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So, weiter im Text:

M.E. wird in naher Zukunft der Erdölpreis niemals über längeren Zeitraum die Marke von 40$ überschreiten; Später sicher, schon ob des realen Kaufkraftverlusts gegenüber der absoluten Veränderung. Wesentlich später natürlich wegen einer extremen Knappheit, da sind wir aber lange nicht.

So, warum sollten die OPEC-Staaten, welche mit großen Anteil den Rohölpreis bestimmen, diesen nicht über eine gewisse Grenze* per sofort steigen lassen? Wäre es doch opportun bspw. die Produktion um eklatante 10%+- zurückzufahren. Die neg. Mindererlöse aus der Menge wären doch lange durch (pos.) Preisdifferenzen um etliches übertroffen. Warum nicht?

Sehen wir zurück. Als in den 70ern die Preise über längeren Zeitraum explodierten, wurde es opportun (s.b)) bspw. verhältnismäßig teuer in Meeren nahe der Küste nach Öl zu bohren, oder auch Öl kostenaufwendig aus gut zu erreichendem Gestein zu pressen. Genau das wurde getan.
So, nachdem also gerade solche Produktionsstätten erschlossen sind, steigt das Angebot sprunghaft (s.a. Schweinezyklus/Halbleiterzyklus). Die Nachfrage bleibt konjunkturabhängig. Der Preis fällt, aber durch a) sind die teuren Felder in Nordsee, Kanada etc. weiter zu betreiben; Die Männe auf den Bohrinseln sind lächerlich gering var. Kosten erzeugende Faktoren. Das Angebot bleibt (s.f)).

Der Preis fällt im Tief auf 9$ p.B.. Nicht nur die Haushalte der weniger reichen OPEC-Staaten kommen erheblich in Bedrängnis, nein, in Zeit der fallenden Preise ist man gezwungen in ebendiesen Ländern an der OPEC vorbei zu exportieren (Venezuela via Brasilien AFAIR).
So, nun, in Zeiten der Hochkonjunktur und nach der Reglementierung von Ausreißern, gelangt man zu einem auch durch Spekulanten getriebenen Preis von 35$ p.B..
Nachdem man einen Fehler bekanntlich nicht wiederholt, wird nun der Preis durch Produktionsausweitung gesenkt; man verlautbart, i.e. Saudi-Arabien verlautbart (als einzig anpassungsfähiger Staat), ein p.B. Preis von 25$ sein langfristig (IMO etwa 5Jahre) die angestrebte Benchmark.
Genau das unterstützt von mir Genanntes zusätzlich, denn auf einmal wird im Jahre zweitausend die Opportunität Erdölförderung in hoher See etc. wieder wirtschaftlich interessant, und das wird man seitens der OPEC nicht zulassen (s.u.a. d)&e)). man kann es sich einfach nicht mehr leisten lange Jahre (des relativen Erdölreichtums) mit niedrigen Weltmarktpreisen zu agieren; Nein, vielmehr sind später zu erzielende Preise auch finanzmathematisch weniger berauschend (Nichteinmal die Häfte wert in 10 Jahren bei 8%Zinsen). Angestrebt ist ergo eine Preisrange zw. 25$ und 30$; Sicherlich mit Spitzen in beiderlei Richtung. Die Volatilität in der Grundlage der Staatshaushalte Erdöl herauszunehmen ist konsequentes Eigeninteresse der OPEC, genauso wie ein langfristig definitiv hoher Preis von 25-30$.

Mein Post "Falsch" zu nennen ist schlicht falsch.

Deine Umweltaktien werden dadurch ja nicht schlechter; Die Bestrebung deren Bemühung nicht nur via Subvention wirtschaftlich zu gestalten bleibt und ist (sehr) langfristig mehr als notwendig.
Nur aufgrund des Zeitwertes heutigem Kapitals (c.p.;s.o.) wird der Erdölpreis vorerst nicht eklatant steigen.

WBB
 
aus der Diskussion: Zweitgrößtes Kanadisches Bankhaus warnt vor steigenden Ölpreisen
Autor (Datum des Eintrages): WonderbraBernd  (11.04.01 20:11:36)
Beitrag: 14 von 31 (ID:3290376)
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