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"KURIER"-Kommentar von Reinhard Göweil: "Frech wie Julius"Utl.: Der De-facto-Verkauf der MEL ist ein weiterer Beweis für Meinls
Unverfrorenheit.
Wien (OTS) - Der Gazit-Immobiliengruppe ist ein Kompliment zu
machen: Sie erhält zu einem Schnäppchenpreis die Meinl European Land.
So ein Geschäft macht jeder gern. Dass die Meinl Bank im Zug der
Transaktion auch noch 160 Millionen in cash beziehen kann, regt
angesichts der Unverfrorenheit, mit der Meinl in der Sache agiert,
schon gar nicht mehr wirklich auf.
Der Zahler ist die MEL selbst, und damit indirekt die
Anteilseigner der börsenotierten Gesellschaft. In einer geradezu
atemberaubenden Konstruktion, vor der auch erfahrene
Investmentbanker scheiterten, wechselt die operative Kontrolle der
MEL zur Gazit-Gruppe. Die bekommt dafür eine üppige Verzinsung;
um sieben Euro etwas, das nach innerem Wert 15 wert ist; das
Management der MEL - und muss dafür nicht einmal ein Übernahmeangebot
machen.
Ob die bestehenden Inhaber der MEL-Papiere damit glücklich sind,
bleibt abzuwarten. Ob die anderen Gesellschaften, die an der Wiener
Börse notiert sind, ob des erneuten frechen Vorgehens eine Freude
haben, darf bezweifelt werden: Denn es wird nicht heißen: frech wie
Julius, sondern: kuriose Börse, die in Wien.

Rückfragehinweis:
KURIER
Ressort Wirtschaft
Tel: 0043-1/52100-2638
wirtschaft@kurier.at

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OTS0116 2008-03-21/16:13
 
aus der Diskussion: MEINL EUROPEAN LAND LIMITED - Eure Meinung
Autor (Datum des Eintrages): evaluierer  (23.03.08 14:33:16)
Beitrag: 1,131 von 1,202 (ID:33709842)
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