Fenster schließen  |  Fenster drucken

täglich rufen 1000 leute bei seiner hotline an?
als bäcker ein startkapital von 100.000?
am ende des jahres kriegt der depp ne eigene tv-show?

tzzzzt die welt is verrückt :-)

hier der text:
Ein bescheidener Millionär, der sich bewusst ist, dass er mal Bäcker war
Von Alexander Schnell
Der Sinsheimer Markus Frick verdiente mit 26 Jahren seine erste Million an der Börse



Inmitten der vielen Anzugträger sticht Markus Frick zwar kaum heraus. Dennoch passt der noble Zwirn so ganz und gar nicht zu ihm. Der 28-Jährige sieht auf den ersten Blick überhaupt nicht wie der knallharte Geschäftsmann aus, der Tag für Tag mit Summen an den Finanzmärkten jongliert, für die Otto-Normalverbaucher ein Leben lang arbeiten muss.

Er ist der Grund, für den knapp 1000 Besucher in die Sinsheimer Stadthalle gekommen sind. Alle wollen Markus sehen. Den Markus aus der Nachbarschaft. Jenen Mann, der im Alter von 26 Jahren seine erste Million an der Börse gemacht hat und nun sein erstes Buch mit dem Titel "Ich mache Sie reich" präsentiert.Im zarten Alter von 14 Jahren hat er sich seine erste Aktie gekauft.

Damals investierte der Schüler seine Ersparnisse in ein einziges Wertpapier. Nach drei Monaten stand ein Plus von 40 Prozent zu Buche. "Ich war damals total fasziniert davon, dass ich in so kurzer Zeit so viel Geld verdienen kann", schwärmt Frick.

Oder verlieren. Als der Sinsheimer die Volljährigkeit erreicht, zeichnet sich sein Depot vor allem durch Verluste aus. "Da wollte ich von Aktien eine zeitlang nichts mehr wissen", erinnert sich Frick.Das Interesse an den Finanzmärkten ging nie verloren, doch der 28-Jährige konzentrierte sich fortan mehr um seinen Beruf: Bäckermeister im elterlichen Betrieb.

Erst mit 25 versuchte er sich wieder langsam an der Börse. Mit durchschlagendem Erfolg. Innerhalb eines Jahres machte er aus 100 000 Mark Startkapital die erste Million. Seine Eltern schüttelten nur noch den Kopf. "Ich war manchmal selbst fassungslos, wie schnell das ging ", gibt Frick zu.

Der Börsenexperte macht auch mal Witze über sich selbst: "Wenn ein Bäcker wie ich Millionär wird, dann können Sie das schon lange." Der 28-Jährige versteht es, die Menschen zu motivieren. Die Zuschauer kleben an seinen Lippen. Redegewandt erklärt er seine Strategien, ermahnt die Investoren dazu, immer rechtzeitig zu verkaufen. Zwischendurch streut er ein paar Anekdoten aus seiner Karriere ein.

Mit seiner Gabe, Menschen zu motivieren, verdient Markus Frick heute viel Geld. Auf seiner täglich aktualisierten Börsenhotline gibt er Ratschläge für Aktienkäufe. 2,42 Mark kostet ein Anruf pro Minute. Knapp 1000 Hobby-Börsianer hoffen täglich auf den entscheidenden Tipp, der ihnen das Depot bei der Bank vergolden soll.


Auch Fricks Buch ist gefragt. Die erste Auflage ist bereits vergriffen, die zweite läuft derzeit über die Druckmaschinen. Ende des Jahres soll das Fernsehen dazu kommen. Aller Voraussicht nach geht Markus Frick mit einer eigenen Sendung an den Start.Trotz seines Erfolges und einer stolzen Summe auf dem Konto ist der Sinsheimer auf dem Teppich geblieben.

" Gesundheit ist mir am wichtigsten", beteuert er. Luxus gönnt er sich kaum. Allein für einen Ferrari, von dem Frick immer geträumt hat, gab der 28-Jährige richtig viel Geld aus. Wie damals, als er noch seinen Beruf als Bäckermeister ausgeübt hat, wohnt er auch heute in der selben Zwei-Zimmer-Wohnung in Sinsheim."Vielen Dank, dass Sie da waren." Markus Frick schüttelt am Ende seiner Buchvorstellung immer wieder Hände.

Es scheint, als wolle er am liebsten jeden der anwesenden Sinsheimer einzeln verabschieden. "Die kennen mich immer noch als den Bäckermeister Frick - und das ist auch gut so."

14.02.2001
 
aus der Diskussion: frick is dick
Autor (Datum des Eintrages): wasgeht  (03.04.01 10:15:51)
Beitrag: 3 von 6 (ID:3228288)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE