Fenster schließen  |  Fenster drucken

Stümper drechseln Kalauer ( SdK )

Der wohlinformierte Vorstandsvorsitzende der SdK Klaus Schneider ( Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer / Steuerberater München. Achso München, da wo man für den RA M. zuuufällig aus auch MÜ so kräftig und selbstlos die Werbetrommel rührt ;) ) gab gestern ein Interview zu den Klagechancen gegen MBX. Über 50 % ! Donnerwetter ! Ein großes Wort... :laugh:

Quelle der hörenswerten Posse: Consors @
http://www.consors.de/streaming/player/index.html?anbieter=b…
------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Fanal für die vegetarische Ernährung:

Auszüge ( Audiodateien - Wiedergabe ):
---------------------------------------------------------
„Die SdK erstattet Anzeige vor dem LG Frankfurt ... Wegen des Vorwurfs des

1. Betruges Zitat: „falsche ad hocs“
2. Insiderhandels

es wurden riesige Aufträge für ähhh ( zit. ) „Receiver oder Transponder“ :rolleyes: verkündet. Die Namen wurden aber nicht genannt. Der Kurs stieg...

SCHNITT: Kein Übergang von Strafrecht: Betrug, Anzeige ( Frankfurt ) etc. zu zivilrechtlicher Klage ( München ).

„Wer nach den falschen ad hocs Aktien von MBX erwarb ... hat gute Chancen mit der Klage...“ ...“über 50 %!...

Errechnet: Erwerbspreis minus Verkaufspreis bzw. aktuellen Kurs...

SCHNITT: Nicht nur das Unternehmen sondern auch die Vorstände werden verklagt...

SCHNITT - Sprecher: Hoffen wir, dass beide noch genug Geld haben...

( Teilweise sinngemäß wiedergegeben. Zitate sind wörtlich ! )
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Weniger anstrengend die SdK – Presseerklärung:

Metabox AG, Hildesheim: Strafanzeige und Schadensersatzklage der SdK gegen Vorstand und Aufsichtsrat

Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hat beim Landgericht Frankfurt am Main Strafanzeige gegen Vorstand und Aufsichtsrat der Metabox AG, Hildesheim, erstattet. Die SdK fordert die Staatsanwaltschaft auf, Ermittlungen gegen die Metabox-Verantwortlichen aufzunehmen wegen des Verdachts auf unrichtige Darstellung gemäß § 400 Aktiengesetz, Kursbetrug gemäß § 88 Börsengesetz sowie verbotene Insidergeschäfte gemäß § § 38, 14 Wertpapierhandelsgesetz.

Die Anzeige stützt sich auf „zielgerichtet irreführende Verkündung von angeblich bestehenden Großaufträgen im Wege von Ad-hoc-Meldungen“. Zur Begründung führt die SdK die verschiedenen Ad-hoc-Mitteilungen der Metabox im Verlauf des Jahres 2000 an, in denen über Großaufträge von diversen ausländischen Unternehmen berichtet worden war.
Diese Aufträge hätten insgesamt zu Umsätzen von weit über 1 Mrd. DM führen müssen :rolleyes: . Außerdem wurden Ende Mai für das Jahr 2000 ein Umsatz von 200 Mio. DM sowie ein Gewinn von 14 Mio DM. gemeldet. Tatsächlich belief sich der Konzernumsatz für 2000 lediglich auf 50 Mio. DM bei einem gleichzeitigen Verlust von 19 Mio. DM.

Kursbetrug vermutet die SdK insbesondere, weil die – überaus positiven, aber offenkundig wenig substanzhaltigen - Ad-hoc-Meldungen den Kurs der Aktie jeweils erheblich beeinflußten. Daß dies beabsichtigt gewesen sein kann, ergibt sich nach Auffassung der SdK aus dem Umstand :rolleyes: , daß zwar umsatzrelevante Verträge gemeldet, die Vertragspartner aber vom Vorstand nicht genannt wurden.

Geprüft werden soll darüber hinaus, ob die Verantwortlichen auch gegen das Insiderhandelsverbot verstoßen hätten. Diesbezüglich hat die SdK bereits am 6. 3. 2001 das BAWe eingeschaltet.

Des weiteren besteht nach Ansicht der SdK der Verdacht der Untreue zu Lasten der Gesellschaft im Zusammenhang mit einem Immobiliengeschäft. Darin sind der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Drung sowie eine zu diesem Zweck gegründete Metabox-Tochter verwickelt.

Parallel zur Strafanzeige hat die SdK die Münchner Kanzlei Marzillier und Dr. Meier, Tel. 089-47 70 22, E-Mail kanzlei@dr-meier.com, mit einer Schadensersatzklage gegen Metabox beauftragt. Geschädigte Metabox-Anleger, die sich dieser Klage anschließen möchten, können sich direkt dahin wenden.

