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Was geschah am europ. Markt ?

21.12.2007 - 18:22 Uhr
DJ Europas Börsen schließen sehr fest - Hoffnung auf Jahresendrally

FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr fest sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag in das lange Weihnachts-Wochende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,6% oder 70 auf 4.385 Punkte, der Stoxx-50 legte um 1,3% oder 49 auf 3.693 Punkte zu. Der auch als "großer Hexentanz" bezeichnete Verfalltag ist aus Anlegersicht gut ausgegangen: Sämtliche großen Länderbörsen in Europa schlossen mit teils kräftigen Kursgewinnen. Auch die Einzelbranchen schlossen ausnahmslos im Plus, angeführt von kräftigen Aufschlägen bei Automobilwerten und Basic Ressources. "Wir wagen nun wieder, das Wort Jahresendrally in den Mund zu nehmen", so ein Händler. Die US-Konjunkturdaten vom Nachmittag wurden vom Handel ignoriert. Technische Analysten sehen den Euro-Stoxx-50 wieder in Richtung 4.400 Punkte laufen.

Die leicht belastenden Vorgaben spielten am Verfalltag selbst bei Finanzwerten keine Rolle: Der Banken-Index legte um 1,1% zu, der der Versicherer um 1,5% und der Index der Finanzdienstleister um 1,7%. Selbst Credit Agricole schlossen 0,9% höher bei 23,07 EUR. Die Bank hatte einen Verlust bei ihrer Broker-Tochter Calyon und weitere Abschreibungen angekündigt. Am Vortag hatte in den USA zudem Bear Stearns überhaupt zum ersten Mal einen Quartalsverlust ausgewiesen.

Positiv für die Branche wirkten jedoch Presseberichte, wonach Merrill Lynch eine Lquiditätsspritze von bis zu 5 Mrd USD aus Singapur erhalten könnte. Nach der Citigroup, Morgan Stanley und UBS würde sich dann auch Merrill für Staatsinvestoren öffnen. Bis auf ein leichtes Minus der UBS schlossen sämtliche Euro-Banken mit Kursgewinnen. Royal Bank of Scotland legten mit 2,7% auf 435 p am stärksten zu.

Technologiewerte stiegen im Schnitt um 2,4%. Schneider Electric legten 1,3% zu auf 90,03 EUR zu, Siemens gehörten mit 3,7% auf 108,75 EUR zu den Spitzengewinnern. Nokia kletterten um 4% auf 27 EUR glatt. Die schwache Book-to-Bill-Ratio der nordamerikanischen Halbleiterindustrie sorgte nur für relative Schwäche der betroffenen Titel: ST Micro legten nur um 0,9% zu, ASM Holding um 0,4%. Selbst die zuletzt gebeutelten Ericsson stiegen um 3,9% auf 15,38 SEK. Hier trieben deutlich über den Erwartungen liegende Zahlen vom Blackberry-Hersteller RIM und die am Vortag erhöhte Prognose von Qualcomm.



Europäische Schlussindizes am Freitag, den 21. Dezember:


Index Schluss- Veränd. Veränd. Veränd.
stand abs. in % in % Jahr
DJ Europe EuroSTOXX50 4384,55 +69,85 +1,62 +6,42
STOXX 50 3693,14 +48,61 +1,33 -0,11
STOXX 600 364,49 +5,03 +1,40 -0,21
London FTSE 100 6434,10 +88,50 +1,39 +3,43
Frankfurt Xetra DAX 8002,67 +133,48 +1,70 +21,31
Paris CAC40 5602,77 +91,32 +1,66 +1,10
Amsterdam AEX 513,71 +6,92 +1,37 +3,71
Athen ASE 5109,82 +53,18 +1,05 +16,29
Brüssel BEL-20 4114,59 +56,67 +1,40 -6,24
Kopenhagen KFX 464,48 +4,60 +1,00 +5,21
Dublin ISEQ 6923,82 +123,72 +1,82 -26,41
Helsinki HEX 11619,20 +292,87 +2,59 +20,71
Lissabon PSI General 4136,99 +41,05 +1,00 +18,69
Madrid IBEX 35 15289,30 +149,10 +0,98 +8,08
Mailand S&P/MIB 38182,00 +316,00 +0,83 -7,85
Oslo All-Share 556,20 +11,62 +2,13 +10,71
Prag PX 1769,00 -25,60 -1,43 +11,33
Moskau RTS 2296,09 +12,81 +0,56 +19,47
Wien ATX 4477,11 +53,21 +1,20 +0,31
Zürich SMI 8468,37 +65,53 +0,78 -3,61


DJG/mod/ros
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am .... Weihnachten bis Neujahr
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (23.12.07 22:39:59)
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