Fenster schließen  |  Fenster drucken

Soo schlecht sind die Zahlen nun auch wieder nicht...

24.04.2008 Allbecon Olympia AG wächst um 12,6 Prozent
Highlights
- Umsatz wächst um 12,6 Prozent auf 395,4 Mio. Euro
- EBIT steigt um 18,1 Prozent auf 12,3 Mio. Euro
- Zahl der Niederlassungen erhöht sich in 2007 auf insgesamt 187
- Umfirmierung in Olympia Flexgroup AG in Vorbereitung

(Düsseldorf, 24. April 2008) Der Konzern-Umsatz der Allbecon Olympia AG (ISIN DE000AOLBKV8) ist im Geschäftsjahr 2007 um 12,6 Prozent auf 395,4 Mio. Euro (Vorjahr: 351,1 Mio. Euro) gestiegen. Das Konzern-EBIT ist 2007 um 18,1 Prozent auf 12,3 Mio. Euro gestiegen; die EBIT-Marge lag bei 3,1 Prozent (Vorjahr: 3,0 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern konnte um 136 Prozent auf EUR 7,3 Mio. gesteigert werden. Dies resultiert aus einem verbesserten EBIT und einmaligen Steuereffekten in 2007.

Marcel Slaghekke, CEO der Allbecon Olympia AG, erläutert: „2007 war für uns ein spannendes Jahr: Wir haben die Fusion abgerundet und die neue Börsennotierung vollzogen. Daneben haben wir das Fundament für unsere Franchise-Strategie und zahlreiche Prozessoptimierungen gegossen. Mit den nun noch geplanten Neugründungen von Franchise-Niederlassungen sind die Zahlen eine gute Basis für unser weiteres Wachstum.“

Operatives Wachstum
Die operative Entwicklung der Allbecon Olympia AG war im vergangenen Jahr im Wesentlichen von zwei Faktoren geprägt: Die Integration der beiden Gesellschaften Allbecon und Olympia sowie in diesem Zusammenhang die Implementierung der Olympia-Strategie in den Ländern, in denen zuvor die Allbecon AG tätig war. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Umbau der Unternehmenskultur von einer dezentralen Führungsstruktur auf ein zentrales Führungsmodell. Dies beinhaltet unter anderem einheitliche Strategie, Kundenorientierung und Arbeitsprozesse sowie ein Organisationsmodell für alle Gesellschaften und Niederlassungen. Das Franchise-Konzept wurde als neues Vertriebsmodell für neue Niederlassungen beschlossen und es wurde bereits mit der Implementierung begonnen.

Zur Umsetzung hat Allbecon Olympia das European Service Center (ESC) gegründet. Bislang lokal durchgeführte Entwicklungen von Instrumenten und Prozessen werden im ESC zentralisiert. Somit können zukünftig die entsprechend vorhandenen Strukturen in den Ländergesellschaften abgebaut werden. Das ESC hat darüber hinaus das Franchise-Konzept, das in den Niederlanden entwickelt worden war, landesspezifisch für Deutschland und Spanien angepasst. Für Italien und Polen wurde im zweiten Halbjahr 2007 mit der entsprechenden Anpassung begonnen. Zudem hat das Unternehmen neue Vertriebsstrukturen geschaffen, die das weitere Wachstum sicherstellen sollen. Im Geschäftsjahr 2007 sind insgesamt 15 neue Geschäftsstellen eröffnet worden, darunter 10 Franchise-Filialen. Dazu zählt auch die erste Franchise-Filiale in Deutschland, die erste außerhalb der Niederlande.

Alle Schritte zur Umstrukturierung waren sehr zeitintensiv und haben zum Teil mehr Zeit in Anspruch genommen, als geplant. Insofern liegt das Unternehmen in der zeitlichen Planung etwas zurück. Man hatte sich dazu entschieden, zunächst die Fundamente für die neue Struktur und Strategie zu schaffen. Die entsprechend eingeleiteten Maßnahmen zeigen erste Erfolge. Der Wandel der Unternehmenskultur und die weitergehende Standardisierung werden jedoch ein kontinuierlicher Prozess bleiben, der auch im laufenden Geschäftsjahr 2008 viel Zeit des Managements in Anspruch nehmen wird.

