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[posting]31838531[/posting]Dann sollte doch lieber zuerst mal in Solarthermie investiert werden - die naemlich wirklich CO2-Emissionen reduziert - Schliesslich ist ein Grossteil des Energiebedarfs zB eines Einfamilienhaus nunmal Waermeenergie... und nicht Strom !

Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Photovoltaik ist absolut sinnvoll und foerderungswuerdig - aber eben nicht in dem Umfang, wie es in Deutschland praktiziert wird...

Und da widerspreche ich Dir.
Die Förderung hat zu gewaltigen Fortschritten geführt. Die Preissenkungen für Solarstrom, die in den letzten 5 Jahren erreicht wurden, hätte man vor 15 Jahren doch kaum für möglich gehalten.
Dass man den Materialeinsatz bei Siliziumzellen soweit reduzieren kann, hätte kaum jemand erwartet - da hat auch die Siliziumknappheit das ihrige beigetragen.
Dass verschiedenste Dünnschichttechnologien kommen - und hoffentlich sich in den nächsten Jahren als zuverlässig erweisen - war auch kaum erwartet worden.

Die Förderung ist ziemlich kostenintensiv, gar keine Frage. Aber das können wir uns leisten. Und letztlich macht ein hoher Strompreis die Einsparbemühungen (wie von Dir oben auch angesprochen) interessanter. Ich weiss allerdings auch, dass das nicht direkt zu Einsparungen führt.

Die Förderung hier bei uns in Deutschland ist schon recht weitsichtig und recht kosteneffizient. Momentan ist doch das Abartige, dass z.B. in Spanien noch höhere Einspeisevergütungen bezahlt werden (also Einspeisevergütungen, die noch höhere PV-Kosten zulassen). Es ist nicht so sehr der deutsche Einspeisetarif, der momentan den Kostenlevel bestimmt. Und wenn ich dann auch noch aktuelle Meldungen sehe, dass die Spanier ihren Deckel weiter nach oben schieben (sehr begrüssenswert) und gleichzeitig an den Tarifen nichts ändern (kenne aber jetzt keine Details), dann sage ich Dir, dass das ein Problem ist.

Mein Hinweis auf die Neubauten von Kohlekraftwerken hier in Deutschland war vor allem gegen deine "Das Licht geht aus"-Polemik gerichtet. Ich wollte damit nicht sagen, dass Kohlekraftwerke nun grundsätzlich besser wären als AKW. Aber u.a. sind neue Kohlekraftwerke mit verbesserten Wirkungsgraden auch schon kleine Fortschritte in Richtung Emissionsvermeidung.

Abschliessend noch eines: Wenn die "Fördergelder", die über die Einspeisevergütung für PV geflossen sind, nicht der PV zugute gekommen wären (die von Dir gewünschte geringere Vergütung), dann hätten sie trotzdem nicht für andere Energiequellen zur Verfügung gestanden. Und die anderen Energiequellen brauchen sie auch nicht. Für Wind, Wasser und Biogas gibt es auch so ausreichende Vergütungen. Die PV-Förderung ist also zusätzlich und bringt somit zusätzliche Emissionseinsparungen.
 
aus der Diskussion: Solaraktien, jetzt gehts erst richtig los!
Autor (Datum des Eintrages): JoergP  (04.10.07 17:01:26)
Beitrag: 23 von 25 (ID:31844358)
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