Frankfurt am Main, 12. März 2001 ( Quelle: www.sdk.org )
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
WIE - außer man steckt mit dem gebührengeilen Anwälten ( München ;) ) unter einer Decke – kann man Aktionäre zum jetzigen Zeitpunkt in eine derartig vage Klage treiben ? Klagen könnte man noch nach den StA – Ergebnissen ! Eine Schutzvereinigung die sich als Mandats – Rattenfänger hergibt. Ein Skandal...
-------------------------------------------------
Zu den Zitat „überaus positiven, aber offenkundig wenig substanzhaltigen - Ad-hoc-Meldungen den Kurs der Aktie jeweils erheblich beeinflussten“, „umsatzrelevante Verträge gemeldet, die Vertragspartner aber vom Vorstand nicht genannt“

Das ist bereits jetzt schon ohne weiteres zu widerlegen:

Die „Push ad hocs“. D.h. vor dem Kursanstieg

I. Ad hoc 10. April 2000 ( i.F. Isreal ad hoc )

„Met@box schließt Vertrag über Verkauf von 500.000 Multimedia-Boxen“

( Q: http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_10042000.htm )
-------------------------------
II. Ad hoc 28.Juni 2000 ( i.F. Internordic = IN ad hoc )

“Met@box AG exklusiver Partner für skandinavisches eCommerce-Konsortium“

( Q: http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_28062000.htm )
------------------------------------------------

III. Ad hoc 5.Juli 2000 ( i.F. Worldsat ad hoc )

„Met@box AG und Worldsat S.A.R.L. schliessen Rahmenvertrag“

( Q: http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_05072000.htm )
-------------------------------------------
Die Aussagen der SdK sind schon deshalb prima vista falsch, weil man die Grundthesen „umsatzrelevante Verträge“ und „Vertragspartner ... nicht genannt“ schon aus dem ad hoc Wortlaut widerlegen kann.

1. IN und Worldsat ad hocs waren ausdrücklich als „NICHT FESTER“ Auftrag publiziert worden, daher kann von „Umsatzrelevanz“ keine Rede sein.

a. Das Inter Nordic - Abkommen ist laut ad hoc ein Letter of Intend ( also Absichtserklärung oder Vorvertrag ) mit einem iTV – Konsortium. Dessen Mitglieder sind bisher unbekannt. An der fehlenden „Umsatzrelevanz“, d.h. Unternehmensprognosen wurden nicht angehoben und dessen ad hoc Pflichtigkeit ändert dies nichts.

b. Die Worldsat Vereinbarung wurde als Rahmenvertrag ( „basic agreement“ ) publiziert. Auch hier gilt fehlenden „Umsatzrelevanz“, da die Unternehmensprognosen wurden nicht angehoben und dessen ad hoc Pflichtigkeit ist völlig offensichtlich.

----------------------------------
2. Bei Worldsat S.A.R.L. kommt aber ein ausschlaggebender Punkt hinzu: Die Worldsat S.A.R.L. widerlegt die 2. SdK These: „Vertragspartner ... nicht genannt“

a. Die Worldsat ist in Frankreich und Nordafrika einer der größten Hersteller und Vertreiber von Home – Elektronik. Zig - Millionenschwerer Marktführer bei Sat – Receivern.

b. Die Worldsat hat den Rahmenvertrag und immer wieder laufende Verhandlungen bestätigt.

------------------------------------------------------------
3. Israel ad hoc. Diesmal eine fixed order. Eine Lieferung, die wiederholt verzögert wurde. Mithin stimmen nur hier die SdK Thesen der „umsatzrelevanten Verträge“ und „Vertragspartner ... nicht genannt“. Angeblich stehen in Israel aber schon MBX Server im Werte von 5 Mio. Der Kunde hat Kleinserien abgenommen und "ist hochzufrieden". Alles erlogen ?

Nur, die Frage ist doch, ob dieser Vertrag existiert und ob es neben der Zitat: „falschen ad hoc“ These noch andere Erklärungen für die Verzögerungen gibt ?

Etwa Phoenix nicht fertig, Israel – Situation, Software – Probleme, NDS- / DVD Verspätung, Verzögerung der Massenproduktion.

Meinetwegen Management Stümpereien.
---------------------------------------------------------

Aber rechtfertigt das, Leute zum jetzigen Zeitpunkt ( Cebit & Bilanz PK Ende März ) in eine – gebührenfressende – Klage zu drängen.

Sind Management Stümpereien und resultierende Kursverluste neuerdings justiziabel ? ( DCX, Telekom, Dresdner Bank usw. )

Oder werden hier bewusst falsche & pauschale Hoffnungen geweckt ?

Wenn bei MBX alles Betrüger wären, wer würde dann Schadensersatz nach der Pleite ( da Aufträge erfunden ;) ) zahlen ? Wieso gibt GEM 12 Mio ? Wieso kaufen die Vorstände Aktien ?

Wer zahlt am Ende die von SdK und den RAten bestellte Zeche ?

Gruß pd
 
aus der Diskussion: Sammelklage gegen Met a box !!!
Autor (Datum des Eintrages): Placido-Domingo  (13.03.01 15:02:31)
Beitrag: 75 von 451 (ID:3089723)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE