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http://de.news.yahoo.com/ddp/20070718/twl-13-jaehriger-inten…

13-Jähriger Intensivtäter kommt in Erziehungsheim


ddp - Mittwoch, 18. Juli, 16:10 UhrBerlin (ddp-bln).
Der 13 Jahre alte Intensivtäter Adnan soll von Donnerstag an in einem brandenburgischen Jugenderziehungsheim untergebracht werden. Das Heim ähnele in der Struktur und den Bedingungen einer geschlossenen Einrichtung, sagte die zuständige Lichtenberger Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich (Linke) am Mittwoch in Berlin. Bis dahin werde er weiter in der kinderpsychiatrischen Abteilung einer Klinik betreut.

Nun müsse sich erweisen, «ob es möglich ist, einen 13-Jährigen wieder auf einen vernünftigen Weg» zu bringen, betonte Emmrich. Grundlage für die Unterbringung sei ein Beschluss des Vormundschaftsgerichts. Die Eltern hätten sich in dem Fall «nicht sehr kooperativ» gezeigt, fügte die Bezirksbürgermeisterin hinzu. Sie müssten aber nicht zwingend eingebunden werden, da die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Vormundschaft für den Jungen habe.

Der strafunmündige Intensivtäter war in den vergangenen Wochen drei Mal mit gestohlenen Fahrzeugen erwischt worden. In einem Fall wurde er von der Polizei in einem entwendeten Kleintransporter gestoppt. Zudem sollen mehrere versuchte Diebstähle auf sein Konto gehen.

Nachdem er am 6. Juli auf der Flucht vor der Polizei einen Unfall verursacht hatte, bei dem eine 31-jährige Frau schwere Verletzungen erlitt, war er in ein brandenburgisches Heim für delinquente Kinder gebracht worden. Weil sich der Junge dort aggressiv verhielt und zwei Mal flüchtete, wurde er am 11. Juli wieder nach Berlin gebracht, wo er zwei Tage später erneut straffällig wurde.

Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Henkel, sagte, die Unterbringung hochgradig gefährlicher und krimineller Kinder in geschlossenen Heimen müsse auch in Berlin ermöglicht werden. Dahinter stehe der Erziehungs- und Therapiegedanke, aber auch der Schutz der Bürger.

Henkel erneuerte zudem die Forderung seiner Fraktion, das Strafmündigkeitsalter von 14 auf 12 Jahre herabzusetzen. Wer Recht breche, müsse frühzeitig verstehen, dass er dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. «Kuschelpädagogik» habe bei intensivkriminellen Jugendlichen keinen Sinn mehr.


Die jugendpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Clara Herrmann, betonte, der Ruf nach geschlossenen Heimen für jugendliche Gewalttäter gehe «am Kern der Problematik vorbei». Diese Forderung sei ein Reflex auf die angeblich ausufernde Jugendgewalt. Tatsächlich gehe diese seit der Wende fast kontinuierlich zurück. Besorgnis erregend sei aber der unverhältnismäßig hohe Anteil von Jugendlichen aus Einwandererfamilien in der Kriminalstatistik, fügte Herrmann hinzu. Dieser Tendenz müsse mit aller Kraft entgegen gewirkt werden.


:eek:
 
aus der Diskussion: Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema
Autor (Datum des Eintrages): Blue Max  (19.07.07 14:21:12)
Beitrag: 3,509 von 8,340 (ID:30759822)
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