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Aus der F.A.Z. vom 8.2.08

Insbesondere der letzte Satz liest sich recht gut. Man darf gespannt sein, wie sich die erwähnte Effizienzsteigerung auf die weitere Ergebnisentwicklung auswirken wird.



Kaffeemaschinen bescheren WMF Rekordumsatz
Konsumgüterkonzern will sich als Premium- und Designmarke etablieren

geg. FRANKFURT, 7. Februar. Kaffeemaschinen liegen im Trend, und diesen hat die WMF rechtzeitig erkannt und genutzt. Sowohl im Objektgeschäft mit Hotels, Gaststätten oder Kreuzfahrtschiffen als auch im Konsumbereich mit Privatkunden "ist der Absatz von Kaffeemaschinen der Motor des WMF-Geschäfts", sagte Thorsten Klapproth, Vorstandsvorsitzender der WMF AG, Geislingen, auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt. Nicht nur Hotels und große Restaurants, auch immer mehr Bäckereien, Tankstellen und Einzelhändler stellen Kaffeeautomaten auf. Aber auch der erst vor zwei Jahren begonnene Verkauf von Kaffeeautomaten an Privathaushalte habe sich sehr gut entwickelt. Hier rundet die WMF ihr Angebot in diesem Jahr mit einer "preiswerten" Variante ab: Der neue Kaffeeautomat wird 1690 Euro kosten.

Das Thema Kaffee hat der WMF ein weiteres Rekordjahr beschert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Konzernumsatz um 4 Prozent auf 762 Millionen Euro gestiegen. Das Wachstum kam gleichermaßen aus dem In- und dem Ausland. Das ist für das Inland angesichts eines leicht rückläufigen Marktes für Hausrat ein gutes Ergebnis, das zudem noch negativ verzerrt ist durch einmalige Sonderumsätze aus dem Vorjahr. Rechnet man die Einmalumsätze für Treueaktionen im Handel (40 Millionen Euro) und für einen Großauftrag aus Japan sowie die Ausstattung der Lounges zur Fußball-Weltmeisterschaft heraus, die der WMF im Vorjahr 27 Prozent Zuwachs bescherten, dann ist das Unternehmen in den beiden letzten Jahren zweistellig um 18 (2006) beziehungsweise 12 Prozent im Jahr 2007 gewachsen.

Das ist für Klapproth eine Bestätigung der Strategie, WMF als Genussmarke zu etablieren, die für Premium und für Design steht. Was mit Kaffee gelungen ist, soll auch im Topfbereich gelingen. Kochgeschirre gehörten in allen Weltregionen zur Grundausstattung eines Haushalts. In diesem Bereich will WMF vor allem auf seine deutsche Herkunft abheben. "Eine Topfproduktion in Deutschland ist aber nur haltbar, wenn sie aus wenigen Produkten mit hoher Produktionszahl besteht", kündigt Klapproth die Konzentration auf einige international vermarktbare Größen an. Erweitern möchte Klapproth das Angebot unter der Marke WMF mit haushaltsnahen Produkten zum Grillen oder für den offenen Kamin.

Eine wichtige Rolle bei der Expansion im Konsumgüterbereich, auf den mit 448 Millionen Euro der größte Teil des Konzernumsatzes entfällt, spielen die eigenen 191 Filialen (im deutschsprachigen Raum) sowie die WMF-Geschäfte im Rest der Welt. Im vergangenen Jahr sind fast 400 Geschäfte hinzugekommen, viele davon in Asien. In den eigenen Filialen, darunter 170 in Deutschland, soll noch mehr Flair und Atmosphäre die Kunden zum Verweilen und zum Kaufen anregen. "Mit der zunehmenden Verweildauer eines Kunden in einem Geschäft steigt der Umsatz", sagt Klapproth. In den WMF-Filialen sei der Quadratmeterumsatz in den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen.

Diese Effizienzsteigerung habe mit dazu beigetragen, dass die WMF im Jahr 2007 abermals mehr Gewinn erwirtschaftet hat und dass bisher trotz starker Verteuerung von Rohstoffen und Energie keine Preiserhöhungen für 2008 beschlossen worden sind. Der Umsatz soll in diesem Jahr um etwa 5 Prozent steigen, der Ertrag sich weiter verbessern.

 
aus der Diskussion: WMF, die vergessene Perle
Autor (Datum des Eintrages): Joschka Schröder  (08.02.08 00:50:45)
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