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BPK zu den vorläufigen Ergebnissen 2007:

Ich darf kurz die wesentlichen Eckpunkte zusammenfassen:

1. Das EBIT steigt, aber das Nettoergebnis nach Steuern sinkt leicht, trotz der Steuerreform!!

MLP klärte diesen erstaunlichen Zusammenhang auf und berichtete, dass man im Jahr 2006 eine erhebliche Rückzahlung an zuviel gezahlten Steuern erhalten habe. Dies habe die Steuerquote in 2006 auf unter 24% gedrückt (22,8%), obwohl man eigentlich mit 34% Steuerquote gerechnet habe.
Dies führte zu der Frage des Journalisten Fromme von der ftd, ob man die Steuerbilanzen vor 2001 angepasst habe, weil man die damaligen Gewinne zu hoch ausgewiesen habe.
Antwort von Schröder-Wildberg: \"Die Handelsbilanzen waren in Ordnung.\" :rolleyes:

2. Die Berateranzahl von 2.613 liegt weit hinter den 2.750/3.000 anfänglich geplanten Beratern.
Dies liege lt. MLP nicht an der Fluktuationsrate, sondern ausschließlich daran, dass nicht genugend neue Berater angefangen haben.
Man habe das Problem erkannt und konzentriere sich jetzt wieder auf dei jungen, kleinen Geschäftsstellen, die noch Berater einstellen müssen. :eek:

3. MLP erklärete sich mit 6% Zuwachs in den verwalteten assets-under-control/management (10,8 auf 11,4 Mrd. Euro) sehr zufrieden. :eek:
Fromme (ftd) fragte, ob nicht allein die Wertsteigerung der assets einen Zuwachs von über 6% hätte bringen müssen. Oder hätte MLP Geld akquiriert, aber die Kunden Wertverluste in steigenden Märkten hinnehmen müssen?

4. Im Segment Krankenversicherungen habe man ca. 11 Mio. Euro Provisionserlöse im ersten Quartal 2007 ergebniserhöhend aufgelöst. :eek:
Fromme (ftd) fragte das Management daraufhin, ob man daraus schließen könne, dass das Beratungsgeschäft bei periodengerechter Betrachtung einen Umsatzrückgang erzielt habe.
Wenn man die 11 Mio. Umsatz aus 2006 in das Jahr 2006 einbeziehe, dann ergäbe sich ein deutlicher Umsatzrückgang im Segment Beratung und Vertrieb.

5. Die Verschmelzung der Bank auf den Finanzdienstleiter habe das Ergebnis mit ca. 5 Mio. Euro belastet, was man durch den Verkauf der FERI-Tochter mit ca. 4 Mio. Verkaufserlös nahezu kompensieren konnte.

6. MLP befindet sich noch im Prozess die rückgekauften Aktien einzuziehen. Innerhalb der nächsten sechs wochen sollen die rückgekauften Aktien vom Markt genommen werden. Nur so erkläre sich das gestiegene Ergebnis nach Steuern pro Aktie. ;)

7. Zu einem potentiellen Zusammenschluss mit der Postbank erklärte Schröder-Wildberg: Hauptaktionär hat sich zur Selbständigkeit von MLP bekannt. Keine derartigen Aktivitäten zu verzeichnen.

8. Die Steuerquote für 2008 erwarte man auf gleichem Niveau wie 2007.

9. EBIT-Marge sollte um 1% absolute von 17% wieder auf 16% sinken, weil man ca. 7 Mio. Euro für die Umstellung bzgl. VVG, MIFID,.. ausgeben müsse.

10. Das VVG verlange eine Stornohaftungszeit von 5 Jahren für langlaufende Altersversorgungsverträge. Dies bedeute auch noch eine 40%ige Stornohaftung für vereinnahmte Provisonen nach Ablauf von 3 Jahren. Bei ca. 2% Stornoquote werde diese Veränderung das zukünftige Ergebnis nur leicht belasten.

11. Man sehe die Branche im Jahr 2008 vor tiefgreifenden Veränderungen und rechne auch deshalb nur mit einer moderaten Umsatzsteigerung.

12. Man gebe keine konkreten Ziele für das Beraterwachstum 2008 bekannt. ;)

13. Für eine guidance für 2008 sei es noch zu früh, da man die Veränderungen im Markt noch nicht einschätzen könne. :rolleyes:


Ergänzungen sind herzlich willkommen.
 
aus der Diskussion: MLP: Kursprognose 31.12.2008
Autor (Datum des Eintrages): PortoPi  (20.02.08 13:20:50)
Beitrag: 107 von 641 (ID:33422450)
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