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Rekordjahr
Porsche mit vier Milliarden Euro Gewinn

Hamburg (dpa/FR) - Der Aufsichtsrat von Porsche wird nach Informationen der Frankfurter Rundschau auf seiner Sitzung am Montag noch keine Erhöhung des Anteils an Volkswagen beschließen. Dies verlautet aus Unternehmenskreisen. Im Mittelpunkt der Sitzung des Kontrollgremiums steht der Jahresabschluss des Sportwagenbauers.

Porsche hat laut einem Zeitungsbericht in seinem im Juli abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von vier Milliarden Euro eingefahren. Das Ergebnis sei im Wesentlichen auf den Einstieg bei VW zurückzuführen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Finanzkreise.

Allein mit Kurssicherungsgeschäften habe der Sportwagenbauer mehrere hundert Millionen Euro verdient. Der Umsatz sei auf 7,4 Milliarden Euro gestiegen. Es wird erwartet, dass Porsche die neuen Gewinnzahlen nach einer Aufsichtsratssitzung am Montag bekanntgibt.

Im Jahr davor hatte Porsche den Überschuss um fast 80 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro gesteigert und den Vorsteuergewinn um 70 Prozent auf 2,11 Milliarden. Auch damals waren der Einstieg bei VW und Kurssicherungsgeschäfte wichtige Gewinnquellen. Der Umsatz war um 10,6 Prozent auf 7,27 Milliarden Euro gewachsen.

Porsche plant seinen Anteil an Europas größtem Autobauer von derzeit knapp 31 Prozent auf mehr als 50 Prozent zu erhöhen. Eine wichtige Hürde dafür war vor kurzem mit dem Fall des VW-Gesetzes beseitigt worden. Dies hatte die Stimmrechte auf 20 Prozent unabhängig von der Höhe der tatsächlichen Beteiligung beschränkt. Dass der Porsche-Aufsichtsrat mit seinem Beschluss zunächst die Landtagswahl in Niedersachsen am 27. Januar abwarten will, wird in dessen Umfeld bestritten. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sitzt im Aufsichtsrat von VW. Das Land hält rund 20 Prozent an dem Autohersteller. Eigentümer von Porsche sind die Familien Porsche und Piëch. Ferdinand Piëch ist Vorsitzender des Aufsichtsrates von Volkswagen.

IG Metall verteidigt Gesetz

Als der Europäische Gerichtshof das VW-Gesetz kassierte, betonte Porsche zwar, das Unternehmen würde es begrüßen, wenn Wulff dem Aufsichtsrat von VW auch in Zukunft angehören würde. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking macht allerdings kein Hehl daraus, dass ihm politische Einflussnahme in die Unternehmenspolitik überhaupt nicht passt.

Die IG Metall will das VW-Gesetz nicht so ohne Weiteres preisgeben. Sie fordert die Bundesregierung auf, die Regelung an die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs anzupassen. "Keinesfalls darf das VW-Gesetz ersatzlos außer Kraft gesetzt werden", verlangten die 500 Delegierten auf dem jüngsten Gewerkschaftstag in Leipzig in einem Initiativantrag laut dpa. Vor allem die Bestimmung, dass Standortschließungen nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Aufsichtsrat beschlossen werden dürfen, müsse erhalten bleiben. Dies stelle sicher, dass entsprechende Entscheidungen nicht gegen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat getroffen werden können.

Zudem müssten die Entsendemandate des Landes Niedersachsen in den Aufsichtsrat auch in einem künftigen VW-Gesetz abgesichert werden.
 
aus der Diskussion: Porsche übernimmt Volkswagen....
Autor (Datum des Eintrages): GoldVogel  (11.11.07 17:51:13)
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