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Schröders Entscheidung war kein vorausschauender Entschluss in einer Krisensituation, sondern ein dümmlicher Ausritt aus wahltaktischen Gründen, der nichts anderes bewirkte, als dass Deutschland jeder Einflussmöglichkeit beraubt wurde, um den späteren Alleingang der USA zu verhindern.
Zu dem Zeitpunkt als sich Schröder so voreilig aus dem Fenster lehnte, war eine Entscheidung über einen Angriff auf den Irak noch gar nicht gefallen. Der, bei ein bisschen politischer Fortune durch eine geschlossene internationale Haltung Saddam gegenüber, hätte verhindert werden können.

Schröders Vorpreschen zur Unzeit, trug erst dazu bei G:W:Bush in eine Situation zu bringen, die es diesem ermöglichte, über alle, normalerweise üblichen, Rücksichtnahmen Verbündeten gegenüber, vorzugehen und Stärke zu demonstrieren, allein um keinen Gesichtsverlust in der Region zu erleiden.
Er mag Deutschland auf kurze Sicht aus einem Konflikt heraus gehalten haben, hat aber einen weit größeren damit heraufbeschworen.

Dass G.W.Bush und seine überforderte Administration hinterher tun und lassen konnten was sie wollten und dabei grandiosen Mist bauten, geht mit auf Schröders Konto.

Gut gemeint bedeutet nicht gut gemacht und in Schröders Fall war es weder gut gemacht und schon gar nicht gut gemeint, sondern diente nur lokalen machtpolitischen Sperenzchen um „Volkes Seele“ zu massieren. Und die ist an politischer, sozialer und wirtschaftlicher Kurzsichtigkeit schon immer in der Grenze zur Debilität anzusiedeln.
Die Menschen verwechseln Wahlkampf mit Politik. Und Politik fürs Herz und nicht mit dem Verstand ist immer dumme Politik.
 
aus der Diskussion: Afghanistan : Jetzt wird`s ernst für Fr. Merkel !
Autor (Datum des Eintrages): Kaperfahrer  (04.02.08 08:43:47)
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