Fenster schließen  |  Fenster drucken

Was geschah am amerik. Markt ?

04.01.2008 - 22:48 Uhr
DJ Wall Street schließt sehr schwach - Rezessionsangst belastet

NEW YORK (Dow Jones)--Enttäuschende Arbeitsmarktdaten haben am Freitag an Wall Street Rezessionsangst geschürt und die Indizes unter kräftigen Abgabedruck gebracht. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 2% bzw 257 Punkte auf 12.800. Der S&P-500 gab 2,5% oder 36 Punkte ab auf 1.412. Der Nasdaq-Composite büßte 3,8% bzw 98 Punkte auf 2.505 ein. Die Nasdaq verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit der Wiederöffnung des Markts im Anschluss an den Terroranschlag vom 11. September 2001. Umgesetzt wurden an der Nyse 1,6 (Donnerstag: 1,3) Mrd Aktien. Dabei wurden 739 Kursgewinner und 2.460 -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 63 Titel.

Die am Berichtstag gemeldete Zahl der neugeschaffenen Stellen lag im Dezember mit 18.000 signifikant unter den erwarteten 50.000 und wurde auch nicht von der Aufwärtskorrektur des Vormonats ausgeglichen. Zugleich fielen die durchschnittlichen Stundenlöhne höher als erwartet aus, was den Spielraum der US-Notenbank für Zinssenkungen einschränkt.

Im Kontext des ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe vom Vortag, der auf eine Kontraktion der US-Wirtschaft hindeutet, stellten die Daten ein erneutes Warnsignal in Hinblick auf eine Rezession dar, meinte ein Marktteilnehmer. Angesichts dieser Zahlen blieb der ISM-Index für den Dienstleistungssektor am Nachmittag ohne größere Wirkung, obwohl er sich besser gehalten hat, als im Vorfeld erwarteten worden war. Bei den Subindizes, die nicht in die "Headline" einfließen, kam es teilweise sogar zu Verbesserungen.

Unter den Einzelwerten fielen neben den Finanzwerten auch die Einzelhändler wegen der Befürchtung, der Konsum könnte einbrechen, deutlich zurück. "Alles was zyklisch oder konjunkturempfindlich ist, hat heute schwer gelitten", sagte der Experte Jim Paulsen von Well Capital Management. Intel brachen 8,1% auf 22,67 USD ein, nachdem J.P. Morgan den Wert auf "Neutral" von "Overweight" abgestuft hat. Die Analysten berufen sich auf eine Abschwächung des Auftragseingangs zum Quartalsende.

Bed Bath & Beyond gaben um 4,4% auf 26,19 USD nach, nachdem das Unternehmen für das laufende, am 1. März endende Geschäftsjahr eine enttäuschende Prognose abgegeben hat. Danach ist nun ein Gewinn je Aktie zwischen 2,08 und 2,11 USD zu erwarten. Analysten hatten im Schnitt mit 2,20 USD je Anteilsschein gerechnet.


DJG/DJN/raz
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Montag 07.01.2008
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (06.01.08 22:09:26)
Beitrag: 6 von 729 (ID:32962499)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE