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"18. November 2007, 04:00 Uhr
Von Peter Schelling
Zahl der Woche
5 644 000
Töpfe und Pfannen gingen im ersten Halbjahr über die Ladentische. Eine schlechte Nachricht für Gastwirte
Gaststätten und Restaurants in Deutschland haben wieder allen Grund zur Klage. Der September ist katastrophal gelaufen, der Umsatz ging um real 7,9 Prozent zurück, was Branchenexperten auf Inflationsangst und andere schlechten Nachrichten zurückführen. Die Wirte waren jedenfalls überrascht.
Das hätte nicht sein müssen, denn ein zuverlässiger Vorbote hatte die Entwicklung angekündigt. Im ersten Halbjahr kauften Deutschlands Verbraucher zusammengerechnet 5,644 Millionen Töpfe und Pfannen und bescherten diesem Gewerbe einen sehr großen Zuwachs von 4,2 Prozent. Dies in Zeiten, in denen geburtenschwache Jahrgänge ihre Aussteuer sammeln. Das lässt nur einen Schluss zu: Auch viele ältere Semester läuten eine neue Phase der Innerlichkeit ein. Töpfe und Pfannen braucht ja in aller Regel nur, wer selber kocht, und das geschieht im Regelfall in den eigenen vier Wänden.
Dorthin werden ja sowieso ganze Gruppen von Kneipenbesuchern getrieben. Das Rauchverbot, bislang erst in zwei Bundesländern gültig, ist in der Schreckensstatistik der Gastwirte noch nicht einmal erfasst. Gilt es bundesweit, wird die Zahl der Selbstversorger noch einmal steigen. Was dort ein Jammer, ist des Pfannenschmieds Glück. Fissler, WMF und Artgenossen stehen vor einer güldenen Zukunft. Wirt indes deucht ein Beruf ganz ohne Hoffnung."

http://www.welt.de/wams_print/article1374851/5_644_000.html
 
aus der Diskussion: WMF, die vergessene Perle
Autor (Datum des Eintrages): Hiberna  (19.11.07 07:25:35)
Beitrag: 503 von 827 (ID:32475819)
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