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Kein Handel mit zu teueren OS

Das Pricing ist für manche schwer zu durchblicken, hier mal einige Tips:

Zu fast jedem Optionsschein(OS) gibt es eine entsprechende Option.
Optionsscheine sind nichts anderes als verbriefte Optionen ausgegeben von Banken(Emittenten), er ist Marketmaker und soll ständig Kurse stellen. Ledig Long Positionen sind für Anleger möglich, heisst erst kaufen dann verkaufen. Der Emittent berechnet die Kurse, nach seinem Ermessen.

Optionen werden z.B an der Eurex CBOE CBOT Liffe gehandelt, es steht jedem Handelsteilnehmer frei, ob er auf der Käufer- oder Verkäuferseite steht, Long oder Shortpositionen aufzubaut. Daher wird dieser Markt als den "fairen" Markt angesehen, genannt Primärmarkt. Dadurch dass jeder Marktteilnehmer zu hohe Optionspreise verkaufen und zu niedrige kaufen kann, kann es keine falschen Preise geben.
Es gibt kein mathematisch richtigen Wert für den Preis einer Option, denn die Zukunft wird gehandelt und jeder sieht sie anders.
Es sind nur Nährungswerte. Am Primärmarkt einigt man sich gewissermassen auf einen Wert.

Die Emittenten mit ihren OS haben zwar Ihre eigenes Pricingmodell, was sich an dem der Optionsbörsen anlehnt, aber mit etwas Spielraum nach unten und oben.

Die wichtigste Kennziffer in diesem Zusammenhang ist die impl. Vola, sie besagt, wieviel "Sahne" in dem Schein drin ist.
Die Optionen unterliegen häufig Schwankungen der impl. Vola, was mit einer Verzögerung in den OS stattfindet. Dazu später vielleicht mehr.

Vor jedem Kauf einer OS ist es sinnvoll auf entsprechende Konkurrenzprodukte anderer Emittenten zu schauen bzw ein Blick auf die entsprechende Option zu werfen und im Auge zu behalten.
Bei DAX Optionen würde ich kein Cent mehr als den Optionswert bezahlen, gibt genug Emis die den selben Preis der EUREX anbieten.

Dadurch das bei OS nur Long Positionen erlaubt sind, können die EMittenten so hoch pricen wie sie wollen. Das ist ein beliebtes Mittel, z.B, wird zu Beginn einer OS Emission 50% über den EurexKurs getaxt, und sukzessive gegen Laufzeitende auf 0% zu gehen. Dadurch hat der Emittent nicht nur Einnahmen als Stillhalter, sondern sein Weihnachtsbonus.

Für einige Euros bekommt man bei Interactivebrokers alle realtime Optionenspreise von CBOE EUREX inklusive Bid und Ask Kurse.
Wenn sich an der Eurex was tut, wird das Auswirkungen auf die OS-Preise haben, mit einigen Minuten Verspätung, für flinke Finger kein Problem.

Es trifft häufig zu, dass sich die Emis bei ihrem Pricing verhauen.


:)

Kein Handel mit zu teueren OS
 
aus der Diskussion: OS-Pricing
Autor (Datum des Eintrages): towlander  (01.11.07 09:35:38)
Beitrag: 1 von 1 (ID:32227553)
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