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6-Monats-Chart als Link:
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Die Konsolidierung beim DAX setzte sich in der letzten Woche fort. Die Schwankungen waren dabei eher gering und der Abwärtsdruck sehr verhalten. Die genannte kritische Marke bei 5940 geriet nie in Gefahr. Per Saldo wurde sogar noch ein geringes Wochenplus erzielt.
Aus charttechnischer Sicht könnte sich die Konsolidierung nun schon bald ihrem Ende zuneigen. In den vergangenen eineinhalb Wochen bildete sich ein kleines Dreieck, das in Kürze verlassen werden sollte. Bei einem Ausbruch nach oben wartet zwar bei 6224 Punkten bereits der nächste Widerstand, dessen Überwindung sollte dann allerdings nur noch Formsache sein. Steigt der DAX signifikant über 6224, ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Als Kursziel wäre dann die seit dem Allzeithoch im März 2000 bestehende abwärtsgerichte Trendlinie anzuvisieren, die aktuell bei etwa 6600 Punkten verläuft. Dies deckt sich auch näherungsweise mit dem Kursziel des Doppeltiefs.
Ein Ausbruch nach unten aus dem Dreieck würde in der Folge dagegen zu eher fallenden Kursen führen. Die Unterstützung in Form des Verbindungshochs des Doppeltiefs bei 5940 rückte dann wieder ins Visier, ein Durchbruch durch diese Marke nach unten hätte weitere Kursverluste zur Folge.
Augenscheinlich ist das Dreieck aber als typisches Konsolidierungsdreieck zu sehen. Zwar sind symmetrische Dreiecke grundsätzlich neutral, häufiger setzt sich aber anschließend der Trend fort. Gerade bei derart kurzfristigen Dreiecken ist dies meist der Fall. Daher ist eine Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends, der seit dem Verlaufstief bei 5384 Punkten Anfang April besteht, zu erwarten.

Für Optionstrader war die vergangene Woche wie befürchtet wenig profitabel. Die fast schon lethargischen Bewegungen des DAX boten wenig Potenzial.
Wer den letzte Woche dargestellten Bearspread am Freitag vormittag glattstellte (nach dem Motto: befreit ins WE), darf sich über einen marginalen Gewinn freuen. Andernfalls empfiehlt sich ein Halten der Position, bis der DAX aus dem Dreieck nach oben ausgebrochen ist. Spätestens aber mit Überschreiten der 6224 sollten die short-calls glattgestellt werden (dann verfahren wie folgt).
Für derzeit abstinente Trader bietet sich m.E. ein Eröffnen spekulativer long-Positionen mit dem Ausbruch aus dem Dreieck nach oben (also momentan nur knapp über Fr.-SK) an. Diese werden, wenn der DAX signifikant über 6224 schließt, durch agressive long-calls (z.B. 6400/Mai) ergänzt.
Fällt der DAX dagegen nach unten aus dem Dreieck, bieten sich Bearspreads in der vergangenes WE genannten Form an.

Wie immer keine Handlungsempfehlung, nur meine persönliche Meinung!

Grüße
RR
 
aus der Diskussion: DAX/Dow/Nasdaq chart- u. optionstechnisch (18.KW)
Autor (Datum des Eintrages): RapunzelResearch  (29.04.01 01:54:01)
Beitrag: 1 von 29 (ID:3413387)
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