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Met@box-Aktionäre gründen Aktionärsgemeinschaft

Berlin, 18. April 2001 Mit dem Ziel, ein faires und realistisches Bild der Metabox
AG (Hildesheim) in der Öffentlichkeit zu fördern, und mit der Bereitschaft, dem
Unternehmen neue Finanzmittel zur Umsetzung des begonnenen
Restrukturierungsprogramms zur Verfügung zu stellen, haben sich zahlreiche
private Anteilseigner zu einer „Aktionärsgemeinschaft Metabox“
zusammengeschlossen.

In einer heutigen Presseerklärung stellen sich die Metabox-Aktionäre hinter das
Restrukturierungsprogramm des Vorstands und erheben gleichzeitig schwere
Vorwürfe gegen die Wirtschaftspresse. Nach eingehenden eigenen Recherchen
komme die Aktionärsgemeinschaft zu einer differenzierten Betrachtung des
Hildesheimer Unternehmens, wie sie diesem von einer „offenbar vorwiegend an
Skandalmeldungen interessierten Wirtschaftspresse systematisch vorenthalten“
werde.

Gleichzeitig beklagt die Aktionärsgemeinschaft jedoch „gravierende
Fehlleistungen“ des seit dem Börsengang für die Unternehmensführung
verantwortlichen Managements. Insbesondere sei eine zu breite Diversifizierung
des Unternehmens in Randbereiche des eigentlichen Geschäfts durchgeführt
worden. Dafür seien Finanzmittel aufgewendet worden, „die besser dem
Kerngeschäft zugeführt worden wären“. Außerdem kam der Controllingaspekt
nach Ansicht der Metabox-Aktionäre nur ungenügend zur Geltung und der Aufbau
entsprechender Strukturen sei vernachlässigt worden. Die Darstellung des
Unternehmens in der Öffentlichkeit müsse als „außergewöhnlich ungeschickt“
bezeichnet werden.

Dessen ungeachtet zollt die Aktionärsgemeinschaft dem Vorstandsvorsitzenden
Stefan Domeyer Respekt für seine Haltung, die Verantwortung für Fehler der
Vergangenheit zu übernehmen und diese nun nach Kräften korrigieren zu wollen.
Sie sichert ihm ihren Rückhalt bei der eingeleiteten Restrukturierung des
Unternehmens zu, geht aber davon aus, daß er zur Hauptversammlung im
Sommer „seine Position als Vorstandssprecher zur Disposition stellt“. Um den
Umstrukturierungskurs zu unterstützen, erklärt die Aktionärsgemeinschaft ihre
„grundsätzliche Bereitschaft, dem Unternehmen zur Erweiterung seiner
finanziellen Spielräume kurzfristig neues Kapital zuzuführen“.

Hinsichtlich der laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen einzelne
Vorstandsmitglieder der Metabox AG wegen des Verdachts auf Kursmanipulation
und Insiderhandel will die Aktionärsgemeinschaft abwarten, ob sich Verstöße
gegen geltendes Recht bestätigen, legt jedoch Wert auf die Feststellung, „daß bis
dahin der in unserem Rechtssystem verankerte Grundsatz der
Unschuldsvermutung zu gelten hat“. Die Aktionärsgemeinschaft spricht dem
Vorstandsvorsitzenden Domeyer hinsichtlich der Frage der Existenz mehrerer
adhoc-gemeldeter Verträge jedoch ausdrücklich ihr Vertrauen aus. Nach ihren
eigenen Recherchen bei Kunden des Unternehmens existieren diese Verträge.
Die Metabox-Aktionäre bedauern, daß eine Offenlegung der Vertragspartner
bislang nicht möglich war, akzeptieren dies jedoch im Blick auf die neuartigen
Geschäftsmodelle, die bei den Kunden zur Anwendung kommen sollen. Ein eher
internes Problem sei indessen, daß die Verträge durch Verzögerungen bei der
Produktentwicklung nicht so zeitgerecht bedient werden konnten wie vorgesehen.
Dies sei allerdings eine hinlänglich bekannte Problematik bei
High-Tech-Unternehmen.

Insgesamt hält die Gemeinschaft eigenen Angaben zufolge knapp 6% der
Stimmrechte.



www.finance-online.de


Klasse..Glückwunsch, finde ich prima das mal mit dem diskutieren auch das handeln
Einzug hält.

stompi:)



18.04.01 10:29 -j
 
aus der Diskussion: Aktionärsgemeinschaft Metabox - Presseerklärung
Autor (Datum des Eintrages): stompi  (18.04.01 11:14:21)
Beitrag: 21 von 202 (ID:3326940)
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