Fenster schließen  |  Fenster drucken

Raub, Prügeleien - die "Karriere" zweier Freunde oder multikuturelle Bereicherung des Alltags

Ümit T. ist erst 20 Jahre alt und Murat Ü. noch zwei Jahre jünger. Doch die Zahl der Straftaten, für die sich die beiden Heranwachsenden seit gestern vor dem Jugendgericht verantworten müssen, ist lang. Es geht um Raub und Körperverletzung: Ümit T. werden zehn Taten zur Last gelegt, und Murat Ü. ist wegen elf Taten angeklagt - die beiden sind weitgehend geständig.


Die jungen Männer haben ihren Opfern Geldbörsen und Handys geraubt, ein Auto aufgebrochen und auch immer wieder Gewalt angewendet - so lauten die Vorwürfe der Anklage. Einer der Fälle: In einem Kiosk am Wilhelmsburger Platz verletzte Ümit T. den 23 Jahre alten Dennis T. , der gestürzt war und am Boden lag , mit einem Messer an der Hüfte: "Ich fühlte mich provoziert, da habe ich zugestochen", sagte Ümit emotionslos vor Gericht. Seine Begründung: "Dennis hat meine Freundin angemacht." In einem anderen Fall schlug Murat Ü. einen Schwarzen mit einer Holzlatte: "Ich hatte Streit mit dem, der hat mich vorher in der Wohnung bedroht."

Sicher nicht bedroht wurden die beiden jungen Türken von Kraftfahrer Bernd H., einem weiteren Opfer. Dem 45-Jährigen zog Ümit T. vor einem Imbiss am Wilhelmsburger Platz "die Beine weg. " Kurz zuvor hatte Murat Ü. dem angetrunkenen Opfer die Geldbörse aus der Jeans gezogen. "Der wollte Murat hinterherlaufen", sagte Ümit T. und begründete so seine Tat. Bernd H., der bei dem Angriff eine leichte Kopfverletzung erlitt, sagte vor Gericht: "Ich hatte große Schmerzen und konnte kaum aufstehen." Ümit entschuldigte sich nun beim Opfer.

Als Murat Ü. am Heiligabend im vergangenen Jahr Geld für Kokain brauchte, überfiel er Gerhard R. (45): "Er wollte eine Zigarette haben, die habe ich ihm gegeben. Es war doch Weihnachten." Doch dann griff Murat Ü. in R.s Hosentasche und nahm sich das Portemonnaie. R. versuchte, es ihm wieder zu entreißen. Ohne Erfolg, stattdessen stürzte R. und zog sich eine Knieverletzung zu.

Die jungen Täter plaudern aus ihrem Leben - zumindest für Ümit T. ein Leben mit einer gewissen Perspektivlosigkeit: Der 20-Jährige hat keinen Schulabschluss und ist noch nie einer geregelten Arbeit nachgegangen. Murat Ü. hat seinen Hauptschulabschluss nachgeholt und hat danach als Gebäudereiniger gejobbt.

Das Urteil gegen die beiden soll am 24. Juli verkündet werden.

ug
erschienen am 13. Juli 2007


Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2007/07/13/769820.html
 
aus der Diskussion: Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema
Autor (Datum des Eintrages): asjunior  (13.07.07 14:15:46)
Beitrag: 3,507 von 8,340 (ID:30669439)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE