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Bene mit Umsatzplus im Halbjahr
Die niederösterreichische Bene AG mit Sitz in Waidhofen/Ybbs hat im Halbjahr allerdings ein geringeres Ergebnis erwirtschaftet
Wien - Der börsennotierte Büromöbelhersteller Bene, der in Waidhofen an der Ybbs sitzt und auch dort produziert, hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2007/08 deutlich mehr Umsatz, aber auch deutlich weniger Ertrag erwirtschaftet. Die Verkaufserlöse stiegen um 30,6 Prozent auf 115,1 Mio. Euro, der Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) verminderte sich um 28 Prozent auf 5,1 Mio. Euro. "Bei Wachstum und Umsatz haben wir hervorragend zugelegt - wir wachsen stärker als unsere österreichischen Mitbewerber groß sind. Dies geht derzeit mit Wachstumsschmerzen einher", sagte Vorstandschef Frank Wiegmann, heute, Freitag, vor Journalisten.

Die EBIT-Marge hat sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 8,1 auf 4,4 Prozent fast halbiert. Die rückläufige Ergebnisentwicklung sei jedoch zu relativieren: Bene habe eine buchhaltäre Phasenverschiebung bei einigen Großaufträgen. "Die Möbel sind bereits beim Kunden montiert, buchhaltär stehen sie aber noch bei uns im Fertigteillager. Daraus ergibt sich eine Ertragsreserve aus den bereits realisierten Projekten, die mit rund 2,5 Mio. Euro zu bewerten ist", erklärte der Bene-Chef.

Das starke Mengenwachstum habe zu einer außerordentlich starken Kapazitätsauslastung der Produktion und der gesamten Organisation geführt. Dies habe sich in temporären Mehraufwendungen zulasten der EBIT-Marge niedergeschlagen. Dieser Effekt sei durch zahlreiche Projekte verstärkt worden, die bis zum Ende des ersten Halbjahres 2007/08 unmittelbar vor der Umsetzung standen. Die Kosten dieser Projekte seien bereits im Ergebnis des ersten Halbjahres 2007/08 enthalten, der Deckungsbeitrag werde jedoch erst im dritten und vierten Quartal wirksam.

Die Eigenkapitalquote von Bene ist zwar immer noch solide, verminderte sich aber im Laufe des ersten Halbjahres (zwischen Februar und Juli) von 45,6 auf 40,8 Prozent. Das Working Capital sank im selben Zeitraum von 33,5 auf 31,5 Mio. Euro. "Bei den restlichen Zahlen sind wir sehr gut unterwegs", so Wiegmann. Auch der Auftragseingang sei überwältigend. "Die rennen uns - salopp formuliert - die Tür ein." Das Finanzergebnis der Bene-Gruppe drehte im ersten Halbjahr von minus 0,5 auf plus 0,1 Mio. Euro.

Weitere Investitionen

Insgesamt habe die Bene-Gruppe die Fixkostenstruktur trotz Anpassung an die Kapazitätserfordernisse relativ konstant gehalten. Auf das deutliche Umsatzwachstum habe das Unternehmen bereits reagiert und unter anderem Investitionen zu einer massiven Kapazitätserweiterung am Produktionsstandort Waidhofen/Ybbs eingeleitet.

Im Gesamtjahr 2007/08 will Bene den Umsatz "wesentlich steigern". Hinsichtlich der Rentabilität würden laufend Aktivitäten gesetzt, um im harten Preiswettbewerb erfolgreich bestehen zu können. Die Branche ist zyklisch. Die Risiken beziehen sich vor allem auf die konjunkturellen Entwicklungen auf den Zielmärkten. Eine schwache Konjunktur mit geringer Investitionsneigung der Unternehmen hat großen Einfluss auf die Absatzlage. "Ich glaube an einen nachhaltigen Aufschwung - breit in Europa", ist Wiegmann zuversichtlich. Die Bene-Gruppe sei geografisch stark diversifiziert.

"Aktie unterbewertet"

Mit der Entwicklung des Aktienkurses ist Wiegmann "absolut nicht zufrieden" - die Aktie sei "eindeutig unterbewertet". Das Papier notierte heute, Freitag, gegen 13.00 Uhr bei 5,44 Euro - das war um 1,09 Prozent schwächer als der Vortagesschluss und weniger als der Ausgabepreis. Der erste Kurs am 3. November 2006 war kurz nach Handelsbeginn mit 5,60 Euro - und damit um 1,82 Prozent über dem Ausgabepreis von 5,50 Euro - fixiert worden.

Das niederösterreichische Unternehmen ist vor fast einem Jahr an die Wiener Börse gegangen und hat dabei einen Emissionserlös von 70,6 Mio. Euro erzielt. Bis zu 30 Mio. Euro davon sollten direkt ins Unternehmen und in die Expansion fließen. 22 Mio. Euro gingen an die Beteiligungsgesellschaft Unternehmens Invest AG (UIAG). (APA)

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=3052840

Die Aktien der BENE AG können auch in Frankfurt auf dem Parkett börsentäglich von 9.00h-20.00h gehandelt werden!!!
 
aus der Diskussion: Bene mit Umsatzplus im Halbjahr
Autor (Datum des Eintrages): stockpicker2020  (01.10.07 09:59:21)
Beitrag: 1 von 1 (ID:31801210)
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