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Nachdem ich diesen Bericht gelesen habe, gehe ich einmal davon aus, dass Porsche seine Aktienquote an der VW demnächst entsprechend erhöhen wird, denn das sähe der Porsche SE ähnlich.

VW-Betriebsrat ruft Politik zu Hilfe
Im Konflikt mit Porsche. Im Streit mit dem Großaktionär Porsche hat der VW -Betriebsrat die Politik um Hilfe angerufen und mit Protestaktionen gedroht. "Wir kämpfen um unsere Rechte“, sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh und fügte hinzu: "Wir haben Druckmittel.“

HB FRANKFURT. "Wir haben uns in Briefen an Bundeskanzlerin Angela Merkel, an Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier, an Umweltminister Sigmar Gabriel und weitere Politiker gewandt und sie aufgefordert, wichtige Schutzfunktionen für die Arbeitnehmer im anzupassenden Volkswagen -Gesetz beizubehalten“, sagte VW -Betriebsratschef Bernd Osterloh der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

"Der Gesetzgeber darf und muss die Regelung erhalten, dass bei Volkswagen auf der Hauptversammlung eine 80-prozentige Mehrheit braucht, wenn man beispielsweise die Satzung ändern will oder den Hauptsitz des Volkswagen -Konzerns von Wolfsburg an einen anderen Ort im In- oder Ausland verlagern will“, erklärte Osterloh.

Mit Hilfe des Landes Niedersachsens, das 20 Prozent der VW -Anteile hält, könnte dem Bericht zufolge so der Großaktionär Porsche in die Schranken gewiesen werden.

Zu den juristischen Schritten gegen Porsche sagte der Betriebsratschef dem Blatt: "Wir kämpfen um unsere Rechte. Wir fordern eine angemessene Beteiligung der Volkswagenbelegschaft an der neuen Porsche -Holding.“ Die Klage im Hauptsacheverfahren habe er am Donnerstag beim Arbeitsgericht Stuttgart eingereicht.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Wie Osterloh den Porsche -Chef verspottet


Zudem drohte der Arbeitnehmervertreter mit Protestaktionen der VW -Belegschaft: "Wir haben Druckmittel. Am 4. Dezember auf der Betriebsversammlung werde ich der Belegschaft sicher das ein oder andere mitteilen.“

Streiks im VW -Werk Bratislava, wo auch die Karosserie des Porsche -Cayenne gefertigt wird, schloss er aus. "Wir streiken nicht gegen unser eigenes Unternehmen.“ Eine Demo vor der Porsche -Konzernzentrale sei allein aus Platzgründen nicht möglich, sagte Osterloh: "Auf den kleinen Porsche -Platz passen nur 2 000 Menschen, wir sind allein in den westdeutschen VW -Werken 100 000.“

Mit Spott reagierte Osterloh auf die Machtansprüche von Porsche -Chef Wendelin Wiedeking. "Herr Wiedeking ist nicht der Eigentümer von Volkswagen. Das sind die Familien Piech und Porsche“, sagte der Betriebsratschef. "Herr Wiedeking ist auch nicht mehr als ein abhängig Beschäftigter, natürlich mit einem anständigen Salär.“

Porsche -Vorstandschef Wiedeking hatte am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung des Sportwagenherstellers in Stuttgart erklärt, dass das Unternehmen seinen Anteil an Volkswagen von knapp 31 Prozent vorerst nicht aufstocken wolle. Zugleich hatte er deutlich gemacht, dass er im Streit um die Mitbestimmung bei der neuen Porsche -Holding der Volkswagen -Belegschaft nicht entgegenkommen wolle. Er sagte, man sei der festen Überzeugung, dass die getroffene Vereinbarung fair sei. Damit sei sichergestellt, dass die Rechte und Interessen der Porsche -Mitarbeiter, die ja das Geld für den Einstieg bei Volkswagen erwirtschaftet hätten, auch in der Holding gewahrt blieben.

Der VW -Betriebsrat war mit seinem Versuch gescheitert, die Eintragung der Volkswagen -Holding per Gericht verbieten zu lassen. Die Arbeitnehmervertreter von Volkswagen befürchten, dass sie bei einer möglichen Übernahme in dem Gremien nicht angemessen vertreten sind, weil der Wolfsburger Konzern um ein Vielfaches mehr Beschäftigte hat als der Stuttgarter Sportwagenbauer.
[25.11.2007]
www.wiwo.de
 
aus der Diskussion: Porsche übernimmt Volkswagen....
Autor (Datum des Eintrages): Grisaldi  (26.11.07 13:01:57)
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