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Ich sollte vielleicht noch ergänzen, daß ich nicht nur nichts gegen ein Atomkraftwerk oder ein Endlager in der Nähe hätte, sondern daß ich auch vehement gegen ein Kohlekraftwerk und eine Atombahn in meiner Nähe wäre. Die Atomkraftgegner kann ich schon deshalb als Umweltschützer nicht ernst nehmen, weil sie die falschen Prioritäten setzen. Jedesmal, wenn ich eine alte Karre mit Antiatomkraftaufkleber sehe, steigt mein Blutdruck über dieses Übermaß an Dummheit. Selbst wenn es gelänge, innerhalb von 20 Jahren 30% des erzeugten Stroms aus sogenannten regenerierbaren Energiequellen zu gewinnen, sollte man dieses ausschließlich zur Substitution fossiler Brennstoffe, nicht aber zur ersatzlosen Abschaltung von Kernkraftwerken nutzen. Leider haben aber unsere Parlamentarier bereits anderes beschlossen - eine umweltpolitische Sünde, die auch unsere Generation noch bereuen wird.

Es ist im übrigen eine Legende, regenerative Energieträger wären durch geringen Forschungsaufwand zu langsam entwickelt worden. Der Förderaufwand war im Gegenteil recht hoch, aber die Kosten der Energieerzeugung sind aufgrund geringer Energiedichte prinzipiell höher als die der Energieerzeugung aus Atomkraftwerken, selbst unter Berücksichtigung von Anlaufsubventionen und Rückstellungen für die Entsorgung. Nur hohe Energieproduktionskosten (und der Gradmesser ist dabei nicht nur die Kosten für Öl, sondern auch der Preis von Atomstrom) könnten den Anreiz für einen massiven Ausbau regenerativer Energieträger bieten. Diese Voraussetzung bestand einfach noch nicht und wird auch wohl in den nächsten 10 Jahren nicht bestehen.
 
aus der Diskussion: Wer der Atom-Befürworter im Forum ist für ein Endlager in seinem Landkreis ?
Autor (Datum des Eintrages): for4zim  (27.03.01 08:14:59)
Beitrag: 19 von 108 (ID:3180775)
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