Fenster schließen  |  Fenster drucken

Checker,

Kurzinfo über mich: bin seit November 1996 in Jyra
investiert und habe Path 1 auch direkt am Tag nach
dem ersten Listing gekauft. In beiden Fällen erhielt ich
die Informationen zu den Unternehmen über LTR Consultancy,
die ja sowohl für Jyra als auch für Path 1 die ersten
private placements in Europa arrangierten.

Aus Path 1 bin ich vor ca. 1,5 Jahren ausgestiegen. Als sich
bereits damals auch bei Jyra abzeichnete, daß nicht alles
wie geplant abläuft, bin ich allgemein mit OTC-Werten
vorsichtiger geworden. Ich bin in Jyra dringeblieben, weil
das ganze Produkt bereits viel reifer als bei PNWK war und
ich der Meinung war, das die ersten Umsätze und somit die
Profitabilität näher seien.

Was die Kursentwicklung anging war dies ganz offensichtlich
die falsche Wahl. Allerdings waren bei Jyra die Erwartungen
auch viel höher aufgehängt. Daher auch der tiefere Fall.

Andererseits ist es Fakt, daß Jyra im Vergleich zu PNWK
tatsächlich das reifere Unternehmen ist. Man hat einfach
Zeit verloren, indem man auf die falsche Vermarktungsstrategie
setzte (Cisco war ein Griff ins Klo, Wiederverkauf über
big Telco ebenfalls). Mittlerweile verfolgt man die richtige
Strategie (Technologiepartnerschaften wie RiverSoft, Savvion;
desweiteren eigene sales force), hat allerdings gute 1,5
Jahre verloren.

Dennoch werden die Umsätze kommen. Würde man weiter auf dem
Niveau der Dorfmetzgerei bleiben, so wäre bestimmt kein
Joop van Kammen eingestiegen, der übrigens auch für Path 1
im Gespräch war. Auch ein Archie Adams als CEO hätte den
Laden bei mangelnder Perspektive eher verkauft oder
zugemacht. Wer ihn kennt, weiß daß er als früherer
Aktienhändler bei einer angesehenen Londonder Investmentbank
nur in Geschäfte investiert, die ihm profit bringen. Er
denkt da eigentlich vergleichsweise sachlich.

Also, nur weil die Jyra-Vorstände angeblich die Aktionäre
um ihr Geld "betrogen" haben, ist der Laden nicht gleich
schlecht. Das Management hat einfach eine Strategie verfolgt
die nicht aufging - das passiert im normalen Geschäftsleben
aber immer wieder (selbst in Großkonzernen). Ich sehe eher das
Problem, daß die Aktionäre teilweise sehr unreif waren, und
das Risiko einer solchen Anlage einfach nicht einschätzen
konnten.

Ich dagegen sehe es sehr positiv, daß das Management nach
dem Tiefschlag des vergangenen Jahres in einem so schlechten
Börsenumfeld den operativen turnaround im Unternehmen
geschafft hat und Jyra wieder erfolgreich im Markt plaziert
hat. Daß man dafür weniger von Jyra in der
Börsen-Öffentlichkeit gehört hat, liegt nur daran, daß das
Unternehmen kapiert hat, daß es nicht durch Versprechungen
gegenüber Investoren, sondern nur durch volle Konzentration
auf das eigene Geschäft besser wird.

Die Ergebnisse wird man meiner Meinung nach in bereits naher
Zukunft sehen. Ich betone, daß es sich um meine Meinung
handelt, d.h. diese basiert rein auf dem von mir selbst
getätigten Research. Was Informationen angeht vertraue ich
im übrigen nicht auf dubiose "zuverlässige" Quellen oder
Mittelsmänner, sondern kontaktiere von Zeit zu Zeit das
Management persönlich.

Wie ich auch betont hatte, sehe ich das Potential bei Jyra
auch durch das im Vergleich zu Path 1 absurd niedrige
Bewertungsniveau. 10 Mio. USD sind ein Scherz.

Allerdings weiß auch Jyra nur gut genug, daß sie die
Investoren nur durch harte Fakten wieder von der Aktie
überzeugen können. Und genau daran arbeiten sie.

Für weiterführende Informationen stehe ich gerne zur
Verfügung.

Cenix
 
aus der Diskussion: [b]JYRA Research Inc. - it`s going on!![/b]
Autor (Datum des Eintrages): Cenix  (15.03.01 16:11:51)
Beitrag: 65 von 201 (ID:3108377)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE