das islamische Geschichtsbild

Wie viele Gruppen und Völker (7:133; 12:109; 13:11, 30; 16:36; 23:44; 43:5 ff.), speziell diejenigen, über deren Vernichtung in den Straflegenden berichtet wird (7:65-72; 11:50-60; 22:42 ff.; 25:38 f.; 26:123-140; 41:15 f.; 46:21-26; 50:12 ff.; 53:50 ff.; 69:4-8; 89:6-14 usw.) wurden nicht schon von Allah ausgerottet und vom Erdboden getilgt, … (Alles) Lob gehört [dafür] Allah, dem Herrn der Weltenbewohner! (6:45). – Mit dem Auftreten des letzten Propheten Mohammed ist es aber auch möglich, dass Allah nicht nur selbst, sondern durch die Hand der Muslime straft: Sag [du, Mohammed zu den Ungläubigen]: Erwartet ihr etwas für uns außer eines der zwei guten Dinge? Und wir erwarten für euch, daß Allah euch mit Strafe trifft von Sich aus, oder durch unsere Hände, also wartet ab, wir sind mit euch Abwartende! (9:52) – Die zwei guten Dinge sind, nach dem Kommentar des Übersetzers A. v. Denffer (und dieser nach der traditionellen Exegese der Dschalâlayn), der Sieg oder Tod als Glaubenszeuge !

Über irdischen Erfolg der Ungläubigen tröstet der Koran die Gläubigen mit der Aufschub-Theorie hinweg, 16:61: Und wenn Allah die Menschen für ihr Unrechthandeln herannähme, würde Er auf ihr [der Erde] kein Lebewesen übriglassen, aber Er gibt ihnen Aufschub bis zu einer festgesetzten Frist, und wenn ihre Frist gekommen ist, können sie sie nicht eine Stunde hinausschieben noch vorverlegen. (s. auch 7:183; 16:85; 35:45; 68:44 f.; 86:15; 14:42 f.; 21:39 f.; 22:17)

Der Heilige Kampf (Dschihâd)

In ihrem Kampf stehen die Gläubigen über den Ungläubigen, denn Das schlechteste der Viecher bei Allah sind ja diejenigen, die den Glauben verweigern … (8:55); ähnlich lauten 8:22, 47:12 und 9:28, sie können auch einen mehrfach überlegenen Gegner besiegen (8:56 f.). – Diejenigen, die das Leben dieser Welt vorziehen gegenüber dem Jenseits und vom Weg Allahs abhalten und ihn krumm haben wollen, diese sind in weitem Fehlgehen. (14:3) – Auf den Ungläubigen ist der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen, allesamt (2:161).

Und wenn ihr auf diejenigen trefft, die den Glauben verweigert haben, so gilt das Schlagen der Genicke[12] , bis, wenn ihr sie niedergekämpft habt, ihr dann die Fesseln fest macht, und danach gilt entweder Begnadigung oder Auslösung, bis der Krieg seine Lasten niedergelegt hat … und diejenigen, die auf dem Wege Allahs[13] getötet werden, - also ihre Taten läßt Er sicher nicht fehlgehen (47:4). – Auch Trost und späterer Lohn wird den Glaubenskämpfern zuteil: … Dies, weil sie nicht Durst und nicht Strapaze und nicht Hunger auf dem Wege Allahs trifft, und sie treten keinen Fußtritt, der die Glaubensverweigerer wütend macht, und sie bekommen vom Feind nichts gegeben[14], ohne daß ihnen damit eine rechtschaffene Tat angeschrieben würde, Allah läßt ja die Belohnung der Guthandelnden nicht verloren gehen. (9:120)

Von besonderer Schärfe (und Aktualität) ist die Aufforderung, den Feinden Angst einzuflößen, Schrecken einzujagen , denn mit demselben koranischen Wort irhâb wird in der heutigen arabischen Sprache der Terrorismus bezeichnet: Und rüstet gegen sie [die Ungläubigen], wozu ihr imstande seid an Streitmacht und an gekoppelten[15] Pferden, damit schüchtert ihr die Feinde Allahs und eure Feinde ein, und andere außer ihnen, die ihr nicht kennt. Allah kennt sie, und was ihr ausgebt von einer Sache auf dem Weg Allahs, kommt euch voll zu, und euch wird kein Unrecht angetan. (8:60) – Davon abgesehen, dass die Übersetzung erkennbar um eine Verharmlosung des Versinhalts bemüht ist, darf man sich in Kenntnis des arabischen Wortlauts wohl fragen, ob es aus islamischer Sicht überhaupt ein Fehler sein kann, den Feinden Allahs mit den geeigneten Mitteln Angst und Schrecken einzujagen.


Bitte aber das Orininal lesen, reflektiert auch nicht voll meine Meinung, sondern stammt von dem hier[/b]

Gerd-Rüdiger Puin
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Gerd-Rüdiger Puin (* 1940 in Königsberg) ist Jemen-Experte und Islamwissenschaftler an der Universität des Saarlandes.

Er studierte in Bonn und in Saudi-Arabien. Puin leitete von 1981 - 1984 in Sanaa/Jemen das Projekt \"Restaurieren und Katalogisieren arabischer Handschriften\", in dem er an den ältesten bekannten Koranfragmenten arbeitete, die bei Bauarbeiten an der großen Moschee von Sanaa gefunden worden waren. Dadurch wurde er zu einer in der westlichen Islamwissenschaft anerkannten Autorität auf dem Gebiet der Geschichte des Korantexts. Anhand philologischer Analysen stellte er die These auf, dass die schwer verständliche Koranstellen -er schätzt sie auf 20% des Textbestandes- unter Berücksichtigung des Einflusses der aramäischen Sprache zur Zeit der Entstehung des Korans gelesen werden müssen.

Quelle: www.wikipedia.de
 
aus der Diskussion: Ein mutiger Kommentar zu islamistischem Terror in der 'Welt'
Autor (Datum des Eintrages): derbewunderer  (03.07.07 23:57:04)
Beitrag: 16 von 62 (ID:30478450)
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