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Rheinland-Pfalz
Drei Tote – V-Mann unter Mordverdacht
Ein langjähriger V-Mann des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes soll in die Ermordung dreier Männer aus Georgien verwickelt sein. Nach einem Medienbericht halten die Ermittler alle Straftaten von Raubmord bis hin zu islamistischem Ritualmord für möglich.
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Ein langjähriger V-Mann des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes (LKA) steht unter Mordverdacht. Er soll in die Ermordung dreier Männer aus Georgien verwickelt sein. Die Männer wurden seit Ende Januar im Raum Ludwigshafen vermisst. Die Leichen fand man laut einer Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Frankenthal im Altrhein in der Nähe von Mannheim.
Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet, dass der auf die islamistische Szene angesetzte V-Mann ebenso in Haft säße wie ein bekannter Islamist. Beide beschuldigen sich demnach gegenseitig. Ein Raubmord oder ein Ritualmord durch Islamisten werden nicht ausgeschlossen.
Weiterführende links

* Terroristen-Jäger an der Grenze der Belastbarkeit
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* "Muslime sollen der Polizei Verdächtiges melden"
* Bundeskriminalamt hat 49 Verdächtige im Visier

Die Georgier waren Ende Januar nach Deutschland eingereist und kurz darauf als vermisst gemeldet worden. In einem von dem V-Mann genutzten Auto des LKA wurde später Blut gefunden, das von einem der Verschwundenen stammt. Die drei Georgier im Alter zwischen 28 und 48 Jahren sollen nach Deutschland gekommen sein, um wie offenbar schon zuvor gebrauchte Autos zu kaufen. Der V-Mann des LKA soll ihnen bei der Suche nach Autos geholfen haben. Am 30. Januar seien die drei Georgier dann spurlos verschwunden. Ein vierter Georgier hatte bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgegeben.
Vermummte mischten sich in den Streit ein
Nach Aussage des verhafteten V-Mannes soll er mit den drei später verschwundenen Georgiern zu einem Gehöft am Rande des Odenwalds gefahren sein. Unterwegs sei Autohändler Ahmed H. aus Ludwigshafen zugestiegen, der aus Somalia stammt. Bei dem Gehöft sei ein Streit entbrannt, angeblich weil ein Georgier ein Kreuz an seiner Goldkette getragen habe. Weitere Männer, darunter drei vermummte, seien dazugekommen. Bei dem Streit zwischen den Georgiern und den Vermummten um Ahmed H. sei es dann auch um die Haltung Georgiens im Tschetschenien-Krieg gegangen. Es wurde der Vorwurf erhoben, dass die Muslime in Tschetschenien nicht von Georgien unterstützet würden. Zwei Georgier seien dann erschossen worden, den dritten hätten die Männer mitgenommen, um ihn „rituell zu schächten“.
Ahmed H. gilt laut „Süddeutscher Zeitung“ als überzeugter Islamist und ist in Deutschland als „Gefährder“ eingestuft. Gegen ihn sei bereits mehrfach ermittelt worden, weil er Geld für den Dschihad beschafft haben soll. Er soll auch einen der Bombenbauer aus dem Sauerland kennen, die im vergangenen Herbst unter Terrorverdacht verhaftet worden waren.
Die Ermittler halten es für möglich, dass es bei dem Autoverkauf womöglich um die Beschaffung von Geld für den Heiligen Krieg gegangen sei, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Die Georgier hätten jeweils zwischen 5000 und 10.000 Euro mitgebracht. Vom Raubmord bis hin zum islamistischen Ritualmord hielten die Ermittler alle Straftaten für möglich. Womöglich habe der V-Mann den islamistischen Rahmen aber auch nur konstruiert.
Schlagworte
Mordverdacht Georgien Odenwald V-Mann Islamist Terrorverdacht
Der inhaftierte V-Mann und ehemalige Autohändler arbeitet laut „Süddeutscher“ seit 2001 für die rheinland-pfälzische Polizei. Er sei Deutscher, stamme aber aus dem Nahen Osten. Er galt bisher als zuverlässig.
 
aus der Diskussion: Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema
Autor (Datum des Eintrages): Kommilitone  (28.02.08 11:09:34)
Beitrag: 3,973 von 8,340 (ID:33500897)
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