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Das Jahr 2001 stellt eine wichtige Wegscheide für viele Dienstleister aus dem Internetbereich dar. Diese Ansicht vertrat Stella Dombrowsky, Analystin bei der BHF Bank im Gespräch mit Wallstreet:Online. Entscheidend für die Überlebensfähigkeit der einzelnen Unternehmen sei - neben der Frage, ob schon Gewinne gemacht würden, die Marketingorientierung. Als einen der Favoriten betrachtet sie I-D Media.

Der Grund: Die Berliner Agentur ist konsequent auf die Unternehmen der Old Economy ausgerichtet. „Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer auch in Zukunft guten Auftragslage erheblich.“ Das Management, insbesondere Firmenchef Bernd Kolb, verstünden es darüber hinaus, diese Grundhaltung mit visionären Vorstellungen zu verbinden.

Für I-D Media spreche auch, dass man das weit über Plan liegende Wachstum organisch generiert habe. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Kabel NM, die mit einer Vielzahl von Akquisitionen gewachsen seien, und die noch Jahre an den Kaufsummen und Umstrukturierungsaufwendungen zu knabbern hätten, könne man bei I-D Media schon im nächsten Jahr mit schwarzen Zahlen rechnen. Auch GFT, die bereits Gewinne im Beratungsgeschäft gemacht hätten, beurteilte die Analystin positiv. Uwe Barth, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, schätzt an I-D Media deren konsequente Marketingausrichtung. Insbesondere die Konzentration auf große etablierte Unternehmen der Old Economy werde sich in Zukunft auszahlen. Für I-D Media spricht nach Ansicht des Analysten auch die Tatsache, dass man sich von einer reinen Multimediaagentur wegentwickle und verstärkt auch Technologie implementiere.

In diesem Zusammenhang räumt er allerdings auch Risikopotentiale etwa im Bereich ID-TV ein, der mit sinkenden Umsätzen und einer relativ hohen Mitarbeiterzahl (ca. 50) ein erheblicher Kostenfaktor sei. Auch Stella Dombrowsky sieht in diesem defizitären Bereich ein „gewisses Risiko“. Uneinigkeit herrscht bei den Analysten über die Aussichten der neuerdings in das Segment drängenden Konkurrenz aus etablierten Beratungsunternehmen wie KPMG oder Accenture. Während Dombrowsky diese Unternehmen aufgrund ihrer Finanzkraft als gefährliche Konkurrenten ansieht, zeigt sich Barth wenig beeindruckt: Die Aneignung der für das Geschäft notwendigen Kompetenz erfordere entweder viel Zeit oder könne sehr teuer werden.
Quelle: comdirect 10.04.01




Da geht noch was!
 
aus der Diskussion: I-D, Concept, Kabel New M.: Peer-Group-Vergleich (hist.)
Autor (Datum des Eintrages): Thomas47  (18.04.01 10:10:18)
Beitrag: 147 von 184 (ID:3326357)
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