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Wir sollten mehr Rücksicht auf die Belange der Kulturbereicher nehmen

Remscheid
Türken fühlen sich beleidigt
VON SOLVEIG PUDELSKI
Immer mehr muslimische Eltern wollen ihre Töchter vom Schwimm-Unterricht der Schulen abmelden.


Remscheid (RP) Die Diskussion über die Befreiung muslimischer Mädchen vom Schwimmunterricht schlägt hohe Wellen. Türkische Vereine fordern eine Entschuldigung des Schuldezernenten. Der fordert Bildungschancen für alle.

Vertreter der (türkischen) Union der Vereine zeigten sich am Wochenende bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Migrationsausschusses, Luigi Costanzo, empört über die Äußerung des Schuldezernenten, Dr. Christian Henkelmann, wer anatolische Verhältnisse wünscht, solle seine Koffer packen. „Diese Formulierung wurde heftig kritisiert“, berichtete Costanzo. Er hatte die Zusammenkunft vor längerer Zeit anberaumt, um verschiedene Themen anzusprechen. Auslöser des Streits ist ein Antrag von Eltern eines elfjährigen muslimischen Mädchens auf Befreiung vom schulischen Schwimmunterricht – „aus religiösen Gründen“ (BM berichtete).

Für den Vorsitzenden der Union, die rund 60 Prozent der türkischen und türkischstämmigen Bürger vertritt, Nevzat Akbulut, war der Kommentar Henkelmanns der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „Erst die Forderungen Roland Kochs zum Thema Jugendkriminalität bei Ausländern und jetzt diese Aussagen – das ist zu viel.“ Henkelmanns Satz sei von Menschen aus Anatolien als „Beleidigung“ empfunden worden. Man erwarte eine Entschuldigung.

Henkelmann hatte im Zusammenhang mit vermehrten Anträgen auf Befreiung vom Schwimmen in leichter, aber blickdichter Badekleidung auch vor einer „schleichenden Islamisierung in der Gesellschaft“ gewarnt. Die Entscheidung der Realschule, den Antrag abzulehnen, hatte er mit dem Hinweis auf den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag klar verteidigt.

In Remscheid wurde den Anträgen auf Befreiung vom Schwimmunterricht bisher stattgegeben. Jetzt lehnte eine Realschule den Antrag der Eltern ab, auch die Bezirksregierung unterstützt diese Linie. Das Verfahren läuft jetzt auf eine Klage hinaus.

Die Vertreter der türkischen Vereine – vom türkischen Kulturverein über die Diyanet-Moschee bis zu Milli Görüs – hätten sich einen inhaltlichen sachlichen Dialog gewünscht statt solcher „diskrimnierender Äußerungen“, gab Akbulut die Stimmung auf der Versammlung wieder. Er wünsche sich dennoch Gespräche, „um einen Kompromiss zu suchen“. Eine klare Empfehlung in Sachen „Schwimmbefreiung“ habe man noch nicht. Grundsätzlich sei nichts gegen gemeinsamen Sport- und Schwimmunterricht von Mädchen und Jungen einzuwenden, nur einige sähen dies mit Beginn der Pubertät der Schüler als problematisch an.

http://www.rp-online.de/public/article/regional/bergischesla…

Wie schön das ünsere Kültür dürch beleidigt sein ergünzt würd.
 
aus der Diskussion: Erdogans koloniale Eroberungspolitik
Autor (Datum des Eintrages): aekschonaer  (29.02.08 20:37:56)
Beitrag: 79 von 83 (ID:33520903)
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