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Die Sache ist in der Tat einfach:

1) Die Ergebnisprognosen wurden im Vergleich zu Vorjahren von EBT auf EBIT umgestellt. Just danach kippt das Finanzergebnis ins Negative, was zwar das EBT verringert, aber nicht das EBIT.

2) Die verlustbringenden Bereiche werden als nicht fortgeführte Geschäftsbereiche ausgewiesen. Der dort auszuweisende Verlust wird in den Präsentationen bei den Kennzahlen - wenn überhaupt gezeigt - zu Fußnoten degradiert. Das EPS wird gleich auf das Nettoergebnis der fortgeführten Bereiche berechnet, das reale EPS von 0,61 €/Aktie kann man sich ggf. im Internet als pdf der GuV herunterladen.

3) Auffälligkeiten bei der Steuerquote werden am besten gar nicht erst kommentiert, dann kann man es auf rein verbale Angaben beschränken. Reduzierte Steueraufwendungen bzw. -erstattungen machen sich beim EPS - egal, ob mit oder ohne nicht fortgeführte Bereiche - grundsätzlich positiv bemerkbar, nicht hingegen beim EBT bzw. EBIT.

Wo die Steuererstattungen hingebucht wurden, werden wir wohl frühestens im Geschäftsbericht sehen können.

Wer als Anleger bzw. Analyst das KGV bzw. die PE (Kurs/ EPS) aus der Präsentation berechnet, der ermittelt diese grundsätzlich unter (zu) positiver Berücksichtigung von (aufgrund von Sondereinflüssen) verringertem Steueraufwand/ erhöhten Steuererstattungen für frühere Jahre. Fazit: PE bzw. KGV erscheinen niedriger als es real der Fall ist.

Und so könnte Punkt für Punkt mit einem Fragezeichen für die Zukunft versehen...

Meint
crude_facts
 
aus der Diskussion: MLP: Kursprognose 31.12.2008
Autor (Datum des Eintrages): crude_facts  (28.02.08 16:01:18)
Beitrag: 149 von 641 (ID:33504609)
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