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20.04.2001 MainVestor
Der Fall Comroad zieht immer weitere Kreise

Börsenbrief sieht Frankfurter Bank in dubioser Rolle

Berlin - Der Fall Comroad zieht inzwischen weite Kreise. Nach Informationen des Frankfurter Informationsdienstes "Mainvestor" könnten Marktteilnehmer daran interessiert gewesen sein, die Aktie zu drücken. Im Mittelpunkt der Anschuldungen steht eine Frankfurter Großbank. Der Mainvestor will heraus gefunden haben, dass das Kreditinstitut mit einer vernichtenden Studie nicht nur große Bestände unter das Volk brachte, sondern möglicherweise auch selbst oder für Kunden Shortpositionen aufgebaut hat, um an fallenden Kursen zu profitieren. Das hohe Volumen um Ostern sowie die Tatsache, dass ein externer Finanzdienstleister zusätzlich eingesetzt wurde, sei ein Hinweis auf derartige Transaktionen.
So genannte Shortseller borgen sich Aktien und verkaufen diese, in der Hoffnung, sie später wieder günstiger am Markt zurückkaufen zu können. Die Differenz aus Kauf- und Rückkaufpreis können sie als Gewinn einstreichen. "Damit würde das Institut nur die Geschäftsgebaren der Angelsachsen kopieren", sagte ein Marktinsider. Tatsächlich setzen insbesondere die US-Investmentbanken ihr Research gerne dafür ein, um Handelsgeschäfte zu machen.

Unvergessen ist etwa die Kaufempfehlung von Goldmann Sachs für Ixos mit der das Institut den Altaktionären und sich selbst den Verkauf von Aktien zu hohen Kursen ermöglichte. Wenige Wochen später kam eine empfindliche Gewinnwarnung, die den Kurs einbrechen lies. Kürzlich wurde in einer umfangreichen Biotech-Studie GPC Biotech als einer der Top-Werte herausgestellt. Just zu dem Zeitpunkt, als die Studie herauskam, wurden 100 000 Aktien im Auftrag eines großen Fonds von Goldman Sachs verkauft.

"Bei Empfehlungen denken die meisten Banken erst an sich, dann an ihre vermögenden Kunden und dann erst werden via Medien Lemminge gesucht, die den Kurs weiter in die gewünschte Richtung treiben", spitzt Axel Mühlhaus vom Mainvestor zu. "Dem Image der Börse wäre es zuträglicher, wenn Wege gesucht werden, um solche Aktivitäten zumindest einzuschränken." DW

FAZIT
Mit der Frankfurter Großbank ist die Dresdner Bank gemeint,die Bank mit dem grünen Band der Sympathie.
Ansonsten gibt auch dieser Artikel keine neuen Erkenntnisse.
Bodo Schnabel kann die Gerüchte in Bezug auf nicht Einhalten der 2001-Planzahlen nicht dementieren,wie will man zukünftige Ereignisse auch beweisen.Der Kreis wird sich erst mit der Bilanzerstellung 2001 schließen.
Wer überlegt zu kaufen oder zu verkaufen sollte vielleicht noch ein paar Wochen warten,den div. Börsenbriefen steht umsatztechnisch das Wasser bis zum Hals,sie stürzen sich zur Zeit auf alles medienwirksame.Von daher ist damit zu rechnen,daß die Berichterstattung über RD4 eher zu-,wie abnimmt,wenn es irgendwo Kellerleichen gibt werden sie mit Sicherheit demnächst ausgebuddelt.
Ansonsten liegen die nächsten Züge klar bei B. Schnabel.Nach der Cebit sollte der ein oder andere erfolgreiche neue Partnerschaftsvertrag vermeldet werden.

Trotzdem,man sollte den Blick immer nach vorne richten und mit dem Unvorhergesehenen rechnen,in die eine,wie in die andere Richtung.




Schönen Sonntag KOBO :D
 
aus der Diskussion: ComROAD AG
Autor (Datum des Eintrages): kobold1  (22.04.01 13:25:41)
Beitrag: 47 von 397 (ID:3361996)
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