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[posting]33467334[/posting]Hier ein praktisches Beispiel aus einer aktuellen Vertragsdokumentation eines Versichereres:

"...Beitragszahlung und Kosten:
Für die Versicherung ist vom 01.03.2008 bis zum 01.02.2038 ein monatlicher Beitrag von 100,00 Euro zu
zahlen.
Der Beitrag erhöht sich durch die Dynamik bis zum 01.03.2033 jährlich jeweils um 5% des
Vorjahresbeitrages. Die daraus resultierende Erhöhung der Versicherungsleistung erfolgt nicht im gleichen
Verhältnis wie die Erhöhung der Beiträge (siehe §§ 1, 4 BB Dynamik).
In dieser Versicherung sind, bei einer Beitragssumme von 36.000,00 Euro, Kosten für Abschluss und
Vermittlung in Höhe von 1.440,00 Euro eingerechnet. Zum Vertragsbeginn sind in der monatlichen
Beitragsrate sonstige Kosten in Höhe von 6,78 Euro enthalten..."


Ob ich nun 40 Promille aus 36.000 EURO ausweise oder stets 1.440 EUR ist zunächst einmal gleich.
Es wird auf die 40 %o hinauslaufen und dann natürlich ein EURO ausgewiesen werden. Die Versicherer werden erklären, was Kosten sind und dann war es das. Egal, ob nun MLP 80 Promille vom Versicherer bekommt oder FiNet 46 Promille oder der MLP-Berater im ersten Jahr 20 Promille.
Das tasächliche Vermittlerprovisionssatz ist bei oben zitierten Produkt ca. 12% niedriger als bei vergleichbaren Lösungen. Von daher kann es sein, dass die die Margen etwas erodieren. Wenn aber die Anzahl der Marktteilnehmer wieder abnimmt mag es trotzdem für die verbliebenen Vermittler reichen.

Meine Prognose: Der Bankenvertrieb wird verlieren, weil es es nicht schafft, die Kosten transparent auszuweisen. Er ist im GDV-Gremium naturgemäß nicht vertreten und hat eine deutlich schlechtere Lobby.

Der Direktvertrieb (Direktversicherung) wird Marktanteile erhöhen aber nicht dominant werden. Es gibt keine umfänglichen Dokumentationspflichten und der Verbraucher ist schlechter gestellt, als würde es eine Lösung direkt beim Makler erwerben.
Das wird in den nächsten Monaten noch deutlicher herausgestellt werden. Im Augenblick sind alle Marketing- und Druckereikapazitäten auf die Auswirkungen der VVG-Reform hin eingestellt, um Anträge, Bedingungen usw zum Vertrieb undzu den Kunden zu bringen.

Die Marketing-Abteilungen werden erst in der zweiten Jahreshälfte wieder stärker zu Hochform auflaufen können. Wir alle dürfen gespannt bleiben.

Euro
 
aus der Diskussion: MLP: Kursprognose 31.12.2008
Autor (Datum des Eintrages): Eurostokx  (25.02.08 15:28:53)
Beitrag: 139 von 641 (ID:33467772)
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