Wichtige Kennzahlen 2007
Der Umsatz des Allbecon Olympia Konzerns ist im Geschäftsjahr 2007 um 12,6 Prozent auf EUR 395,4 Mio. gestiegen. Die Umsatzerlöse konnten in allen Ländern gesteigert werden. Das Umsatzwachstum hat sich im Laufe des Jahres, parallel zum Rückgang des gesamten Branchenwachstums, abgeschwächt. In den Niederlanden erzielte unser Franchise-Geschäft wieder einmal starkes Wachstum; in Deutschland, Spanien und Italien konnte unser Umsatz mit Großkunden gesteigert werden. In allen Ländern außer Deutschland und Spanien konnten wir unseren Marktanteil vergrößern. In Spanien blieb unser Marktanteil unverändert. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 48 Prozent auf EUR 1,2 Mio. gesunken. Damit ist die Gesamtleistung um 12,2 Prozent auf EUR 396,5 Mio. angestiegen.

Die betrieblichen Aufwendungen stiegen um 12,0Prozent auf EUR 384,2 Mio. Die Personalkosten wuchsen um 13,0 Prozent, bedingt durch ein höheres Umsatzvolumen und eine erhöhte Anzahl interner Mitarbeiter. Dieses wurde zur Verstärkung der Länderorganisationen und für das neu gegründete European Service Center eingestellt. Bei der Rohertragsmarge ist ein leichter Anstieg von 22,2 Prozent auf 22,4 Prozent zu verzeichnen. Hier wurde die solide Verbesserung in den Niederlanden durch einen Rückgang in Deutschland kompensiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 7,5 Prozent auf EUR 55,6 Mio. Die Vergütungen an Franchise-Nehmer erhöhten sich um 25 Prozent auf EUR 24,9 Mio. Diese Aufwendungen stehen in direktem Bezug zur Rohertragsmarge, welche von den Franchise-Nehmern erzielt wird.

Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ist 2007 um 18,1 Prozent auf EUR 12,3 Mio. gestiegen. Die EBIT-Marge wuchs in diesem Zeitraum von 3,0 Prozent auf 3,1 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Finanzierungskosten stiegen um 31 Prozent auf EUR 5,1 Mio., resultierend aus der erhöhten Finanzierung, den gestiegenen Marktzinssätzen und den Kosten in Zusammenhang mit den Factoring-Dienstleistungen. Das Ergebnis nach Steuern konnte um 136 Prozent auf EUR 7,3 Mio. gesteigert werden. Das Ergebnis pro Aktie lag bei EUR 0,37.

Umsatzentwicklung auf Länderebene
In den Niederlanden erzielen wir etwa 55 Prozent unseres Umsatzes der gesamten Gruppe. Wir konnten hier 2007 wiederum ein Rekordjahr mit steigenden Umsätzen und Gewinnen abschließen. Der Umsatz in den Niederlanden wurde um 14,4 Prozent auf EUR 218,5 Mio. gesteigert. Dabei kommt das stärkste Wachstum aus den Franchise-Geschäftsstellen, die ihren Umsatz noch mehr als die eigenen Niederlassungen erhöhen konnten.

In Deutschland steigerte Allbecon Olympia seinen Umsatz um 8,7 Prozent auf EUR 76,6 Mio. Allerdings entspricht unser Umsatzwachstum nicht dem Marktwachstum in Deutschland. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen lenkten wir sehr große Anstrengungen auf interne Um- und Neustrukturierungen unserer Gruppe in Deutschland. Zum anderen haben wir Preiserhöhungen, die der Markt gerechtfertigt hätte, nicht ausreichend weitergegeben. Auch im schnell wachsenden Geschäft mit Großkunden sind wir im Verhältnis zum Markt noch unterproportional vertreten.

Allbecon Olympia erzielte in Spanien und Portugal einen Umsatz von EUR 82,6 Mio. Das entspricht einem Anstieg von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In Italien konnte das Unternehmen den Umsatz von EUR 8,6 Mio. um 53 Prozent auf EUR 13,2 Mio. steigern. Wir haben eine neue Niederlassung eröffnet. Der Umsatz der bestehenden Niederlassungen konnte gesteigert und damit für die italienische Gesellschaft eine stabilere Basis geschaffen werden.

In der polnischen Hauptstadt Warschau wurde die zweite Niederlassung eröffnet. In Polen erzielte Allbecon Olympia eine 40 Prozentige Umsatzsteigerung auf EUR 1,5 Mio. Zum Jahresende wurde die Eröffnung von zwei neuen Niederlassungen sowie der Aufbau eines polnischen Franchise- und Account Managements beschlossen.

Der Umsatz in der Schweiz ist um 21 Prozent auf EUR 2,9 Mio gestiegen.

