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Der seit Wochen diskutierte Abverkauf der in Schwierigkeiten geratenen Meinl European Land (MEL) spiesst sich. Wie das WirtschaftsBlatt in Erfahrung gebracht hat, dürfte einer der Gründe für die Verzögerung unrealistische Forderungen von Julius Meinl V. sein. Er verlange eine völlige Schad- und Klaglosstellung vom Käufer, berichtet ein Insider. Dieses Risiko wollen Verhandlungspartner nicht eingehen. Bei Meinl will man nichts von dieser Forderung wissen: "Zu den Inhalten der Verhandlungen kann ich nichts sagen. Da nur die Managementgesellschaft MERE verkauft werden soll, brächte eine Schad- und Klaglos - haltung aber nichts", meint Meinl-Sprecher Herbert Langsner. Diese beherrscht Meinl European Land (MEL) per Vertrag völlig und kassiert dafür Managementgebühren in Millionenhöhe.

Alle winken ab

Die für Ende 2007 angekündigte Neustrukturierung bei Meinl scheint nun in weite Ferne gerückt. Nachdem mutmass liche Interessenten wie René Benko oder Eco Business bereits abgewunken haben, outet sich niemand als kaufwillig. Bei Meinl ist man zuversichtlich: "Es gibt nach wie vor mehrere Interessenten mit denen verschiedene Varianten diskutiert werden. Der Verkauf wird aber kein Schnellschuss werden", versichert Langsner.

Sicher scheint nur, dass sich Meinl von den umstrittenen Partly Paid Shares trennen wird, die sich seit mehreren Wochen bei einem Kurs von neun € eingependelt haben. Der im Zuge der MEL-Probleme heftig kritisierte Julius Meinl V. wechselte zwar vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Meinl Bank. Doch ein Konsulentenvertrag sichert ihm die bisherige Gage.

Chart: Der Kurs der MEL-Zertifikate hat sich stabilisiert



06.01.2008 | 23:18
 
aus der Diskussion: MEINL EUROPEAN LAND LIMITED - Eure Meinung
Autor (Datum des Eintrages): evaluierer  (09.01.08 00:27:26)
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