Bilanz und Cashflow
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum 31. Dezember 2006 um EUR 8,6 Mio. auf EUR 152,7 Mio. gewachsen. Das Eigenkapital ist um EUR 6,3 Mio. auf EUR 45,4 Mio. im Vergleich zum 31. Dezember 2006 angestiegen. Das Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2007 auf 29,7 Prozent der Bilanzsumme (31.Dezember 2006: 27,1 Prozent).

Die verzinslichen Verbindlichkeiten sind in der Bilanz um EUR 5,2 Mio. auf EUR 46,6 Mio. gesunken. Die Nettofinanzverschuldung ist unter Berücksichtigung der Vorauszahlungen von ING Commerical Finance auf die in Deutschland und Spanien verkauften Forderungen um EUR 4,6 Mio. auf EUR 54,3 Mio. gestiegen. Die Steigerung ist mit dem Anstieg der Aktivitäten und der Entwicklung der Gruppe zu erklären. Weitere Gründe sind die Zahlung der Kosten des Mergers (die zwar in 2006 schon teilweise angelaufen waren, aber wesentlich erst in 2007 bezahlt wurden), und der Erwerb von Minderheitsaktien. Nach der im Juni 2007 abgeschlossenen Refinanzierung sind Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 21,0 Mio. in langfristige Verbindlichkeiten eingestuft (2006: EUR 7,3 Mio). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um EUR 23,2 Mio. gesunken.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf EUR 15,7 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug EUR –7,2 Mio. Davon sind EUR 2,3 Mio. auf die Übernahme einiger Minderheitsbeteiligungen von Konzerngesellschaften zurückzuführen. Weitere EUR 3,7 Mio. setzen sich hauptsächlich aus neuen sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen zusammen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug EUR –6,0 Mio. Somit konnten die flüssigen Mittel um EUR 2,6 Mio. gesteigert werden und betrugen am 31. Dezember 2007 EUR 4,7 Mio.

Ausblick
Schwerpunkt für 2008 ist der weitere Umbau und die Verfestigung der Unternehmenskultur basierend auf einem zentralen Führungsmodell. Daneben ist die Einführung eines zentralen Finanz- und HR-Systems geplant.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Weiterentwicklung des Franchise-Konzeptes sowie die landesspezifische Anpassung und erfolgreiche Implementierung in allen Ländern, in denen wir aktiv sind. Auch die Umwandlung von unterschiedlichen Marken zu einer einheitlichen Marke Olympia in der gesamten Gruppe zählt zu den Schwerpunkten und soll bis August 2008 abgeschlossen sein. Damit ist auch die Umfirmierung in Olympia Flexgroup AG verbunden.

Für das Jahr 2008 erwarten wir eine weitere positive Geschäftsentwicklung, in Abhängigkeit von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Das Ergebnis des ersten Quartals 2008 wird durch die geringe Anzahl von Arbeitstagen und einmalige bzw. temporäre Effekte sowie die Umstellung auf den Tarifvertrag des Bundesverbands Zeitarbeit in Deutschland und den Aufbau des ESC belastet sein.

Bis zum Ende des Jahres 2010 soll das europaweite Geschäftsstellen-Netz auf etwa 350 Filialen ausgeweitet werden. So soll der Umsatz für 2010 bei 550 bis 600 Mio. Euro liegen und die EBIT-Marge mindestens 4-5 Prozent betragen.


Über Allbecon Olympia AG
Die Allbecon Olympia AG ist ein europäisches Personaldienstleistungsunternehmen mit Aktivitäten in sieben Ländern und Hauptsitz in Düsseldorf, Deutschland. Mit seinem durch das Franchise-Konzept geprägten Unternehmergeist ist Allbecon Olympia ein engagierter Partner für ihre Mitarbeiter und Kunden. Unser Ziel ist es, wertvolle temporäre Arbeitsbeziehungen zwischen unseren Zeitarbeitnehmern und unseren Kunden zu schaffen.

Aktuell umfasst das Niederlassungsnetz von Allbecon Olympia knapp 200 Geschäftsstellen in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Spanien und der Schweiz mit rund 18.000 Mitarbeitern. Allbecon Olympia ist im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Presseanfragen:
Kirchhoff Consult AG
Ulla v. Blittersdorff
Tel. +49 40 60 91 86 34
Fax. +49 40 60 91 86 71
e-mail: ulla.v.blittersdorff@kirchhoff.de

Allbecon Olympia AG
 
aus der Diskussion: Allbecon Olympia - gnadenlos unterbewertet??
Autor (Datum des Eintrages): schaerholder  (24.04.08 10:21:50)
Beitrag: 13 von 420 (ID:33959910)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE